Phacelia Zwischenfrucht

Zwischenfrüchte sinnvoll nutzen

Zwischenfrucht einarbeiten mit EM - Zwischenfrucht-Anbau - regenerative Landwirtschaft

Die dauerhafte Begrünung von Ackerflächen ist maßgeblich für den Humusaufbau. In der regenerativen Landwirtschaft ist der Anbau von Zwischenfrüchten daher gängige Praxis. Nur bewachsender Boden ist mikrobiell aktiv.

Vorteile von Zwischenfrüchten

  • Längere und im Frühjahr zeitigere mikrobielle Aktivität
  • Kohlenstoff- und Stickstoffbindung
  • Vermeidung von Wind- und Wassererosion
  • Bodenleben mit diversen Wurzelexudaten füttern
  • Mit Einsatz des Bodenverjüngers Nährstoffe für Hauptkultur richtig nutzen
  • schützen vor Erosion
  • verkürzen die Brachzeiten
  • lockern die Fruchtfolge auf
  • helfen Unkräuter zu reduzieren
  • tragen zum Humusaufbau bei
  • speichern Nährstoffe für die Folgekultur
  • ziehen Nützlinge an und helfen somit bei der Schädlingsbekämpfung
  • fördern das Bodenleben
  • steigern den Ertrag der Folgekultur
  • verbessern die Bodenstruktur

Welche Zwischenfrucht zu welchem Zeitpunkt?

Zwischenfrüchte sollten je nach gewünschtem Nutzen und fruchtfolgespezifisch ausgewählt werden. Die Sortenvielfalt am Markt hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Camena Samen bietet beispielsweise einige Gemenge speziell für die regenerative Landwirtschaft, wie die Green Carbon Fix oder das C:N-Max Gemenge an. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Gemenge möglichst divers in ihrer Zusammensetzung sind, aber dennoch den Standortanforderungen entsprechen.

Zwischenfruchte im Sommer sollten frohwüchsig sein und einen hohen N Fixierungsleistung erbringen. Winterharte Zwischenfrüchte sollen Kohlenstoff binden und den Boden über die Ruhemonate bedeckt halten.

Zwischenfrucht einarbeiten mit EM- die Flächenrotte

Zwischenfruchtgemenge können je nach Zusammensetzung auch noch in den späten Monaten abgeweidet werden und liefern auch dann noch einen ausreichenden Futterwert. Sie halten den Boden über die vegetationsfreie Zeit hin bedeckt und bringen über die Wurzelmasse organisches Material in den Boden. Auch Nährstoffe werden in den Pflanzen und Wurzeln für die Folgekulturen konserviert.

Zur Strategie der doppelten Zwischenfrucht könnt ihr hier mehr erfahren.

Besonders im Frühjahr sind Zwischenfruchtbestände elementar um mittels der Flächenrotte Nährstoffe und Bodenleben zu binden und zu aktivieren. Die folgende Hauptkultur hat dadurch nicht nur die den Vorfruchteffekt der diversen Zwischenfrucht sondern auch gleich deren, in den Pflanzenteilen gespeicherten Nährstoffe als Wachstumsbooster.

Die Einspritzung des Bodenverjüngers ist bei der Flächenrotte besonders wichtig! Zu viel organisches Material wird ohne die mikrobielle Unterstützung nicht umgesetzt. Es können Fäulnis und Schimmel entstehen und die Energie entweicht. Der Bodenverjünger verhindert dies und hilft die Flächenrotte zu stabilisieren.

Wichtig ist beim richtigen Zeitpunkt der Flächenrotte nicht die Aufwuchshöhe sondern das Wurzelwachstum der Zwischenfrüchte! Ein Blick unter die Erde lohnt sich also und hilft bei der Entscheidung des richtigen Zeitpunktes.

Anbaumethoden von Zwischenfrüchten

Zwischenfrüchte können direkt in den Stoppeln gesät werden. Aber auch nach der Bodenbearbeitung können entsprechende Zwischenfrüchte schnell wieder den Boden bedecken. Alternativ können durchwachsende Untersaaten im zweiten Schritt als Zwischenfrüchte fungieren und sparen sogar einen Arbeitsgang.

Zwischenfrüchte Vitalisieren mit Blattimpuls

Es lohnt sich durchaus den Zwischenfruchtbestand frühen Wachstumsstadium zu mit dem Blattimpuls zu vitalisieren. Der Wachstumsimpuls der Pflanze wird gefördert und sie erzeugt mehr Wurzelmasse. Dadurch bekommt man mehr organisches Material in den Boden, was zu mehr Humusaufbau führt. Auch Nährstoffe und die Vielfalt der Wurzelausscheidungen während der vegetativen Phase der Pflanzen werden durch Zwischenfrüchte deutlich gesteigert.

Blattimpuls für Blattvitalisierung
Fischer´s EM-Chiemgau Blattimpuls - Regeneratives Pflanzenferment zur Aktivierung über das Blatt - Gruppenbild
  • Kräftigende Blattspritzung für Feldbau, Gartenbau und Dauerkulturen
  • Auch für Weinbau und Profigartenbau
  • zur Stressreduktion
  • Steigerung Wurzelwachstum
  • FiBl Gelistet
Bodenverjünger
Bodenverjünger im 1000 Liter IBC
  • mit hoher biologischer Vielfalt
  • speziell ausgerichtet auf die Anwendung im Boden
  • aktiviert und stabilisiert die Bodenbiologie
  • setzt Umsetzungsprozesse in Gang
  • unterstützt den Humusaufbau
  • reduziert Unkrautkeimung
  • erhöht die Wasseraufnahmefähigkeit
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Positerra

Positerra- mehr als nur Klimaschutz

Die Landwirtschaft sieht sich aktuell mit vielen Frage- und Problemstellungen konfrontiert. Klimatische Veränderungen und die Forderungen aus Politik und Gesellschaft setzen viele Landwirte mehr als zuvor unter Druck. Aber auch Unternehmen geraten zunehmend in Zugzwang auf die Veränderungen zu reagieren. Positerra bietet die Chance Brücken zwischen Wirtschaft, Landwirtschaft und Gesellschaft zu bauen.

Enkeltauglich leben und wirtschaften. Dieses Credo verfolgen wir bei EM Chiemgau seit über 25 Jahren. Christoph Fischer, Dietmar Näser (grüne Brücke) und Friedrich Wenz (humusfarming) haben zusammen mit 4 weiteren Gesellschaftern die Positerra GmbH gegründet, um auch für die Landwirtschaft neue, zukunftsfähige Wege mitzugestalten.

Positerra vereint Experten der regenerativen Landwirtschaft gemeinsam mit Nachhaltigkeitsmanagern und Digitalexperten sowie preisgekrönten Umweltpionieren. Hier fließen Erfahrung, Qualität und Idealismus zusammen. Sie alle verbindet ein gemeinsames Ziel: Mit einem Humusaufbauprogramm etwas „Enkeltaugliches schaffen“ nach den Prinzipien der „Gemeinwohl-Ökonomie“.

Positerra hat sich zum Ziel gesetzt, eine enkeltaugliche und zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern und gleichzeitig wirtschaftlichen Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Ein weiteres Ziel ist es, das Bewusstsein für die Relevanz gesunder Böden als Grundlage für die Lebensmittelproduktion zu schaffen.

Die Landwirtschaft ist in der Vergangenheit stark unter Beschuss des öffentlichen und politischen Diskurses geraten. Ein fruchtbarer Austausch und die Beachtung der vielschichtigen Interessen ist ein guter Ansatz, um die Landwirtschaft aus dem Spannungsfeld zwischen Verbrauchanforderungen, politischen Richtlinien und wirtschaftlichen Interessen heraus zu manövrieren.

Neue Wege in der Landwirtschaft – eine Chance für viele

Durch eine humusfördernde und bodenbelebende Landwirtschaft können atmosphärische Klimagase im Boden gespeichert werden. Dies ist die Grundlage, unvermeidbare Emissionen kompensieren zu können. Durch die Verknüpfung von Landwirten und wirtschaftlichen Akteuren wird gleichzeitig ein neues Bewusstsein für die Existenz, die Bedürfnisse und die Schnittstellen zwischen beiden Welten geschaffen.

Teilweise sind Unternehmen direkt mit einem oder mehreren Landwirten „verknüpft“, sodass eine persönliche Beziehung entstehen und wachsen kann. Dadurch erwächst eine Wertschätzung des einen für das Tun des jeweils anderen.

Aber auch ohne direkte Zuweisung können Unternehmen mithilfe von Positerra nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck verbessern, sondern gleichzeitig auch ihre Unterstützung für die Stärkung der regionalen Landwirtschaft umsetzen.

Jedem sollte bewusst sein, dass die Landwirtschaft der wichtigste Erwerbszweig ist, den es auf der Welt gibt. Ohne Landwirtschaft keine Nahrungsmittel, ohne Nahrungsmittel, keine Menschen (und erst recht keine Wirtschaft).

Regional kompensieren und den Boden wieder gut machen!

Positerra setzt auf den Aufbau eines regionalen Netzwerks von Akteuren aus der Wirtschaft und Landwirten in Deutschland. So werden die Emissionen dort kompensiert, wo sie entstehen. Keine anonymen Zwischenfirmen, kein Kompensieren im Ausland. 100 % Transparent. Klimaschutz „zum Anfassen und Anschauen“. Damit ist Positerra ein absoluter Vorreiter in Sachen regionaler Klimaschutz und Stärkung der regionalen Landwirtschaft.

Auch in der Landwirtschaft sind zukünftig strukturelle und (auch durch das Klima bedingte) handfeste Probleme zu lösen. Auch hier setzt Positerra an und unterstützt die Landwirte auf ihrem Weg zum regenerativen Klimalandwirt.

Auch die im Zuge der Projektlaufzeit erhobenen Daten werden nicht an Drittanbieter weitergeleitet. Positerra verpflichtet sich, die Daten ausschließlich zu Forschungszwecken und Weiterentwicklung der regenerativen Methoden zu nutzen. „Data-Mining“ und der Verkauf von sensiblen Rohdaten an entsprechende Großkonzerne ist ausgeschlossen.

