Zwischenfrucht mit Ackerfraese einarbeiten

Doppelt hält besser- die doppelte Zwischenfrucht

Liegt ein längerer Zeitraum zwischen zwei Hauptkulturen, kann das Ackerbausystem der doppelten Zwischenfrucht sinnvoll sein. Die Wirkungen dieser Methode eignen sich auch dazu, in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen den Humusaufbau und die Aktivität der Bodenmikrobiologie anzutreiben und zu verbessern. Ebenfalls unter den Begriff „doppelte Zwischenfrucht“ fällt der Zwischenfruchtanbau in eine zuvor zur Rotte gebrachte Untersaat.

Warum zwei Zwischenfrüchte anbauen?

Auf sehr verarmten Standorten oder bei der Umstellung auf die regenerative Wirtschaftsweise kann der doppelte Zwischenfruchtanbau sinnvoll sein. Besonders wenn zwischen zwei Hauptfrüchten ausreichend Vegetationszeit liegt oder intensive Arbeitsspitzen entzerrt werden sollen.

Wird die Hauptfrucht früh geerntet, kann eine Zwischenfrucht die sonnenreichen Tage im Juli gut nutzen, um die Sonnenenergie für die Folgekulturen in Form von Nährstoffen und Zucker zu speichern. Anschließend wird die Zwischenfrucht geschält und in eine Flächenrotte gebracht. Die Einspritzung von Effektiven Mikroorganismen ist hier absolut empfehlenswert.

Die verschiedenen Mikrobenstämme im Bodenverjünger sorgen dafür, dass sich ein reduktives Milieu einstellt. Die Bodenmikrobiologie kann die organische Masse besser verstoffwechseln. Infolgedessen verrottet das Pflanzenmaterial, anstatt zu verfaulen. Der Humusaufbau wird so massiv gefördert.

Nach ca. zwei Wochen wird in die umgesetzte Organik die zweite Zwischenfrucht gesät.

Für eine Flächenrotte eignet sich natürlich auch eine entsprechende Untersaat, beispielsweise Kleegrasmischungen im Mais oder Getreide. Die organische Masse wird gemulcht oder gefräst, in Rotte gebracht und kann dann mit einem noch diverseren Zwischenfruchtgemenge eingesät werden.

Je nach Zielsetzung und Folgekultur sollte die Saatmischung optimal angepasst werden. Camena Samen bietet beispielsweise eine umfangreiche Auswahl an Zwischenfruchtgemengen, auch für den ökologischen Anbau an.

Wirkung der doppelten Zwischenfrucht

Durch diese Anbauweise erzielt man eine noch größere Diversität der Wurzelexsudate. Mikrobakterien im Boden arbeiten von und mit diesen Wurzelausscheidungen. Je vielfältiger diese sind, desto vielfältiger und aktiver ist auch die Mikrobenaktivität. Die im Bodenverjünger enthaltenen Milchsäurebakterien und Hefen fördern die huminstoffbildenden Prozesse im Boden. Sie nehmen den Zucker aus dem Pflanzensaft auf und konservieren ihn. Im weiteren Verlauf wird der Zucker immer wieder im Nährstoffaustausch von den Pflanzen und Bodenlebewesen verstoffwechselt. Dadurch erfolgt die Nährstoffkonservierung im Boden und in den Pflanzen für die folgende Hauptkultur.

Durch den Einsatz des Bodenverjüngers bei der Flächenrotte wird die Bodenmikrobiologie zusätzlich angereichert. Die folgende Zwischenfrucht hat optimale Startbedingungen und kann gut auflaufen und Grünmasse produzieren.

Zusätzlich wird die Feinwurzelausbildung der verschiedenen Pflanzen angeregt. Die verschiedenen Durchwurzelungstiefen der Pflanzen schaffen zudem Kanäle, die helfen, die Wasserfiltrationskapazität zu erhöhen und den Wurzeln der Folgekultur den Weg zu bahnen.

Der erhöhte Anteil der ober- und unterirdischen organischen Masse sorgt für den Humusaufbau. 1 ha Zwischenfrucht enthält je nach Zusammensetzung ca. 10-20.000 Liter Blattsaft und somit etwa 1-2 Tonnen Zucker. Ein enormes Potenzial für den regernativen Ackerbau.

Doppelte Zwischenfrucht im Überblick

Phacelia Zwischenfrucht

Vorteile doppelte Zwischenfrucht Anbau

  • Mehr (doppelte) Wurzelausscheidungen zur Erhöhung der mikrobiellen Aktivität im Boden
  • Nährstoffspeicherung bis zur Hauptfrucht
  • Verschiedenen Durchwurzelungstiefen im Boden
  • Förderung der Bodengare
  • Mehr (doppelte) organische Masse

Nutzen von Effektiven Mikroorganismen

  • Förderung der Umsetzungsprozesse des organischen Materials
  • Der Bodenverjünger ist speziell auf die Bedürfnisse der Bodenmikrobiologie abgestimmt
  • Rotte der 1. ZW kann gezielt und positiv gelenkt werden, da reduktive Bakterien dominieren und somit Fäulnisprozesse vermieden werden
  • Nährstoffaufnahme und -speicherung für die folgende Hauptfrucht wird verbessert
  • Wachstum der Feinwurzeln wird angeregt, dadurch mehr Organik im Boden, verbesserte Wasseraufnahme, Verbesserung der Bodenstruktur
  • Humusaufbau
Bodenverjünger

Wann ist der Anbau einer doppelten Zwischenfrucht sinnvoll?

Das System der doppelten Zwischenfrucht ist sicher nicht die Regel, kann auf verarmten Böden oder in manchen Jahren bei entsprechender Fruchtfolge (oder bei unerwarteten Totalausfällen der Hauptkultur: aktueller Beitrag Maisschäden) aber durchaus sinnvoll umgesetzt werden.

Stimmen die Bedingungen, ist die doppelte Zwischenfrucht eine geeignete Methode, sich über die doppelten Effekte des Zwischenfruchtanbaus zu freuen.

Rinder auf Kurzrasenweide

Die „effektive“ Kurzrasenweide

EM´s können auch auf der Kurzrasenweide sinnvoll eingesetzt werden, denn die gleichmäßige Versorgung mit Nährstoffen ist für den Aufwuchs und die Futterwertigkeit entscheidend. Die Mikrobiologie hilft entscheidend mit, Nährstoffe pflanzenverfügbar zu verstoffwechseln. Optimal mit Hauptnährstoffen und Spurenelementen versorgte Weideflächen, haben im Gras höhere Mineralstoffgehalte, was auch den Futterwert deutlich erhöht.

Von einer Kurzrasenweide spricht man, wenn eine Weidefläche eingezäunt ist, deren Aufwuchs durch Rinder bei einer max. Höhe von  5-8 cm laufend abgeweidet wird. Die notwendige Flächengröße hängt vom Futterwachstum und der Anzahl Weidetiere ab. Ziel ist es, die Tiere sollten tgl. satt werden aber der Aufwuchs nicht über ca. 8 cm Höhe wachsen. In Fachkreisen heißt es auch „Das Gras soll den Kühen ins Maul wachsen“. Je nach Region beginnt die Weisesaison Mitte März- Anfang April mit relativ großen Flächen.

Wenn dann ab ca. Mitte April der tgl. Graszuwachs stetig steigt, wird die Weidefläche verkleinert. Ab ca. Juli, wenn der Graszuwachs deutlich nachlässt ist für die gleiche Anzahl der Weidetiere mehr Fläche notwendig, um satt zu werden.

Kurzrasenweide mit Milchkühen ist nur auf hofnahen Flächen sinnvoll.

EM-Interessierte bei der Begehung der Kurzrasenweide auf dem Emplhof

Die Ruhezeit der Weide sollte nicht länger als eine Woche betragen, um das Wachstum der Gräser stetig anzuregen. Geilstellen, die nicht gleichmäßig abgefressen werden, müssen abgemäht werden. Bei einem optimalen Viehbesatz kann der Aufwand bei der Weidepflege stark reduziert werden.