Der Weg zum Klimalandwirt

Wir verfolgen einen langfristigen Ansatz, der den Landwirten verschiedene Möglichkeiten aufzeigen soll, mit den Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft auf die zukünftigen klimatischen und gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren zu können. Dabei steht der Humusaufbau auf den Flächen und damit die Möglichkeit zur Reduzierung klimaschädlicher Gase im Vordergrund.

Maßnahmen zum Humusaufbau wären beispielsweise:

  • Bodenbelebende Düngemaßnahmen nach dem Rosenheimer Projekt (Gülle- oder Festmistaufbereitung mit Pflanzenkohle, Gesteinsmehl und Effektiven Mikroorganismen)
  • Flächenrotte und Tiefenlockerung mit Fermenteinspritzungen des Bodenverjüngers
  • Vitalisierungsmaßnahmen
  • Zwischenfruchtanbau und Dauerbegrünung der Flächen
  • Probiotisches Stallmanagement zur Verringerung von Ausgasung
  • Regernatives Weidemanagement (mob grazing)
  • Etc…

Was müssen Positerra Landwirte leisten?

Ziel ist es, wirtschaftliche Unternehmen und landwirtschaftliche Akteure zusammen zu bringen und gemeinsam das Klima zu verbessern, den Humusgehalt im Boden zu steigern und die regionale Landwirtschaft zu stärken.

Die Grundvoraussetzung für eine Teilnahme bei Positerra ist zunächst einmal die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Viele Akteure in der Landwirtschaft suchen nach Alternativen und neuen Lösungsansätzen für alte Probleme.

Die Wissensvermittlung über die Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft als „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht dabei im Fokus der Beratungsleistung.

Die Teilnahme bei Positerra stützt sich auf eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit.

Über den Vertragszeitraum (8-10 Jahre) werden in drei Phasen Bodenproben gezogen und die Humusgehalte aufgrund einer standardisierten Methodik untersucht. Die Kosten hierfür trägt der Landwirt.

Über die verschiedenen Phasen wird der Humusaufbau gemessen. Nach ca. 3-5 Jahren („Startphase“) kann die erste Auszahlung der Humusprämien erfolgen. Die gesamte Summe der Vergütung wird nach Abschluss der dritten Probe, der „Haltephase“ ausgezahlt.

Für mehr Informationen wendet euch an

positerra Kontakt

positerra GmbH
Eduard-Rüber-Str. 7
83022 Rosenheim

+49 (0) 8031 271574-0
info@positerra.org

Grundsätzliches auf einen Blick:

  • Sinnvoll ab einer Fläche von 10 ha
  • 1 Probe bei Vertragsbeginn. 2 Probe nach 3-5 Jahren, dann erste Auszahlung (2/3)
  • 3. Probe nach 5 Jahren (Humusanteil gehalten oder gestiegen = restliche Auszahlung 1/3)
  • Auszahlung ab einem Aufbau von 0,1 % Humus (10t C/ha) à 30€/t
  • Wird weniger aufgebaut erfolgt keine Auszahlung aber auch keine „Strafe“
  • Beratung durch Positerra über die Vertragslaufzeit
Betriebsbesichtigung EM Praxisbetrieb

Der Emplhof- Enkeltauglich aus Tradition und Überzeugung

Emplhof- enkeltauglich aus Tradition

Region: Chiemgau

Biobetrieb, Milchvieh, Erlebnis-Bauernhof für Kinder

Der Emplhof- enkeltauglich aus Tradition

Der Emplhof im schönen Chiemgau wird bereits seit über 450 Jahren von der Familie Gröbner bewirtschaftet. Tradition ist hier also nicht nur ein Modewort, sondern gelebter Alltag. Der Hof wird ökologisch bewirtschaftet. Neben der Milchviehhaltung ist auch die Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiger Teil der Hofbewirtschaftung.

Besonders Gerlinde Gröbner sieht in der Arbeit mit den Kindern auf dem Hof einen wichtigen Baustein für die Zukunft. Sie möchte ihren Teil dazu beitragen, die Kinder an die Landwirtschaft heranzuführen und ihnen den Wert der Landwirtschaft nahezubringen.

Der Bio-Bauernhof heute

Auf dem 55 ha großen Milchviehbetrieb werden in vielen Bereichen Effektive Mikroorganismen eingesetzt. Seit der Umstellung 2007 auf die biologische Wirtschaftsweise suchten Gröbners nach Alternativen und Möglichkeiten, den Betrieb wirtschaftlich rentabel und ohne große Ertragseinbußen umzustellen. Über den Austausch im „Rosenheimer Projekt“ fanden sie Informationen und entwickelten gemeinsam mit anderen Landwirten und EM Chiemgau Lösungen für eine enkeltaugliche Landwirtschaft.

Gröbners sind ein tolles Beispiel dafür, was es bedeuten kann, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für die Aus- und Weiterbildung von Kindern und einer neuen Generation, den Boden, die Tiere und das eigene Tun. Man müsse offen sein und sich darauf einlassen, neue Wege auszuprobieren, sagt Gerlinde. Das „sich einlassen“, „hin spüren“ und dem eigenen Bauchgefühl wieder mehr zu vertrauen, seien die ersten Schritte gewesen. Mit der Zeit wird man sich immer sicherer in seinen Entscheidungen, sieht und spürt Erfolge und weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Der ganzheitliche Ansatz, den Gröbners verfolgen, ist auch Basis unserer Philosophie. In Kreisläufen zu denken und natürliche Ressourcen effizient zu nutzen, erweist sich in der Praxis als ein erfolgreicher Ansatz.

EMs im Einsatz

Die rund 60 Fleckviehkühe haben Zugang zu 24 ha Kurzrasenweide, welche bis in den späten Sommer noch einen ordentlichen Teil (ca. 40 %) des Grundfutterbedarfs der Ration deckt. Der Kraftfutterbedarf wird über die Fütterung im Melkroboter gedeckt. Die Kühe danken diese Haltungsform mit einer sehr ordentlichen Milchleistung von durchschnittlich 7500 kg/Kuh. Auch auf die Tiergesundheit wirken sich Effektive Mikroorganismen nachhaltig positiv aus. Auch Schwergeburten haben sich deutlich reduziert. Kälberkrankheiten können mit Hausmitteln kuriert werden.

EM steht nicht nur für ein Produkt, sondern für eine Herangehensweise. In vielen Bereichen wird über MiIlieubehandlung erreicht, dass sich eine aufbauende gesunde Mikrobenumgebung etabliert. So werden Fäulnis und pathogene Keime zurückgedrängt. Der Tierarzt hat wenig zu tun bei den Gröbners.

Gerlindes Praxistipp bei Kälberdurchfall

Die Herde auf dem Emplhof ist grundsätzlich sehr gesund. Treten doch einmal Krankheiten auf, setzt Gerlinde, besonders bei Kälberdurchfall, auch hier auf ihre guten Erfahrungen mit unseren Produkten. Karbofit Futterkohle, zusammen mit Flohsamenschalen und etwas Speiseöl als Paste angerührt, hilft erkrankten Kälbern schnell wieder auf die Beine. Die Karbofit Futteranzenkohle bindet Toxine im Körper und hilft diese leichter auszuscheiden. Eine anschließende Fütterung mit CFKE restauriert die Darmflora und hilft das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Regenerativer Acker-Futterbau

Auch über das Futter wird der Kreislauf unterstützt. Mais- und Grassilage für die Winterfütterung werden bei der Ernte mit CFKE über eine Dosieranlage vor dem Ladewagen eingesprüht.

Gröbners haben eine Vernebelungsanalge im Stall, bereiten die Gülle nach dem bewährten Rezept des Rosenheimer Projekts mit EM-aktiv, Karbosave Pflanzenkohle und RoPro lit Gesteinsmehl auf.

Gülle ist das Wichtigste auf unserem Betrieb. Die konsequente Aufbereitung ist entscheidend. Denn alles, was man mit der Gülle rausfährt, fährt man mit dem Futter wieder heim.

Helmut Gröbner, Bio-Landwirt

Beim Bau der Güllegrube wurden EM Keramik Güllestäbe eingesetzt und auch in den Güllekanälen verbaut. Seitdem konnten Gerlinde und Helmut beobachten, dass es weniger Nagetiere im Stall gibt, da keine Schwimmdecken und Festablagerungen mehr in den Güllekanälen auftreten.

Sie haben sich auch bewusst für eine offene Güllegrube entschieden, denn über die Sonneneinstrahlung gelangt Energie in die Gülle. Energie, die man auf dem Acker und Grünland für die Futterwerbung nutzen kann. Auch die Reinigungsmittel auf dem Hof sind probiotisch, denn nur so kann auch das Abwasser unschädlich dem Kreislauf auf dem Betrieb wieder zugeführt werden.

Kultur und Natur bewahren und weitergeben

Auf dem Emplhof herrscht zwar immer ein reges Treiben, doch Gerlinde und Helmut strahlen dabei eine tiefe Ruhe aus. Sie stehen hinter ihrer Entscheidung, neue Weg zu gehen und haben auf ihrem Betrieb ein funktionierendes System etablieren können.

„Die Produktion von Lebensmitteln braucht Leben“

Gerlinde Gröbner, Bio-Landwirtin

Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen und die Zugehörigkeit zu einer starken Gemeinschaft, mit der man sich austauschen kann und immer wieder neue Impulse bekommt, sind Gröbners wichtig.

Der erste Schritt sei nachdenklich zu werden und bestehende Abläufe zu hinterfragen. Es gibt Lösungen und Herangehensweisen für jeden, der offen ist, Neues zu wagen.

Wir danken euch, Gerlinde und Helmut für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit und den immer wieder bereichernden Austausch. Wir freuen uns, immer wieder zu Gast bei euch sein zu dürfen und spannende Einblicke in euren Betrieb zu bekommen.

Emplhof - Der Erlebnis-Bauernhof für Kindergruppen
Kaps 2, D-83308 Trostberg, Telefon 08621 7329, Telefax 08621 978783, info@emplhof.de

Agrarseminar Humusaufbau

Agrar Seminar: Humusaufbau mit Gerhard Weißhäupl

Was für ein interessanter Tag! Wir haben uns getraut und unsere erste Hybrid-Veranstaltung gehostet. Sowohl vor Ort als auch online konnten die Teilnehmer den spannenden Vorträgen von Humusbauer Gerhard Weißhäupl und dem Experten für Effektive Mikroorganismen Christoph Fischer verfolgen.