Grundsätzlich bietet sich bei ausreichend Fläche auch eine Mahd-Beweidungskombination im Wechsel an. Alle zwei bis drei Jahre sollte man den Bestand durchwachsen lassen, damit sich unerwünschte Pflanzen nicht ausbreiten und die Grassamen sich erneut aussähen können.

Der Einsatz von EM-Produkten auf der Kurzrasenweide bringt Vorteile

Behandelte Gülle, die mit EM-Aktiv, Karbosave Pflanzenkohle und RoPro-Lit Urgesteinsmehl ausgebracht, stärkt die Mikrobiologie im Boden, fördert den Weißkleeanteil sowie die Futterpflanzenvielfalt und liefert  schmackhafteres Futter.

Die Grundfutterleistung steigt und die Tiergesundheit wird positiv unterstützt.

Effektive Mikroorganismen aktivieren das Bodenleben und sorgen für eine optimalere Nährstoffverfügbarkeit. Dadurch wird auch der Stoffwechsel der (Milch-)Kühe entlastet. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Tiergesundheit aus. Auch Nährstoffgehalte in der Milch und Zellzahlen optimieren sich langfristig.

Praxisbeispiel EM´s auf der Kurzrasenweide

Der Milchviehbetrieb Emplhof der Gröbners setzt seit 2007 Effektive Mikroorganismen sowohl im Stall über eine Vernebelungsanlage als auch bei der Gülleaufbereitung und der Futterwerbung ein. Bei der Verneblung im Stall und der Futtergewinnung kommt das bewährte CFKE zum Einsatz.

Zur Gülleaufbereitung setzen Gröbners auf das starke Trio aus Karbosave-Pflanzenkohle, EM-Aktiv und RoPro-Lit Urgesteinsmehl. Das hofeigene Mikrobiom wird durch den Kreislauf der Mikroorganismen, die in jedem Bereich von Fütterung bis Gülleaufbereitung zum Einsatz kommen, gestärkt. Die Kühe danken es mit einer sehr guten Milchleistung von 7500 kg/Kuh und geringen Tierarztkosten.

Durch die Güllebehandlung wird zusätzlich die Ammonikausgasung bei der Gülleausbringung reduziert und die N-Auswaschung in tiefere Bodenschichten deutlich verringert. Somit wird dem Pflanzenbestand mehr betriebseigner Stickstoff aus der Gülle zur Verfügung gestellt und die Aufwuchsmenge steigt.

Zusätzlich wird bei Pflegemaßnahmen z.B. Wiese abschleppen, striegeln oder beim Einsatz des Grasnarbenbelüfters der Bodenverjünger mit einer Dosieranlage am jeweiligen Gerät ausgebracht, um die Mikrobiologie im Boden zusätzlich zu verbessern und das Wurzelwachstum zu unterstützen.

Mit Effektiven Mikroorganismen den Parasitendruck auf der Kurzrasenweide reduzieren

Der Parasitendruck auf einer Standweide ist meist ein großes und mitunter teures Problem für den Tierhalter. Beim Einsatz von Effektiven Mikroorganismen zur Reduzierung des Parasitendrucks konnten in der Praxis bereits zahlreiche positive Effekte festgestellt werden.

„Die Terra Preta-Technologie (Einsatz von EM und Pflanzenkohle bei Mist und Gülle) ist geeignet, vegetative Pathogene abzutöten. Mit der Gülle oder Mistaufbereitung steht eine Methode zur Hygienisierung von pathogenen Fäkalkeimen zur Verfügung.
Durch Fermentation werden bakterielle Pathogene, wie Staphylococcus aureus, L. monocytogenes, Ehec-E..coli O157, Staphylococcus Anatum, Staphylococcus Senftenberg degradiert. Innerhalb weniger Tage reduziert sich der ECBO-Virustiter, nach 14 Tagen waren keine lebensfähigen Viren mehr nachweisbar.
Spulwurmeier waren nach 8-wöchiger Fermentation nicht mehr embryonierbar, also nicht überlebensfähig.

Monika Krüger, Uni Leipzig“

Gröbners müssen bei Ihren Milchkühen daher keinerlei Parasitenbehandlung durchführen und dass trotz intensiv genutzter Kurzrasenweide. Lediglich die Jungrinder werden noch gezielt, nach der Analyse von Kotproben, mit einem Antiparasitikum behandelt.

Vorteile und Nachteile der Kurzrasenweide

Vorteile:

  • weniger Arbeitsaufwand
  • ruhiges Herdenverhalten
  • dichte, trittfeste Grasnarbe
  • gleichmäßige und hohe Futtequalität
  • geringe Futterverluste
  • weniger Ampferdruck

Nachteile:

  • nicht für alle Standorte geeignet (schlecht bei Hanglangen, langen, schlauchförmigen Weideparzellen)
  • belastbare Bodenverhältnisse notwendig
  • wuchsfreudiger Untergrasbestand nötig (ggf. mit geeigneten Weidesaaten ein-, nach- oder zwischensähen)
  • in sehr trockenen Regionen ausreichend Fläche einplanen
  • Düngemanagement der Beweideung anpassen, ausreichend Fläche zum Auszäunen nach Düngung einplanen

Fazit für EM-Anwendungen auf der Kurzrasenweide

Effektive Mikroorganismen sorgen auf der Kurzrasenweide für ein aktives Bodenleben. Die positive Mikrobiologie sorgt für eine verbesserte Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen und somit auch für einen besseren Nährstoffgehalt im Futter. Auch auf die Tiergesundheit wirken sie positiv. Krankheitserreger und pathogene Keime können sich nicht in einem gefährlichen Maße ausbreiten, wenn die Umgebung von einer positiven Mikrobiologie besiedelt ist. Die Praxiserfahrungen zeigen, dass der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen auch bei diesem Weidesystem zahlreiche Vorteile für den Landwirt mit sich bringt.

Staunaesse auf Maisacker

EM-Hilfe bei Staunässe und Überschwemmung

Welche Maßnahmen helfen, wenn alles „Land unter“ steht?

EM helfen bei Staunässe die Probleme zu verringern und die Folgen abzuschwächen.

Einige von euch haben nach den Starkregenereignissen der letzten Wochen mit vernässten Flächen und Staunässe zu tun. In der aktuellen Vegetationsperiode ist guter Rat teuer, denn stark vernässte oder überschwemmte Flächen können nicht oder nur schwer befahren und beerntet werden.

Akute Maßnahmen mit EM bei Staunässe und Überschwemmungen

Wenn das Wasser sich zurück gezogen hat, hinterlässt es oftmals eine verschlämmte Oberfläche. Der Boden ist wie versiegelt. Der Nährstoffaustausch und die Bodenbelüftung sind erschwert oder gar ganz blockiert.

EM-Anwendung bei Ackerkulturen:

Die Anwendung von Effektiven Mikroorganismen nach dem Abtrocknen der Flächen oder bei der Ernte geschädigter Kulturen ist deshalb so sinnvoll, weil die EMs den drohenden Fäulnisprozessen entgegenwirken. Durch die Zugabe positiv wirkender Mikroben wird ein reduktives Milieu hergestellt. Fäulnisbakterien können sich nicht mehr so stark vermehren.

Ein weiterer negativer Effekt der Überschwemmung ist, dass eine verschlämmte Oberfläche beim Abtrocknen steinhart wird und "Krusten" bildet. Der Gasaustausch und die Durchwurzelbarkeit solcher Flächen sind stark eingeschränkt. Die Aussaatbedingungen für Folgekulturen sind dadurch erschwert. EMs helfen, die Interaktion zwischen den Pflanzenwurzeln und der Bodenmikobiologie wieder herzustellen. Sie wirken sich positiv auf die Krümelstruktur des Bodens und das zerkleinernde Bodenleben aus. Dies erleichtert die Saatbettbereitung für die Folgekultur.