Rund 80 Teilnehmer konnten die Veranstaltung zum Thema Humusaufbau wahlweise in Präsenz vor Ort oder ganz bequem und praktisch online von zu Hause verfolgen. Auch für uns war dies eine neue Erfahrung und wir freuen uns, euch dieses Format auch in Zukunft öfter anbieten zu können!

Wie fängt man am besten an mit der regenerativen Landwirtschaft? Welche Fehler und Stolpersteine kann man leicht vermeiden und welche Maßnahmen führen zum Ziel?

Fragen über Fragen und viele Antworten gab es unter anderem in Vorträgen zum Thema Kreislaufwirtschaft & Nährstoffe optimal nutzen, Agroforestsysteme und Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft.

Was wir immer wieder feststellen dürfen, ist, wie wichtig der Austausch zwischen den Praktikern und Akteuren der regenerativen Landwirtschaft ist. Ganz besonders in diesem Jahr, in dem wieder zahlreiche Herausforderungen auf uns warten, freuen wir uns, die Entwicklung der regenerativen Landwirtschaft mitzugestalten.

Humusexperte Gerhard Weißhäupl lieferte tiefe Einblicke in sein Bewirtschaftungssystem mit Agroforst, Festmistaufbereitung und viel Wissen rund um den richtigen Komposttee Einsatz. Wir empfehlen allen Interessierten die Teilnahme an dem Feldtag im Juni auf seinem Betrieb. Dort kann man sich die beeindruckenden Ergebnisse der regenerativen Maßnahmen vor Ort anschauen, Fragen stellen und in jedem Fall viel lernen und mitnehmen.

Auch wir entwickeln uns stetig weiter und Unterstützen euch bei der Umsetzung einer aufbauenden Landwirtschaft. Besonderer Dank gilt auch der Familie Hamberger aus der Gemeinde Stephanskirchen, die uns zur Demonstration den Tiefenlockerer der Firma Bremer ausgeliehen hat. Auf die Vorteile und den Nutzen dieses Arbeitsgerätes ist Gerhard Weißhäupl in seinem Vortrag eingegangen. Mehr dazu lest ihr HIER.

Wir haben uns sehr über den Austausch zum Thema Humusaufbau und jeden einzelnen Teilnehmer gefreut!

Mykorrizierung

Effektive Mikroorganismen Teil II: fermentaktive Pilze

Im zweiten Teil unserer Vorstellungsreihe stehen die Pilze im Vordergrund. Auch (Mykorrhiza) Pilze sind jedem ein Begriff. Doch wie bei den Bakterien ist ihr Ruf meist schlechter, als sie es verdient hätten. Das kommt daher, dass fast jeder schon einmal die Bekanntschaft mit unerwünschten Schimmelpilzen in der Küche gemacht hat. Auch Speisepilze sind nicht jedermanns Sache.

Dennoch sollte jede/r Landwirt/in Interesse an seiner ganz eigenen Pilzzucht haben. Wir meinen natürlich die Bodenpilze! Denn Pilze sind wichtig. Sie sind sogar elementar für den Nährstoffkreislauf in der Natur. Wir wollen uns das Vorkommen und die Aufgaben von Bodenpilzen im Folgenden einmal genauer ansehen.

(Mykorrhiza) Pilze und ihr nützliches Netzwerk

Bodenpilze bilden in gesunden Böden die Spezies mit der größten Biomasse. Das liegt an ihrer guten Vernetzung. Pilze bilden Hyphen aus, mit denen sie sich ausbreiten, Kontakt zu anderen Pilzen und Nahrungsquellen herstellen und sich vermehren. So vergrößern sie ihre Oberfläche um ein Vielfaches und können entlang ihrer oft kilometerlangen „Nervenbahnen“ Informationen und Nährstoffe aufnehmen, transportieren und weitergeben. Dieses Netzwerk verbindet ganze Ökosysteme und kann unglaubliche Ausmaße annehmen.

Bodenpilze

Pilze haben einen komplexen Stoffwechsel. Somit sind sie in der Lage, auch weniger gehaltvolle Organik wie Lignin und Zellulose umzusetzen. Pilze können aber auch höherwertige Stoffe wie Fette nutzen. Mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung und ausreichend organischen Säuren (hergestellt u.a. durch Bakterien) machen sie Nährstoffe pflanzenverfügbar und sind maßgeblich am Lebendverbau von Kohlenstoff (Humusbildung) und der Stabilisierung der Bodenstruktur (Glomalinbildung) beteiligt.

Die Symbiose von Bodenpilzen, Bakterien und Pflanzenwurzeln

Bodenpilze, Bakterien und Pflanzenwurzeln gehören zusammen. Besonders über Gräser können nützliche Bodenpilze etabliert werden. Untersaatgemenge sollte daher auch immer, wenn möglich einen Grasanteil enthalten. Pilze folgen den Bakterien in der Reihenfolge der Besiedelung. Bakterien ebnen den Weg, damit Pilze sich etablieren können. Ein ausgewogenes Verhältnis von Pilz/Bakterien von 1:1- 10:1 ist eine gute Grundlage für die meisten Nutzpflanzen.

Pilze sind sehr anfällig für Störungen des Bodenstoffwechsels und sterben dementsprechend leicht ab. Zu hohe Düngemengen oder rein mineralischer Dünger führen dazu, dass Pilze sich nicht mehr ernähren können. Von Pestizid- und Fungizidanwendungen ganz zu schweigen. Auch wendende Bodenbearbeitung und andere mechanische Störungen des Hyphennetzes können zur Verdrängung von nützlichen Bodenpilzen führen.

Die in unseren Produkten enthaltenen Pilzkulturen können sich aufgrund der Wechselwirkungen mit den enthaltenen Bakterien schnell etablieren und ihr wirkungsvolles Netz ausbilden. Somit sind Kulturen nach der Anwendung des Bodenverjüngers im Vorteil gegenüber unbeimpften Kulturen. Auch nach Stresssituationen oder unter extremen Bedingungen kann eine Vitalisierung der Pflanzen und des Bodens den stoffwechselphysiologischen Vorteil bringen, um Erträge zu sichern.

In aller Munde - Mykorrhiza Pilze

Eine Pilzart, die es zu einer gewissen Prominenz gebracht hat, sind die sogenannten Mykorrhiza Pilze. Dabei bedeutet der Begriff Mykorrhiza übersetzt lediglich „Pilzwurzel“. Die Eigenschaften dieser Pilzwurzeln sind jedoch für die Landwirtschaft besonders nützlich.

Mykorrhiza Präparate sollen das neue Wundermittel in der Landwirtschaft sein.

Aber Vorsicht! Keiner der Akteure im Bodenstoffwechselnetzwerk funktioniert für sich allein!

Auch Mykorrhiza Präparate müssen Bakterienkulturen enthalten. Denn nur in der Symbiose wirken Mykorrhiza Pilze überhaupt. Über die Zusammensetzung schweigen sich jedoch viele Hersteller aus. Bei bakteriell verarmten Böden oder Präparaten ohne genügend Bakterienstämme kann die Ausbringung von Mykorrhiza Präparaten daher leicht zu einer teuren 0 Runde werden.

Unter dem Begriff Mykorrhiza versteht man Pilze bzw. Pilzwurzeln, die sehr eng mit den Pflanzenwurzeln interagieren. Sie besiedeln die Wurzeln und dringen teilweise sogar in diese ein. Somit sind sie fest mit ihrem Wirt verbunden. Im Austausch gegen Kohlenhydrate in Form von Zucker aus der Photosynthese liefern die Pilze den Pflanzen Nährstoffe wie Stickstoff, Kalzium und Phosphor und verbessern die Wasserversorgung.

Auf trockenen Standorten oder in Dürreperioden haben mykorrhizierte Kulturen somit die Nase vorn.

Ein Mykorrhiza Pilz schützt zudem seine Wirtspflanze vor Schadpilzen. Logisch, denn wer würde schon „seinen“ Stamm-Wirt kampflos aufgeben? Zudem bilden Mykorrhiza Pilze Glomalin aus. Glomalin ist der Bodenklebstoff. Er festigt die verschiedenen Krümelstrukturen im Boden und sorgt für Stabilität.

Unsere Produkte mit ferment-aktiven Pilzen

Wie ihr seht, spielen Pilze im Gesamtkonzept der Bodengesundheit eine große Rolle. Daher lohnt es sich, etwas für die Besiedelung durch Bodenpilze zu tun und diese sensiblen Organsimen zu fördern.

Bakterien

Effektive Mikroorganismen Teil I: Bakterien

Effektive Mikroorganismen - EMs in der Landwirtschaft - Wie wirken Effektive Mikroorganismen

In dieser Serie werden wir uns genauer mit den Hauptdarstellern unserer Produkte beschäftigen- den effektiven Mikroorganismen. Bakterien, Hefen und Pilze spielen für (fast) allen lebenswichtigen Prozessen eine große Rolle. Doch noch immer sind sie und die komplexen Wirkungszusammenhänge kaum erforscht und die Welt der Mikroorganismen eine Welt voller Fragen für uns.

Über die grundsätzlichen Wirkungsprinzipien von Bakterien und dem Begriff Mikrobiom könnt ihr HIER noch mehr erfahren. Wichtige Eigenschaften von Bakterien sind:

  • Das Dominanzprinzip: Übernehmen die „Vorherrschaft“ und somit die Prozesse (z.B. Abbauend oder aufbauend)
  • Die Kompetenzaneignung: Können unterschiedliche Funktionen übernehmen

Wie wir wissen wirken Bakterien meist mit zahlreichen Gegenspielern in Wechselbeziehungen. Zudem benötigt es spezifische Impulse um bestimmte Prozesse zu starten. Diese können wir als Menschen setzen und somit aktiv in die Milieusteuerung einer Umgebung (wie dem Boden, dem Darmtrakt eines Tieres, dem Mikrobiom im Stall oder der Gülle) einzugreifen.

Es geht oft zu wie auf einem Basar unter den effektiven Mikroorganismen. Nährstoffe und Moleküle werden auf- und abgebaut, ausgetauscht und zerlegt oder zu einem neuen Stoff zusammengefügt. Was der eine nicht mehr braucht, ist für den anderen lebensnotwendig. Stoffwechselprodukte werden immer weiterverarbeitet und somit in immer kleiner aufgespaltener Form angereichert oder zu neuen großen Bausteinen wie Vitaminen und langkettigen Molekülverbindungen zusammengesetzt.

Effektive Mikroorganismen - Sauer macht lustig- die Milchsäurebakterien

Effektive Mikroorganismen

Es gibt zahlreiche Vertreter der Milchsäurebakterien

Von den Milchsäurebakterien dürfte fast jeder bereits einmal gehört haben. Milchsäurebakterien sind an zahlreichen Prozessen der Lebensmittelverarbeitung und -konservierung beteiligt.

Sie sind in der Lage, ohne Sauerstoff (anaerob) Kohlenhydrate zu Milchsäure zu verstoffwechseln. Wie die meisten Lebensformen auf diesem Planeten haben sie ihre Arterhaltung und Vermehrung ganz oben auf der täglichen „to do“ Liste. Dazu benötigen sie Energie. Zur Energiegewinnung nutzen sie Kohlenhydrate, welche sie in einem Gärungsprozess, also einem fermentativen Stoffwechsel, zu Milchsäure umwandeln. Damit senken also somit den pH-Wert ihrer Umgebung und säuern diesen an. Allein dieser Effekt ist nützlich, da viele Fäulnisbakterien wie Clostridien, Listerien oder Coliforme Bakterien in einem sauren Milieu nicht überleben können.

Wenn es sein muss, fermentieren Milchsäurebakterien auch unter aeroben Bedingungen, also mit Anwesenheit von Sauerstoff. Milchsäurebakterien sind bei der Herstellung von Joghurt, Käse, Bier, Wein, Essig, im Magen-Darmtrakt und im Bereich der Geschlechtsorgane von Mensch und Tier vorhanden. In der Landwirtschaft nutzen wir ihre konservierende Leistung bei der Silierung von Futter.

Die im „Rosenheimer Projekt“ entwickelte Methodik zur Gülleaufbereitung durch die Zugabe von EMs nutzt den Effekt der pH-Wert Senkung, sowie die Umsetzung/Verstoffwechselung von Kohlenhydraten zu nützlichen Futtersäuren. In der Gülle können Milchsäurebakterien das Milieu von einem fäulnisdominierten Milieu hin zu einem reduktiv aufbauenden Milieu steuern, da sie pathogenen Keimen die Lebensgrundlage entziehen und bald gemeinsam mit den anderen Akteuren aus der EM Stammlösung das Milieu dominieren.

Ohne sie kein Leben – Photosynthese Bakterien -Effektive Mikroorganismen

Eine der bekanntesten und wichtigsten Bakterienstämme auf dieser Erde sind die Photosynthesebakterien. Diese werden unterschieden in Rhodosirillales und Cyanobakterien. Die verschiedenen Gattungen sind zur Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie teilweise mit und ohne Sauerstoffzufuhr in der Lage. Das heißt, sie sind die ersten Akteure in der Nahrungskette, da sie aus Licht Kohlenhydrate, Aminosäuren und Nukleinsäuren produzieren können, von denen alle anderen Lebensformen, die nicht in der Lage sind selber Photosynthese zu betreiben, abhängig sind.

Sie setzen Sauerstoff frei, wobei sie Wassermoleküle aufspalten. Dies führt zu einer Ansäuerung des Bodens (natürliche Acidität) und sorgt für Energie für den Bodenstoffwechsel (durch freie H+ Atome). Zudem können Cyanobakterien Stickstoff fixieren und sogar Schwefel bilden!

Photosythesebakterien vermehren sich schnell und effektiv und kommen ursprünglich in großer Anzahl im Boden und auf den Pflanzen(-Wurzeln) vor. Ihre Stoffwechselprodukte enthalten viele bioaktive Stoffe wie u.a. Vitamine und Antioxidantien. Sie unterstützen symbiotisch die Arbeit andere Bakterienstämme durch ihre Stoffwechselprodukte oder verwerten andere Bakterien oder deren Erzeugnisse weiter.

Effektive Mikroorganismen- Die große Welt der Bodenbakterien

Noch dazu gibt es unzählige Bakterienstämme, die alle ihre ganz eigenen und wichtigen Funktionen im Boden und im gesamten Nährstoffkreislauf haben.

Wie beispielsweise Bacillus subtilis, erfahrenen Komposttee-Anwendern bereits wohlbekannt, ist so ein Vertreter. Es lebt an der Bodenoberfläche und kann sich sehr gut an die Umgebungsbedingungen anpassen. Sein Lieblingsnahrungsmittel ist, wer könnte es ihm verübeln, Zucker! Es setzt Glucose zu nützlichen Proteinverbindungen (Eiweiße) um und erzeugt im Wurzelbereich organische Verbindungen, die eine fungizide Wirkung (durch Verdrängung) haben. Daher hat es augenscheinlich eine direkte Wirkung auf die Pflanzen-und Wurzelgesundheit.

Oder Rhizobien, die Knöllchenbakterien. Ein bekanntes und beliebtes Bodenbakterium. Sie interagieren mit bestimmten Pflanzen (Leguminosen) und können in der Symbiose elementaren Stickstoff speichern. Das Bakterium braucht dazu die Verbindung zur Pflanzenwurzel und umgekehrt. Die Pflanze bietet dem Bakterium den Lebensraum und die Versorgung mit Kohlenhydraten. Im Gegenzug für diese „Vollpension“ ermöglicht das Bakterium der Pflanze die Ausbildung spezieller Organe für die Stickstoffspeicherung. Rhizobium kann Stickstoff aus der Luft durch Umwandlung zu Ammonium pflanzenverfügbar machen.

Was sind eigentlich Aktinomyzeten?

Aktinomyzeten werden auch die Könige der Bakterien genannt. Sie können, ähnlich wie Pilze ein weites Netzwerk ausbilden. Aber nicht nur in der Größe unterscheiden sie sich von anderen Bakterienstämmen. Sie sind auch besonders „stark“ und übernehmen oft die Zersetzung von schwer abbaubaren Stoffen wie Lignin (Holz) oder Chitin (Insektenpanzer-Skelette). Aktinomyzeten beginnen erst mit der Arbeit, wenn es sich lohnt. Also wenn genügend Vertreter ihrer Art vorhanden sind, um die Aufgaben auch bewältigen zu können (Quorum sensing). Sie können Stoffe fermentieren (ohne Sauerstoff) und bilden zahlreiche nützliche Verbindungen aus. Darunter Antioxidantien, Antibiotika und organische Verbindungen, die u.a. eine fungizide Wirkung haben.

Aktinomyzeten mögen es warm (30-37 °C), noch dazu benötigen sie eine große Vielfalt an Nährstoffen für ihre Ernährung und Wachstum und wachsen eher langsam. Daher haben sie einen Nachteil gegenüber sich schnell vermehrenden Bakterienstämmen und etablieren sich nur langsam und wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind.

Unsere Produkte für eure Böden und Tiere

Blattimpuls
Fischer´s EM-Chiemgau Blattimpuls - Regeneratives Pflanzenferment zur Aktivierung über das Blatt - Gruppenbild
  • Kräftigende Blattspritzung für Feldbau, Gartenbau und Dauerkulturen
  • Auch für Weinbau und Profigartenbau
  • Stressreduktion in den Wachstumsphasen
  • Steigerung Wurzelwachstum
  • Gelistet in der Betriebsmittelliste für die ökologische Produktion in Deutschland
Bodenverjünger
Bodenverjünger im 500 Liter Bag in Box
  • mit hoher biologischer Vielfalt
  • speziell ausgerichtet auf die Anwendung im Boden
  • aktiviert und stabilisiert die Bodenbiologie
  • setzt Umsetzungsprozesse in Gang
  • unterstützt den Humusaufbau
  • reduziert Unkrautkeimung
  • Verminderung des Wasserbedarfs
RoPro 13/20
RoPro-13-20-Beutel-3,5kg_EM-Chiemgau_Blattkrankheiten
  • Ausgeklügelte Drei-Komponenten-Mischung unterstützt die pflanzeneigene Immunabwehr
  • stärkt die Abwehrkraft der Pflanze um sich gegen Pilze zu wehren
  • erhöht die Photosyntheseleistung
  • fördert die Einlagerung qualitätsbestimmender Stoffe

EM in der Kreislaufwirtschaft

EM in der Kreislaufwirtschaft- über 10 Jahren EM-Einsatz auf dem Sandlhof

Region: Südbayern

Konventioneller Milchviehbetrieb

knapp 50 Milchkühe plus Nachzucht

Den vollen Durchblick dank EM

Im wunderschönen Südbayern waren wir zu Gast auf dem Milchviehbetrieb der Familie Singer. Beim Austausch mit den Singers wird schnell eins klar: EMs sind hier quasi Teil der Familie. Ob im Haus, im Garten oder im Stall bei den Tieren, die fleißigen Mikroben tun so selbstverständlich ihren Dienst, dass es Theresa an vielen Stellen schon gar nicht mehr auffällt. „Ich kenns ja net anders“ lacht die sympathische Hofnachfolgerin und zuckt mit den Schultern.

Wie Singers zu den Effektiven Mikroorganismen gekommen sind, ist eine lustige Geschichte. Christine Singer sei in der Meisterschule mit dem Thema in Berührung gekommen und habe diese EMs zum Putzen gleich mal ausprobieren wollen. Da ohnehin gerade das Reinigen der Stallfenster anstand, hat sie ihrem Mann Gottfried eine Flasche EM in die Hand gedrückt, damit er die Stallfenster damit einweicht. Das Resultat war so verblüffend, dass Singers seitdem nicht nur interessiert, sondern überzeugt von der Wirkung der EMs sind. Der hartnäckige Fliegendreck ließ sich nach dem Einweichen in EM-Lösung kinderleicht abwischen und auch auf die Dauer blieben die Fenster länger schmutzfrei und klar.