EM-Anwendung auf dem Grünland:

Auf dem Grünland kann eine Grasnarbenbelüftung mit EM-Einspritzung die drohende "Versteinerung" des durchnässten Untergrundes vermeiden. Zudem wird der Gasaustausch gefördert und die Feindurchwurzelung des Bodens wieder angeregt.

In einem Feldversuch mit dem Bodenverjünger vom August 2019 konnte die positive Wirkung des Bodenverjüngers auf die Wasserfiltration und Wasserspeicherkapazität im Boden nachgewiesen werden.

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Wer jetzt nach den Unwettern vor dem Problem verschlämmter Flächen steht, kann mit dem Einsatz des Bodenverjüngers die Aktivität des Bodenlebens wieder anregen und oxidative Fäulnisprozesse aufhalten. Der Bodenverjünger kann bei jedem Arbeitsschritt aufgesprüht oder bei der Bodenbearbeitung in den Boden eingearbeitet werden.

Bei Fragen zum Einsatz Effektiver Mikroorganismen stehen wir euch jederzeit zur Verfügung und hoffen, euch dabei helfen zu können, die Flächen schnellstmöglich wieder befahr- und nutzbar zu machen!

Langfristige Maßnahmen zur Bodenverbesserung

Grundsätzlich ist es ratsam, insbesondere in Regionen, in denen mit Extremwetterlagen zu rechnen ist, langfristig eine erhöhte Wasserspeicherkapazität aufzubauen und für eine gute Bodenstruktur zu sorgen. Diese Faktoren können bei Unwettern und starken Regenfällen den entscheidenden Vorteil bringen und langfristig Erträge und Ernte sichern.

Der Boden als Schwamm

Ein garer Boden mit einer etablierten Humusschicht hat eine hohe Wasserleitfunktion und eine große Wasserspeicherkapazität. Besonders die kohlenstoffreiche Humusschicht fungiert bei Niederschlägen wie ein Schwamm und ist in der Lage das drei- bis fünffache ihres Eigengewichts an Wasser zu speichern. Ein enormes Potenzial auch für die Wasserversorgung der Pflanzen in Dürrejahren. Bei einem Unwetter fallen leicht Regenfälle von mehr als 5 l /m² in wenigen Minuten. Lehmige oder verdichtete Böden können diese Wassermengen nicht aufnehmen. Staunässe und überschwemmte Flächen sind die Folge. Kulturen beginnen zu faulen oder können nicht oder nur schwer geerntet werden. Der langfristige Humusaufbau sollte daher im eigenen Interesse Ziel eines jeden Landwirts sein.

Die Bodenstruktur verbessern

Durch eine geeignete Bodenbearbeitung und den Einsatz des Bodenverjüngers konnten in der Praxis bereits tolle Erfolge bei der Verbesserung der Bodenstruktur erzielt werden. Die stabilen Ton-Humus-Komplexe, die sich nach der Anwendung im Boden vermehrt bilden, verbessern die Krümelstruktur der tieferen Bodenschichten. Der Boden wird besser belüftet und kann tief von den Pflanzen durchwurzelt werden.

In Kombination mit dem Einsatz von EM-Aktiv oder dem Bodenverjünger ist eine oberflächliche, bodenschonende Bearbeitung oftmals ausreichend. Eine zusätzliche Belastung von vernässten Flächen durch zu häufiges Befahren oder Befahren mit schweren Maschinen sollte möglichst vermieden werden.

Für dauerhafte Begrünung sorgen

Der Zwischenfruchtananbau hat sich in zahlreichen Betrieben bereits erfolgreich etabliert. Auch ein Zeichen dafür, das Aufwand und Nutzen hier im richtigen Verhältnis stehen. Ein begrünter Boden kann von Natur aus mehr Wasser speichern und verarbeiten. Pflanzen verbrauchen und verdunsten über die Grünmasse effektiv das Wasser im Boden. Dies kann besonders jetzt im Sommer, in dem (Stark-)regen und Sonnenschein sich abwechseln, von Vorteil sein. Eine Untersaat im Getreide bietet zusätzlich eine bessere Befahrbarkeit des Bodens und kann nach starken Regengüssen wie ein Teppich den Boden vor der Belastung durch den Reifendruck und die Erntemaschinen schützen.