Das liegt daran, dass die Mikroben organische Reste und Staub praktisch zusammenfressen. EM-Reiniger wirken nicht steril, sondern bauen ein regeneratives Feld auf. Je mehr mit EM geputzt wird, desto stärker wird ihre probiotische Wirkung. Sie entziehen pathogenen Keimen einfach die Nahrungsquelle.

Von dieser Erfahrung beflügelt, informierten sich Gottfried und Christine immer mehr und wurden selbst Pioniere und Akteure im Rosenheimer Projekt. Sie nahmen Teil an Stammtischen, entwickelten neue Ideen mit, nahmen an Exkursionen zum Thema EM Anwendungen auf der ganzen Welt Teil und probierten immer wieder Neues auf dem eigenen Hof aus.

EM in der Kreislaufwirtschaft - Ein Stall für die Zukunft

Als 2009 der Stallneubau anstand, war klar, dass auch hier das ganzheitliche System und der Nutzen der Effektiven Mikroorganismen miteinbezogen werden soll. Der Stall der Singers spiegelt das durchdachte Konzept in allen Bereichen wieder.

Dort haben die Kühe nicht nur Bergblick beim Weidegang, sie leben auch in einem vorbildlich konzipierten Außenklimastall. Schon beim Bau wurde mit Effektiven Mikroorganismen behandeltes Keramikpulver im Beton miteingerührt. Auch KIN Keramikstäbe in den Güllekanälen und natürliche eine Vernebelungsanlage für die Stallluft wurden gleich miteingebaut.

Technologisierte Abläufe und automatische Vorgänge sind Theresa wichtig. Denn erfahrungsgemäß setzt man im Arbeitsalltag nur um, was leicht und schnell geht. Wird die Vernebelung von CFKE im Stall von Hand gemacht, setzt man diese nicht mehr regelmäßig um und der Effekt geht verloren. Dabei bringt die Vernebelung im Stall in der Milchviehhaltung enorme Vorteile. Das positive Mikrobiom im Stall sorgt für weniger Ammoniakausgasung aus den Spaltenböden, verringert den Fliegendruck und wirkt gleichzeitig bereits positiv auf die Gülle. Die Menge an CFKE welche im Stall vernebelt wird, kann später auf die Güllebehandlung angerechnet werden.

Kreisläufe nutzen und Bewusstsein schaffen

Das Produzieren von hochwertigen Lebensmitteln und die Wertschätzung eben dieser ist für Theresa ein wichtiger Punkt, warum sie Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Mit ihrem tollen und sehr informativen Instagram Kanal (@SANDL_THERESA) informiert sie ihre Follower über das alltägliche Leben im Stall und auf dem Trecker. Immer wieder zeigt sie auch auf ihrem Kanal, wie wichtig für ihren Betrieb die geschlossenen Nährstoffkreisläufe sind und wie man seinen eigenen Wirtschaftsdünger effektiv nutzen kann.

Egal ob die jährliche Güllebehandlung oder das Herstellen von Festmist Bokashi. Theresa weiß um den Wert ihres Wirtschaftsdüngers und nutzt diesen effizient für den Acker- und Futterbau.

Leistung aus dem Nährstoffkreislauf

Mit rund 8000 l/Milch pro Kuh ist sie zufrieden. Kraftfutter gibt es im Roboter nur zum Locken und als kleine Zugabe zur Ration. Auch hier zeigt sich wieder: Singers mögen technische und automatisierte Abläufe. Die Umstellung auf den Melkroboter sei trotz unheilvoller Prophezeiungen, kein Problem gewesen. Wenn man seine „Mädels“ gut kennt und ihnen die nötige Zeit und Ruhe gibt, würden sie das System schnell und gut begreifen.

Für Theresa gehören alle Abläufe auf ihrem Betrieb zusammen:

„Gesunder Boden, gesundes Futter, gesunde Tiere, gesunde Milch. So einfach ist das, und trotzdem gibt es immer wieder Herausforderungen. "

Theresa Singer

An der "Snackbar" gibt es Futterkohle, Salz und Gesteinsmehl als Mineralzugabe ad libitum. Die Kühe nutzen es gern wie man sieht und die "Schokoschnuten" haben schon ihren ganz eigenen Charme.

Vitale Kälber, gesunde Kühe

Der Kreislaufgedanke zieht sich auch durch die gesamte Aufzucht. In Zusammenarbeit mit uns testest Theresa derzeit die Wirkung von CFKE und Karbofit Futterkohle in der Kälberfütterung. Denn gesunde und vitale Kälber wachsen zu gesunden und leistungsstarken Milchkühen und Mastbullen heran.

Dabei stehen wir in regelmäßigem Austausch über Herausforderungen und Probleme bei der Umsetzung und den positiven Auswirkungen. Bis auf Einzelfälle kann Theresa auf eine medikamentöse Behandlung der Tiere verzichten. Durchfälle und Atemwegserkrankungen sind kein Thema mehr in der Kälberaufzucht. Und auch im Wachstum stehen die Kälber am Ende der Tränkephase homogen beieinander.

Der Kälberbereich und die Iglus werden regelmäßig mit Stallreiniger gesäubert. So entsteht ein positives Milieu in dem sich pathogene Keime gar nicht erst ansiedeln können.

Das Bewusstsein - EM in der Kreislaufwirtschaft

Das fehlende Bewusstsein in der Bevölkerung darüber, wie aufwendig und zeitintensiv die Lebensmittelproduktion trotz er technischen Raffinessen ist und bleibt, frustiert sie manchmal.

Poster im Hofladen: "Landwirt, der wichtigste Beruf der Erde"

Wie viel Arbeit allein im Garten ihrer Mutter anfalle, damit man frisches Gemüse ernten und genießen kann, sei vielen Menschen einfach nicht bewusst. Die Versorgung der Tiere bei Wind und Wetter, an Sonn- und Feiertagen auch das können sich viele Verbraucher nicht vorstellen. Sie liebt ihren Job, weil kein Tag wie der andere ist und sie die Selbstbestimmtheit und täglichen Herausforderungen an ihrer Arbeit mag. Ein bisschen mehr Unterstützung und Verständnis aus der Gesellschaft würde allen Landwirten jedoch guttun.

Wichtig sei, dass man für sich selbst Pausen einbaue, um sich nicht zu überlasten! Überall sind Self-Care und Achtsamkeit im Trend. Auch in der Landwirtschaft, wo man ohnehin mit viel Leidenschaft hinter seiner Tätigkeit steht, sei es wichtig, sich Ruhezeiten notfalls zu verordnen. Ansonsten sei keinem geholfen. Denn auch Landwirte haben ein Recht auf Lebensqualität und Erholung!

Landwirtschaft aus Leidenschaft

An Leidenschaft für die Landwirtschaft habe es Theresa laut ihrer Mutter Christine, Bezirksbäuerin und Hauswirtschaftsmeisterin (@SANDLBAUERIN), nie gefehlt. Schon als Kind wollte sie am Liebsten ständig im Stall und bei den Tieren sein. Wenn ihre Eltern zum wohlverdienten Jahresurlaub aufbrechen wollten, stellte Theresa erst mal die Frage: „Warum müssen wir immer in den Urlaub fahren?“ Aber sie und ihr Mann haben eben schon mal etwas anderes sehen und sich ein wenig erholen wollen… Der Kompromiss: Urlaub auf dem Bauernhof- ganz im Sinne der damals kleinen Theresa.

Auch in Zukunft effektiv miteinander

In diesem Jahr freuen sich auch Singers wieder auf vermehrten Austausch unter Praktikern und Akteuren der regenerativen Landwirtschaft. Offen für Neues sein und mit so wenig Aufwand wie möglich bestmögliche Ergebnisse erzielen ist der Weg, den Familie Singer weiter gehen wird.

Der Austausch und die Zusammenarbeit regen doch immer wieder dazu an, die Systeme weiter zu etablieren und immer wieder eigene Lösungen zu suchen. Das bringt alle voran und macht sowohl uns, als auch den Singers Spaß an der Zusammenarbeit.

Alles Gute euch weiterhin und Danke für diesen tollen Tag auf eurem Betrieb!

Der Großrachlhof- Tradition trifft auf Innovation

EM Praxisbetrieb

Region: Chiemgau

Biobetrieb seit 2009

Ackerland: ca 20 ha

Grünland: 50 ha (davon ca 16 ha Alm)

Schwerpunkte: Milchvieh, Urlaub auf dem Bauernhof, Dirketvermarktung Eier, Fleisch

EM Praxisbetrieb - Der Großrachlhof: "Die Flamme am Brennen halten"

Der Großrachlhof in Grassau ist einer der ältesten Erbhöfe Bayerns. Die Familie Sichler führt und betreibt den Hof bereits in der 17. Generation. Dies ist für die Familie aber kein Grund sich auf der Tradition auszuruhen. Ganz im Gegenteil „denn Tradition heißt für uns nicht, Asche zu bewahren, sondern "die Flamme am Brennen zu halten.“

Ein tolles Motto, das bei Jakob und Miriam gemeinsam mit den Großeltern Sabine und Josef durch täglichen Einsatz untermauert wird.

Auf dem Großrachlhof, der seit 2009 ökologisch bewirtschaftet wird, wurde altbewährtes schon immer mit innovativem Vorwärtsdenken kombiniert.

Josef Sichler, Jakobs Vater, war bereits Pionier der ersten Stunde im Rosenheimer Projekt. Sein Mut, die Dinge anders zu betrachten und anzugehen und das bereits vor über 20 Jahren, in einer Zeit in der der Begriff „Nachhaltigkeit“ noch keine Rolle in der Landwirtschaft spielte, ist Teil einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte.

Der EM Praxisbetrieb ist mittlerweile breiter aufgestellt und auch diese Entwicklung erweist sich als gute Entscheidung. Das „Ferien auf dem Bauernhof“- Angebot fügt sich toll in das vielseitige und kommunikative Konzept der Sichlers ein.

Bei einem Urlaub auf dem Großrachlhof Hof dürfen Eltern und Kinder hautnah den Alltag auf einem Milchviehbetrieb miterleben, Eier aus einem der Hühnermobilställe sammeln oder den großen Treckern bei den Erntearbeiten zuschauen.