EM-Einsatz bei Staunässe

Es lohnt sich daher jederzeit mit geeigneten Maßnahmen zu beginnen, um die Bodenstruktur zu verbessern und Verdichtungseffekten entgegen zu wirken. Mit einem gesunden Boden unter den Füßen kann man auch extremen Wetterlagen, die uns in Zukunft eher mehr als weniger beschäftigen werden, entspannter entgegen blicken.

Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen kann helfen, dass solche Bilder bald zur Vergangenheit gehören

Waldtag EM-Chiemgau

Waldtag zum Thema: regenerative Waldbewirtschaftung

Nach langer Zeit des Abstandhaltens war es Mitte Juli endlich wieder Zeit für einen „echten“ Austausch. Der „Waldtag zur regenerativen Waldbewirtschaftung“, bei Maria Thalhammer-Bauer in Kumhausen, Niederbayern wurde von vielen Teilnehmern als willkommene Veranstaltung im Grünen, selbstverständlich unter Einhaltung aller gesetzlichen Maßnahmen, angenommen. Einige interessierte Waldbesitzer und Jäger, aber auch Landwirte und EM-Interessierte fanden sich in Kumhausen ein, um den Referenten Christoph Fischer (EM-Chiemgau) und Dietmar Näser (Grüne Brücke) zuzuhören.

Nach einer kurzen thematischen Einführung in die Welt der regenerativen Wald- und Landwirtschaft begaben sich die Teilnehmer gespannt in das Waldstück von Maria Thalhammer-Bauer. Dort kommen auf ca. 10 ha Nadelwald (überwiegend Fichte und Weißtanne) seit 2017 Effektive Mikroorganismen (EM) zum Einsatz. Die Vernebelung des 4restAgil wurde anschaulich demonstriert und mit großem Interesse verfolgt.

Anwendungstechnik für EMs in der Waldbewirtschaftung

Der 4restAgil

4restAgil von EM-Chiemgau ist ein speziell auf die Bedürfnisse des Waldbodenmikrobioms abgestimmter Bodenhilfsstoff. Die nativen Mikroorganismen regen die biologische Vielfalt im Boden an und stabilisieren die Bodenbiologie.

  • Anregung des Bodenlebens
  • Förderung des Humusaufbaus
  • Verbesserung der Wasserspeicherkapazität
  • Vitalisierung der Baumbestände
  • Verbesserte Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen

Die praktikabelste Form der Anwendung im Wald ist die Vernebelung. Technisch eignen sich hierfür am besten Einsatzgeräte aus dem Wein- oder Obstbau. Bei Maria Thalhammer-Bauer kommt eine selbst umgebaute Holderspritze mit einem entsprechend angepassten Heugebläse zum Einsatz. Zu Beginn oder auf kleineren Flächen kann auch mit einem Drucksprüher oder einer Rückenspritze gearbeitet werden. Diese Anwendungsformen eignen sich auch, wenn einzelne Bäume gezielt behandelt werden müssen.

Holderspritze mit Umgebautem Gebläse

Holderspritze mit Umgebautem Gebläse

Vernebelung des Bodenverjüngers

Grundsätzlich gilt lieber auf einer kleineren Fläche mit der Anwendung zu beginnen, als aufgrund von technischen Herausforderungen oder einem erschwerten Zugang zum Gelände ganz auf den Einsatz Effektiver Mikroorganismen zu verzichten.

Praktikabilität geht hier vor Gründlichkeit. Vorhandene Rückegassen oder Sturm- und Käferbaumschneisen eignen sich oft zum Befahren mit dem Traktor. So kann tiefer in den Bestand vorgedrungen werden. In Hanglagen können Gebläse sinnvoll zum Einsatz kommen.

Aufwandmengen 4restAgil

Die Vernebelung von 4restAgil wurde mit einer Aufwandmenge von ca. 200 l/ha 2-mal im Jahr angewendet. Da aufgrund der Beschaffenheit des Geländes im Wald nur eine sehr geringe Fahrtgeschwindigkeit möglich ist, kann die Aufwandmenge dem Bedarf entsprechend angepasst werden. Es besteht auch die Möglichkeit, 4restAgil 1:1 mit Wasser zu verdünnen. Eine Überdosierung ist im Wald nicht möglich.