Auch bei der Ferienvermietung setzen Sichlers auf chemiefreie Reinigung mit EM-Produkten. Mirjam und Sabine leisten hier immer wieder viel Aufklärungsarbeit bei den Gästen rund um das Thema probiotisches Putzen und die Wirkungsweise der Effektiven Mikroorganismen.

Dabei stehen die beiden Frauen nicht nur hinter ihren Männern, sondern ermutigen sie auch den Weg immer weiter zu vertiefen und bilden sich selbst immer weiter. Es ist schön, dass sich die Energien bei den Sichlers so toll ergänzen und verstärken und sie gemeinsam an einem Strang ziehen und sich auch bei Gegenwind nicht entmutigen lassen.

Vielseitig und wirtschaftlich

Neben der Milchviehhaltung und einer Almwirtschaft (Rachlalm) haben Sichlers auch mit der Direktvermarktung von Eiern begonnen. Mit dem zweiten Hühnermobil für 1200 Legehennen wurde die Direktvermarktung der „PoppEier“ erst kürzlich erweitert. Dieses Projekt entstand zusammen mit einem der Mitarbeiter, Lukas Poppe. Ein weiterer Beweis dafür, wie offen und gemeinschaftlich Sichlers ihren Betrieb führen und gestalten. Sinnvolle Synergien werden genutzt und Ideen von außen sind willkommen und keine Bedrohung des „Ist-Zustands“.

Die größte Motivation an den Maßnahmen des Rosenheimer Projekts festzuhalten und sie mit regenerativen Methoden immer weiter zu ergänzen, seien laut Jakob nicht nur die gestiegenen Erträge, die bessere Befahrbarkeit der Böden und weniger Verdichtungsprobleme.

Die Enkeltauglichkeit und eine zukunftsfähige Landwirtschaft treiben den zweifachen Familienvater an. Er wolle seinen Kindern später einen wirtschaftlich tragfähigen Betrieb mit fruchtbaren und gesunden Böden vermachen können. Der Gedanke, giftige Chemie auf seinen Böden einzusetzen und sich selbst, seine Familie und seine Kinder einem Gesundheitsrisiko auszusetzen, kommt für ihn nicht infrage.

Josef Sichler hat den Weg der regenerativen Bewirtschaftung mit der Güllebehandlung nach dem Rosenheimer Projekt begonnen. Nach und nach sind immer mehr Methoden und Techniken dazu gekommen. Die Vernebelungsanlage, über die voll automatisch CFKE im Stall vernebelt wird, gehört auch schon seit Jahrzehnten zum Inventar. Bis auf ein paar ausgetauschte Düsen tut der Nimbatus seither brav und gewissenhaft seinen Dienst.

Wissen ist wie Kerzenlicht, es wird nicht weniger, wenn man es teilt...

Der Austausch und das sich gegenseitig Mut machen sind für Sichlers zentrale Aspekte bei der Weiterentwicklung der Ideen und Lösungen aus der regenerativen, aufbauenden Landwirtschaft.

Abschauen sei dabei gern erlaubt und gewünscht! Jakob möchte seine Erfahrungen und Erkenntnisse nicht in einer geheimen Schublade aufbewahren, sondern sein Wissen gern mit anderen regernativen Landwirten teilen und vermehren. Effektiv miteinander! So kommen alle voran. Die Angst, dass es nicht für alle reichen könnte, hat er nicht.

EM und die Ansätze der regenerativen Landwirtschaft sowie das Wissen aus dem Rosenheimer Projekt würden einen ganz wesentlichen Aspekt in der Landwirtschaft und in bei dem einzelnen Landwirt verändern: das Denken!

Das Treffendste was ich mal bei einem Vortrag bei EM Chiemgau gehört habe war der Satz: Was verändert EM am meisten? Das Denken!

Jakob Sichler

Pionierarbeit mit Durchhaltevermögen

Als Pioniere der ersten Stunde auf dem EM Praxisbetrieb haben Sichlers viel ausprobiert und auch einige Rückschläge und Misserfolge in Kauf nehmen müssen. Als zentralen Schlüssel zum Erfolg und dem gezielteren Einsatz der Maßnahmen sieht Jakob die Albrecht Bodenanalyse. Das Wissen um die Nährstoffverhältnisse und Nährstoffverfügbarkeiten war ein entscheidendes Puzzleteil im Gesamtkonzept!

Jahrelang hatten Sichlers beispielsweise aus Unwissenheit und aufgrund von ungenauen Bodenanalysen nicht zu viel, sondern den falschen Kalk auf ihre Flächen ausgebracht. Dieser hatte einen zu hohen Mg-Anteil. Den Mg-Überschuss müsse man nun mühselig und vor allem über eine lange Zeit mittels Schwefeleinsatz wieder zurückregulieren. Doch solche Zusammenhänge ergeben sich erst bei genauem Hinschauen und gewissenhaftem Schlussfolgern. Und natürlich der Bereitschaft, sich immer weiter zu bilden und das Gelernte auf seine Wirtschaftsweise zu übertragen.

Enkeltauglich für die Zukunft

Neben dem Spaß an der Arbeit steht auch die Reduzierung des Arbeitsaufwands ganz oben auf Jakobs Prioritätenliste. Er möchte mit dem geringst möglichen Aufwand hohe Erträge erzielen und ein System auf seinem Betrieb zu etablieren, das wenig Input von außen benötigt.

Im Einklang mit der schönen Natur, in der sie leben, für eine enkeltaugliche Zukunft zu wirtschaften, das ist Sichlers wichtig.

Auf die Frage, was es brauche, um mit der regernativen Landwirtschaft anzufangen bzw. wie man am besten einsteigen kann, sagte Jakob, ohne zu überlegen: „Überall - einfach anfangen! Das Wichtigste ist, dass man offen für Veränderung ist und sein Wahrnehmungsspektrum erweitern möchte. Man muss wieder neugieriger werden auf Zusammenhänge, andere Sichtweisen und sein Tun und Handeln immer wieder Hinterfragen."

"Gescheit oder gar net"

Auf den Betrieb Sichler greifen alle Mechanismen ineinander. „Gescheit oder gar net“ -da sind sich Sichlers einig. Und der Erfolg des Betriebs gibt ihnen Recht. Die Leistung der Milchkühe mit ca. 7000 l/Kuh/Jahr kann sich sehen lassen. Und dass bei einer hauptsächlich grundfutterbasierten Ration. Weiteres Standbein mit Zukunftspotenzial ist die mobile Legehennenhaltung. Auch bei den Hühnern wird auf die CFKE Vernebelung im Stall gesetzt. Das Staubbad mit RoPro-Lit Gesteinsmehl hilft zusätzlich, das Gefieder milbenfrei zu halten.

Sichlers verzichten darauf, die Fermentprodukte wie den Bodenverjünger oder EM-aktiv selbst herzustellen, obwohl sie eine nicht unerhebliche Aufwandmenge pro Jahr benötigen. Für Jakob steht jedoch die Qualität und der Arbeitsaufwand des Selbstansatzes nicht Verhältnis. Er sei froh, dass er auf die qualitätsgeprüften Produkte von EM Chiemgau zurückgreifen könne und sich nicht auch noch um die Fermentation kümmern muss.

Die Kosten dafür zahlt er auch deshalb gerne, weil er weiß, dass Wissensaustausch und die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte auch Geld kosten. Als Kunde würden er und sein Betrieb von dieser Entwicklung profitieren. Danke für dein Vertrauen Jakob, wir sind tatsächlich stets mit der Weiterentwicklung und Optimierung unserer Produkte beschäftigt und entwickeln immer spezifischere Lösungen, um euch auch zukünftig noch gezielter bei den Problemstellungen der Landwirtschaft unterstützen zu können.

Austausch und Wissensvermehrung

Auch wir sehen immer wieder, dass jeder Betrieb seinen eignen Weg findet und eigene Lösungen und Herangehensweisen entwickelt. Allen gemein sind jedoch Neugier und Offenheit. Und die Bereitschaft, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Wir stehen interessierten Landwirten gerne bei Fragen zur Seite und bemühen uns, das Netzwerk und den Austausch zwischen erfolgreichen Betrieben stetig auszubauen und zu verbessern.

Hoffentlich wird es dazu nächstes Jahr wieder vermehrt die Möglichkeit geben, in Präsenz Erfahrungen auszutauschen, Experten zu hören und das Wissen gemeinsam zu vermehren. Auch Sichlers würden sich darüber freuen und gerne mal wieder auf einer Lehrveranstaltung dabei sein. Wir freuen uns auf euch!

Alles Gute, danke für diesen tollen Austausch und die spannenden Einblicke! Weiter so!

Logo Großrachlhof

Urlaub am Bauernhof bei Familie Sichler

83224 Grassau im Chiemgau

T: +49 8641 1520

F: +49 8641 598725

E: info@grossrachlhof.de

Jungviehweide

Der Biohof Dauner- schwäbische Mentalität meets Ideenreichtum

  • Praxisbetrieb Biohof Dauner
  • Region: schwäbische Alb
  • Biobetrieb seit 2014
  • Ackerland 50 ha, Grünland 80 ha, 13 ha Wald, 75 kw Biogasanlage
  • Schwerpunkte: Milchvieh, Ackerbau, Direktvermarktung (Milch, Eier, Käse, Gemüse, Fleisch/ Wurst (geplant))

Bei frischem Herbstwetter erreichten wir den Biohof Dauner im Landkreis Heidenheim im schönen Schwabenländle. Der Betrieb wird bereits in der 9. Generation von der Familie Dauner geführt. Seit 2014 Wirtschaften die Dauners gemäß den ökologischen Richtlinien, seit einigen Jahren gehören sie dem Demeter Verband an. Die Umstellung auf den ökologischen Landbau bot einige Berührungspunkte mit der regernativen Landwirtschaft. Vor ca. 4 Jahren entschloss sich Manuel, die konsequente Umstellung auf eine regenerative Wirtschaftsweise zu wagen- und wurde bisher nicht enttäuscht.