Wirkung der Effektiven Mikroorganismen im Wald

Das speziell für die Anregung der Bodenmikrobiologe entwickelte 4restAgil wirkt sich positiv auf das Bodenmikrobiom aus. Eine verbesserte Nährstoffaufnahme und -verfügbarkeit für die Pflanzen ist die Folge.

Erkennbar sind diese Prozesse an einer vermehrten Wurzelbildung in der Humusschicht. Ein gesunder Waldboden funktioniert wie ein Schwamm. Im Wald von Maria Thalhammer-Bauer konnten die Teilnehmer bei verschiedenen Bodenansprachen einen Einblick in die Bodenstruktur bekommen. Die 7-8 cm mächtige Humusschicht, in der eine gute Durchwurzelung, insbesondere der Feinwurzeln erkennbar war, sorgt für eine verbesserte Wasserspeicherkapazität des Bodens. Besonders in trockenen Jahren oder längeren Dürreperioden steht der Pflanze mehr Wasser zur Verfügung, was für die flachwurzelnde Fichte ein entscheidender Vorteil sein kann

Bodenansprache

Durchwurzelung in der Humusschicht

Schutz vor dem Borkenkäfer

Der Bestand von Maria Thalhammer wurde nach dem Erwerb 2017 zunächst von den Käferbäumen befreit. Beim Einschlagen wurden jedoch einige befallene Bäume übersehen. Was normalerweise zu einer kreisförmigen Verbreitung des Käfers im Bestand geführt hätte, hatte hier keinen Effekt. Der Borkenkäferbefall hat sich nicht ausgeweitet. Auch die direkte Nähe zu befallenen Beständen benachbarter Waldbesitzer war bislang unproblematisch.

Einen solch geschädigten Baum sucht man im Bestand von Maria Thalhammer-Bauer vergeblich

Auch bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers konnte Frau Thalhammer-Bauer gute Ergebnisse erzielen. Ein befallener Baum wurde mit Effektiven Mikroorganismen eingesprüht und für zwei Wochen eingewickelt. Der Baum konnte sich vollständig von dem Befall erholen und der Schädling zog sich zurück. Weitere Methoden zur Behandlung von Buchsbaumzünsler.

Durch die mikrobielle Anregung des Pflanzenstoffwechsels können ungünstige Nährstoffanreicherungen in der Pflanze vermieden werden. Dieser Überschuss zieht den Borkenkäfer auf seiner Nahrungssuche an. Ein aktives Bodenleben sorgt dafür, dass der Austausch zwischen Kronen- und Wurzelzellen funktioniert und Nährstoffe optimal genutzt werden. Schädlinge werden von vitalen Bäumen nicht angezogen, die Käferpopulation breitet sich demnach nicht weiter aus.

Empfehlung und Ausblick für die Waldbewirtschaftung mit EM

Bodenspezialist Dietmar Näser wies darauf hin, dass der Wald mit seiner besonderen Stellung als CO2 Speicher nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Funktion einnimmt. Waldschutz ist Klimaschutz. Ein aktives Bodenleben fördert das Pflanzenwachstum und stärkt den vorhandenen Bestand von innen. Auch ein positiver Effekt auf die Holzqualität ist, laut Dietmar Näser zu erwarten.

Nach der Waldbegehung vertieften sich die Teilnehmer in angeregte Gespräche rund um das Thema regenerative Waldbewirtschaftung. Bei einem gemütlichen Zusammensitzen in der Wirtschaft wurde das Gehörte reflektiert und diskutiert.

Unser herzlicher Dank geht an Maria Thalhammer-Bauer und Dietmar Näser, ohne die dieser interessante Waldtag nicht zustande gekommen wäre. Natürlich danken wir auch allen Teilnehmern und stehen Interessierten bei Fragen jederzeit zur Verfügung.

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