Der Anstoß dazu kam durch die Meisterschule. Dort kam Manuel Dauner in den Kontakt zu Friedrich Wenz (humusfarming.de), der ihn mit den Denkweisen der regernativen Landwirtschaft vertraut machte. Der Keim dieser Denkweise fiel auf fruchtbaren Boden und ließ ihn seitdem nicht mehr los. Glücklicherweise konnte er von Beginn an auf die Unterstützung seiner Freundin Michaela, die sich derzeit im Agrarstudium befindet und seiner Familie zählen, die diese neuen Ideen tatkräftig unterstützen und mittragen.

Der Start der regenerativen Landwirtschaft- Mutig ans Werk

Natürlich mussten auch Dauners erst „ihren“ Weg und Zugang zum regenerativen System finden. Auch sie hatten hier und da mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Aber auch das ist Teil des Prozesses. Individuelle Lösungen sind gefragt. Wir von Chiemgau Agrar stehen Betrieben bei der Umstellung gerne mit unseren Erfahrungen aus dem Rosenheimer Projekt zur Seite. Auch auf unseren Veranstaltungen, die zukünftig auch vermehrt in digitaler Form für die Landwirte zur Verfügung stehen sollen, gibt es immer wieder hilfreiche Anwendungstipps und Expertenmeinungen. Der Austausch zwischen den Betrieben ist eine tolle Möglichkeit, Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu umgehen, sich gegenseitig zu inspirieren und auch zu motivieren. Wir versuchen das Netzwerk der regenerativen Landwirte zu stärken, Pioniere aus dem Rosenheimer Projekt mit interessierten Einsteigern zusammen zu bringen und sinnvolle Verbindungen zu knüpfen.

Praxisbetrieb Biohof Dauner- Güllebehandlung nach dem Rosenheimer Projekt als zentrale Maßnahme für den Erfolg

Dauners setzen seit 4 Jahren auf die konsequente Behandlung und Aufbereitung seiner fast 4000 m³ Gülle /Jahr. Die im Rosenheimer Projekt entwickelte Form der Wirtschaftsdüngeraufbereitung basiert auf Jahrzehnte langer Erfahrung von zahlreichen Landwirten und hat sich in der Praxis als effektive Maßnahme zur Düngeroptimierung erwiesen.

Die Gülle wird dabei mit EM-aktiv, Karbosave Pflanzenkohle und RoPro-Lit Urgesteinsmehl behandelt und sorgt dadurch für eine verlängerte und verbesserte Düngewirkung. Die rund 130 kg/N/ha/Jahr, die ihm über den organischen Dünger zur Verfügung stehen, möchte er möglichst effizient nutzen. Da er die Gülleaufbereitung als zentralen Aspekt für die Erfolge der regenerativen Wirtschaftsweise sieht, setzte er konsequenterweise auch gleich auf die Vernebelungsanlage für den Milchviehstall. Somit wird das Milieu im Stall und der Ausscheidungen gleich von Beginn an positiv gesteuert.

Man muss schon was setzen, aber langfristig ist es für mich eine Methode um Geld zu sparen!

Manuel Dauner

Durchdachte Zucht und erfolgreiche Milchviehhaltung auf dem Biohof Dauner

Auch in der Kälberaufzucht wird mit dem probiotischen Stallreiniger gereinigt und nach der Reinigung EM-aktiv versprüht. Dies sorgt für eine positive Neubesiedelung der Oberflächen. Fäulnisbakterien finden somit keine Lebensgrundlage, denn aufbauende Mikrobenstämme dominieren bereits das Milieu und entziehen den Fäulnisbakterien die Nahrungsgrundlage. Der pH-Wert auf den Oberflächen wird abgesenkt, wodurch die Ausbreitung und Vermehrung von Viren und krankheitserregenden Bakterien gehemmt wird.

Kälberdurchfälle gehören der Vergangenheit an, ebenso wie Atemwegserkrankungen und auch die Zunahmen und Vitalität der Kälber sind mehr als zufriedenstellend. Natürlich gibt es auch auf dem Biohof Dauner einzelne Tiere, die Erkranken und um die sich entsprechend mit aller nötigen Intensität gekümmert wird. Der Großteil der Tiere profitiert jedoch von den Effekten, die die Effektiven Mikroorganismen im Stall und bei der Tierhaltung mit sich bringen.

Gesunde Kälber- der Grundstein in jedem Milchviehbetrieb

Dass die Kälber der Familie Dauner darüber hinaus mit ihren bezaubernden Jersey-Augen auch noch bei jedem Schönheitswettbewerb gewinnen könnten, ist natürlich kein Leistungsmerkmal, aber doch etwas, auf das die Familie zu Recht stolz sein kann. Der Anblick der kleinen Schönheiten erwärmt aber nicht nur das Herz. Dahinter steckt ein wohlüberlegtes Zuchtsystem.

Auf dem Biohof Dauner werden 3-Rassen systematisch verpaart, um eine stabile Milchleistung mit hohen Inhaltsstoffen zu erzielen, die optimal auf das Kurzrasen-Weidesystem angepasst ist. Die F1 Fleckvieh*Jersey Generation dürfen zukünftig dem Angler Rotvieh Bullen einen Besuch abstatten. Von der Einkreuzung dieser alten Rasse erwarteten sie sich noch mehr genetische Vielfalt, einen starken Heterosis-Effekt und robuste, langlebige Kühe. Wir sind schon sehr gespannt auf diese F2 Generation. Sicherlich werden auch hier wieder bezaubernde und leistungsfähige Rinder heranwachsen.

In der schwäbischen Alp könne man nun mal nur mit 4 Schnitten kalkulieren, so Manuel. Ihm seien vitale Kälber, eine gute Fruchtbarkeit, Robustheit, Klauengesundheit sowie ein ruhiges und menschenbezogenes Gemüt wichtig für die täglichen Arbeitsabläufe. Da die Kühe ihre rund 6000 l Milchleistung hauptsächlich aus dem Grundfutter generieren, sei es zudem wichtiger, robuste Tiere zu züchten, die auch in schwierigeren Jahren eine stabile Leistung erbringen können als „den letzten Liter Milch“ heraus zu züchten. Eine nachhaltige und in Anbetracht der klimatischen Herausforderungen der Zukunft auch eine vernünftige Entscheidung. Wir gratulieren Manuel und seiner Familie zu dem Mut und der Ausdauer, die für solche Zuchterfolge nötig sind.

Die Chancen einer vielfältigen Betriebsführung

Besonders bemerkenswert ist zudem, dass jedes Tier, welches auf dem Biohof Dauner geboren wird, diesen auch nur als fertiges Schlachttier wieder verlässt. So hat sich eine stattliche Ochsenmast ergeben. Auch hier zahlt sich die Variabilität der Genetik aus, denn die Fleischqualität übezeugt auch Gastronomen aus der Region. Somit werden die männlichen Kälber sinnvoll in den Betriebskreislauf eingebunden und ergeben auch über die Direktvermarktung eine weitere Einnahmequelle.

Der breit aufgestellte Biobetrieb setzt auf den Ausbau der Direktvermarktung und experimentiert auch gerne mit verschiedenen Kulturen im Ackerbau. Der Betrieb bewirtschaftet rund 50 ha Ackerland mit einer 7-gliedrigen Fruchtfolge und hat heuer auf einer Teilfläche den Kürbisanbau versucht. Auch Linsen und Hanf finden sich in der diversen Fruchtfolge. Wobei der Hanf dem Betriebsleiter eine wahre Herzensfreude ist. Diese alte Nutzpflanze ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch ein wahrer Garant für die Verbesserung der Bodenstruktur. Wir durften uns selbst überzeugen und tatsächlich. Die Böden, insbesondere die auf denen im Sommer kräftige Hanfpflanzen gewachsen sind, riechen süßlich herb, sind extrem krümelig und weich wie Pudding. Ein echter Traum von einem Boden und dass, obwohl wir weit weg von der Magdeburger Börde sind.

Auch Manuel ist sich sicher, den richtigen Weg beschritten zu haben. Die Geduld, die man anfangs aufbringen müsse, zahle sich nun aus. Auch in extremen Jahren mit Dürreperioden oder sehr vielen Niederschlägen sind Dauners gelassen. Der Grünlandertrag habe sich bereits nach 1,5 Jahren signifikant verbessert. Der Kleeanteil sei überall gestiegen. Auf dem Acker braucht die Veränderung ein wenig länger aber auch hier kann man nach 4 Jahren Einsatz mit behandelter Gülle und Flächenrotte eine deutliche Verbesserung der Bodenstruktur feststellen.

Auch eine 75 kw Hofbiogasanlage ist in betrieb und nutzt anfallenden Dung zur Wärmegewinnung. Nicht mal ein herber Schicksalsschlag konnte Dauners Motivation schmälern. Im Sommer ereilte die Familie ein Unglück, welches niemand erleben möchte. Die Maschinenhalle mit allen Geräten und dem Energiefutter brannte bis auf die Grundmauern nieder. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Dauners konnten mit viel Hilfe und starkem Familienzusammenhalt den Betrieb am Laufen halten und können sogar schon wieder optimistisch in die Zukunft blicken.

Die Mischung macht´s

Auf dem Betrieb Dauner ist eines ganz klar- der Erfolg ist eine Mischung aus Mut, Tatkraft und der fachlich optimalen Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen und Komponenten der regernativen Landwirtschaft.

Untersaaten, Zwischenfrüchte, eine breite Fruchtfolge in Kombination mit behandelter Gülle und der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen im Stall und in der Kälberaufzucht ergeben einen Kreislauf, der den Betrieb wirtschaftlich macht. Die Förderung des Bodenlebens und der Bodenfruchtbarkeit ist das Ziel und Ergebnis dieser besten fachlichen Praxis. Dabei mehrt sich auf diese Weise das betriebliche Kapital in Form von gesunden, ertragreichen Böden.

Typisch schwäbisch und sehr authentisch war die Aussage, dass EM Produkte, Pflanzenkohle und Gesteinsmehl zwar auf den ersten Blick Geld kosten, dass es für Manuel aber eine Methode ist, um Geld zu sparen!

Als Landwirt weiß er schließlich was ein kg Stickstoff wert ist. Möglichst stabile und ordentliche Erträge mit möglichst wenig Aufwand und Überfahrten zu erzielen, eine stabile Milchleistung, gesunde Kühe, hochwertige Milch und geringe Kosten seien unterm Strich wirtschaftlicher als am falschen Ende zu sparen. Und er als Schwabe müsse es ja wissen und gebe sicherlich keinen unnötigen Euro aus. Recht hast du Manuel!

Ob der weitere Gemüseausbau, die Zuchtentwicklung oder der Ausbau der Direktvermarktung Manuel, Michaela und seine Familie stecken voller Ideen und sind motiviert, den Betrieb weiter voran und in die Zukunft zu führen.

Wir sagen weiter so und vielen Dank für die spannenden Einblicke und diesen tollen Austausch mit euch auf eurem Hof! Wir freuen uns schon darauf euch auch weiterhin begleiten und unterstützen zu dürfen.

http://www.biohof-dauner.de/

ADRESSE
Sontbergen 8
89547 Gerstetten

TELEFON
+49 (0) 7323 920 312

MAIL
hallo@biohof-dauner.de

Kohle unter Mikroskop

Richtig Kohle sparen durch Pflanzenkohle

In diesem Artikel geht es vertiefend um die spezifische Wirkung der Pflanzenkohle in der Landwirtschaft und im Aufbereitungssystem von Wirtschaftsdüngern. Denn hier liegt ein enormes Einsparungspotenzial. Der „Gewinn durch weniger Verlust“ spielt als Faktor für eine höhere Rentabilität eine große Rolle und wird nur allzu oft vernachlässigt. Wer weniger mineralische Dünger zukaufen muss, bleibt flexibler.

Nährstoffe nutzen- Humus aufbauen mit aufbereitetem Wirtschaftsdünger

Das Aufarbeiten von Wirtschaftsdüngern ist ein zentraler Aspekt der Wirtschaftlichkeit für regenerativ arbeitende LandwirtInnen. Die aus dem Rosenheimer Projekt entwickelte Methode der Gülle- und Mistaufbereitung verbessert die Nährstoffverfügbarkeit und schützt vor Nährstoffverlusten durch Ausgasung und Auswaschung und hilft beim Humusaufbau.

Pflanzenkohle in der Landwirtschaft- Effektive Dünger aus dem Hofkreislauf

Der Einsatz von behandeltem Wirtschaftsdünger lohnt sich. Zahlreiche Landwirte des Rosenheimer Projekts setzen auf diese effektive Maßnahme und konnten so ihren Mineraldüngereinsatz massiv zurückfahren oder ganz aufgeben. Wenn die Nährstoffe aus dem Hofkreislauf wieder effektiv genutzt und gespeichert werden können, ergibt sich mittel und langfristig eine rentable Düngestrategie, mit der sich viel Geld sparen lässt.

Die Kohle bringt nicht nur Kohle durch die Einsparung von Verlusten, auch der Humusaufbau und die Anreicherung des Bodens mit der Pflanzenkohle erhöhen die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig. Die Nährstoff-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat wird mit jedem Jahr größer. Die Aufwandmenge der Produkte kann über die Jahre wieder reduziert werden, wenn sich ein effektives Bodenmikrobiom (re-)etabliert hat.

Wirkung Kohle in organischer Substanz

Das Wirkungsprinzip und die Vorteile der Gülleimpfung mit EM-aktiv, RoPro-Lit - Urgesteinsmehl (bringt zusätzlich Mineralien und Spurenelemente) und Karbosave Pflanzenkohle hat sich seit Jahren in der Praxis bewährt. Um die Gülle und auch Festmist in einen wirkungsvollen Dünger zu transformieren, empfehlen wir

je m³ Gülle werden eingebracht:

1 l EM aktiv 
Direkt vom Behälter in die Güllegrube einlaufen lassen

6 l Karbosave Pflanzenkohle
Big Pack während des Güllerührens in die Güllegrube entleeren

20-30 kg RoPro-Lit Urgesteinsmehl  
Wird mit dem Silozug während des Güllerührens eingeblasen.

Noch mehr zur Güllebehandlung lest ihr HIER.

Für die Festmistfermentierung sind je m³ Mist:

6-7 l EM aktiv

100 l Karbosave Pflanzenkohle

20-30 kg RoPro-Lit - Urgesteinsmehl 

Das frische, aufbereitete Material wird auf eine Miete gelegt. Für die Fermentation wird die Miete gut verdichtet und abschließend abgedeckt. Die Lagerzeit beträgt mindestens acht Wochen. Das fermentierte Material kann anschließend als Dünger auf den Boden ausgebracht werden.

Kohle spielt im landwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs seit Jahren eine immer größere Rolle. Ihre Wirkungsweise und die Auswirkungen auf das „Ökosystem“ Boden werden laufend untersucht. Was ist jedoch die spezifische Wirkung der Kohle bei der Düngeaufbereitung?

Nährstoffe speichern- die Pufferkapazität der Pflanzenkohle

Unsere Pflanzenkohle, die auf spezielle Weise pyrolisiert wurde, hat eine enorm große Oberfläche und bietet somit viele Plätze zum Anbinden von Nährstoffen. Die zugegebenen Effektiven Mikroorganismen finden mehr Besiedlungsplätze und können sich in Kombination mit Pflanzenkohle besser und schneller vermehren. Kohle hat somit eine große Pufferwirkung in diesem System.

Ein zentraler Effekt für die Düngewirkung ist die Chelatbildung. Chelate sind komplexe Kohlenstoffverbindungen, die von und mithilfe mikrobieller Aktivität gebildet werden. In dieser Form werden in der Natur Makro- und Mikronährstoffe gebunden, aber nicht fixiert. Somit sind sie pflanzenverfügbar und können dann, wenn die Pflanze den Bedarf hat, freigesetzt werden. In der Vegetationsphase können Pflanzen über die Wurzelexsudate Nährstoffe freisetzen. Die Mikroorganismen helfen dabei, die gebunden Nährstoffe freizusetzen und erhalten im Gegenzug Energie in Form von Zucker von der Pflanze.

Der zeitliche Vorteil der Düngewirkung ergibt sich also aus dem Zusammenspiel der Stoffwechselaktivität der Mikroorganismen in Kombination mit der Pufferwirkung der Kohle. So sind Nährstoffe schneller pflanzenverfügbar, da sie in Chelatform in der Kohle eingelagert werden und gleichzeitig weniger Nährstoffe in die Luft oder durch Auswaschung verloren gehen.

Einige wissenschftliche Untersuchungen zur Düngewirkung von EMs und Pflanzenkohle findet ihr HIER.

Kohle ist nicht gleich Pflanzenkohle

Karbosave Pflanzenkohle in der Landwirtschaft

Vorteile von Karbosave Pflanzenkohle

  • Porengröße (je kleiner die Porengröße umso größer die Adaptionsfähigkeit)
  • PAK-Werte – Karbosave wird regelmäßig untersucht
  • Aus europäischen nachwachsenden Rohstoffen gewonnen
  • Mit Mikroorganismen beimpft
  • Ist Jahrhunderte stabil und wird nicht abgebaut

Jede Pflanzenkohle wirkt je nach Herstellungsverfahren und Ausgangsmaterial anders. Unsere Karbosave Pflanzenkohle ist eine in Lebensmittelqualität hergestellte Kohle überwiegend aus harten Laubgehölzen. Diese besitzen eine gute Porenstruktur. Außerdem sind Schadstoffwerte wie der PAKs Wert (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) oder PCB Werte (schädliche organische Chlorverbindungen) entsprechend gering und die Kohle absolut unschädlich. Pflanzenkohle wird nicht abgebaut und verwittert nicht, wie Torf oder Braunerden, sondern dient dem Boden über Jahrhunderte.

Karbosave Pflanzenkohle kommt aus Europa und wird aus europäischem Holz hergestellt. Zudem darf die Karbosave Pflanzenkohle in unserem Kohlelager 2 Jahre lang im Freien „reifen“. So bildet sie bereits ein natürliches Mikrobiom, ein natürlicher "Biofilm" aus. Nach der langen Lagerzeit wird sie zusätzlich mit Effektiven Mikroorganismen geimpft. Somit wird ein reduktives, aufbauendes Milieu auf der Kohle etabliert. Dies führt dazu, dass die Kohle bereits von Millionen kleinen reduktiv, also aufbauend wirkenden Helfern besiedelt ist, wenn sie in die Gülle oder in den Mist gelangt. Diese treten sofort ihren Dienst an, wenn sie in Kontakt mit der organischen Substanz kommen.

Das macht die Karbosave Pflanzenkohle im System der Wirtschaftsdüngeraufbereitung so wirksam.

Gut Ding will Weile haben

Wichtig ist, dass die Kohle Zeit bekommt, „sich aufzuladen“. Sonst kann es dazu kommen, dass Nährstoffe aus dem Boden gezogen und eingelagert werden. Die Komponenten können bereits ab 1/3 des Füllstandes, min. jedoch 3 Wochen vor der Gülleausbringung in die Grube eingerührt werden. Diese Zeit ist nötig, damit das Milieu der Gülle positiv beeinflusst werden und die Nährstoffe eingelagert werden können. Für die Mistfermentierung ist etwas mehr Zeit, ca. 8 Wochen nötig.

Pflanzenkohle in der Landwirtschaft- Langfristig wirksam

Mit dem System der Wirtschaftsdünger-Aufbereitung invesiert man in die langfristige Bodenfruchtbarkeit. Der Einsatz von Pflanzenkohle, Effektiven Mikroorganismen und Gesteinsmehl führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Bodenstruktur und des Bodenlebens. Dadurch wirken die positiven Effekte langfristig und nicht nur für das jeweilige Folgejahr. Der Einsatz von Mineraldüngern kann also in dem Maße zurückgefahren werden, indem sich die Bodenfruchtbarkeit verbessert und die Effekte sich auf den Etrag und die Pflanzengesundheit auswirken.

Eine vereinfachte Kulturführung, geringerer Pesitizideinsatz, insgesamt weniger Überfahrten, weniger Arbeitsstunden und humösere Böden sind langfristige Erfolge, die mit der konsequenten Anwendung des Dünger-Systems erzielt werden können.

Quelle Beitragsbild: Nahaufnahme Pflanzenkohle (La Coulette, Lausanne) | T. Bühler (fhnw; Prof. U. Pieles), Dr. C. Holweg, 2010

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