Tiergesundheit-Bartl-Gamml-EM-Chiemgau

Gesunde und langlebige Rinder mit EM-Anwendungen

Mehr Tiergesundheit, weniger Tierarztkosten - so lautet das Fazit von vielen EM-Landwirten.

Die Aufwendungen für Tierarzt und Medikamente im Milchviehbetrieb schwanken aufgrund unterschiedlichster Faktoren sehr stark.
In Bayern liegt der Durchschnitt in den letzten 10 Jahren bei ca. 100-120 €/Kuh/Jahr. Hier sind auch die Tiergesundheitsaufwendungen der Kälber mit eingerechnet.

Die Werte von EM-Landwirten liegen bei ca. 30-50 €/Kuh/Jahr im Durchschnitt mehrerer Jahre incl. den Aufwendungen für die Kälber.

Im reinen Milchviehbetrieb ist die Kostenermittlung je Kuh relativ einfach. Die Summe aller Tierarzt- und Medikamentenrechnungen wird auf die Anzahl der Kühe aufgeteilt.

Gesündere Kühe leben im Normalfall länger und bringen gute Lebensleistungen. Zusätzlich steigt auch die Fruchtbarkeit. Die Non-Return-Rate (90 Tage) liegt meist über 65 %.

Viele Landwirte, die mit EM schon länger arbeiten, berichten über ruhigere Tiere, weniger Verletzungen, weniger Ausfälle und leichteres Kalben. Letztlich wirkt sich der ruhigere Betriebsauflauf auch auf die Betriebsleiterfamilie positiv aus. Wesentlich dabei ist, dass die EM-Anwendungen kontinuierlich durchgeführt werden.

Was machen die EM-Landwirte?

CFKE und Karbofit-Futterkohle wird in der Fütterung eingesetzt. Mit relativ wenig Arbeitsaufwand werden beide Komponenten z.B. im Futtermischwagen eingemischt.

Mehr Infos zur Fütterungsoptimierung

Probiotisches Stallklima durch CFKE

Probiotisches Stallklima

Um ein gesundes probiotisches Stallklima zu erhalten, wird CFKE (Chiemgauer Fermentierte Kräuter Extrakt) mit der automatisierten Vernebelungsanlage fein zerstäubt täglich im Stall verteilt.

EM-Vernebelung im Kuhstall

Mehr Infos zur EM-Vernebelung
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Vorteile von EM-Vernebelung im Stall:

  • Das Vernebeln führt sofort zu einer Verbesserung der Luftqualität.
  • Alle Oberflächen werden mit probiotischen Mikroorganismen besetzt. Dadurch können sich krankmachende oder resistente Keime nicht mehr so leicht durchsetzen.
  • EM drängt Fäulnis zurück, verhindern sie und breitet ein regeneratives Milieu aus.
  • EM sind ein Art Schutz vor pathogener Keimbelastung  und auch bei intensiver Tierhaltung kann eine Viren-hemmende Wirkung erzielt werden. Denn der niedrige PH-Wert von EM gilt als zuverlässiges Gegenmittel bei Viren und Bakterien.
  • Die angenehme Luft erleichtert im gesamten Raum die Arbeitsatmosphäre für den Mensch und den Lebensraum der Tiere.
  • Viele Tierarten reagieren auf so gereinigte Luft mit mehr Ruhe und Gelassenheit
  • durch die Reduzierung von Fäulnis reduziert sich das Fliegenaufkommen

Stau im Güllekanal

Die Ammoniakausgasung aus dem Güllekanal kann mit der Einbringung von Karbosave-Pflanzenkohle und RoPro-Lit Urgesteinsmehl reduziert werden. Je nach Güllebeschaffenheit wird täglich oder wöchentlich mit EM-aktiv z.B. mit einer Gießkanne über den Kanal gegossen. Dadurch wird die Gülle fließfähiger, ein Güllestau im Kanal verflüssigt oder wird vorgebeugt. Außerdem führt es zur Geruchsverbesserung.

Stau im Güllekanal vermeiden

Vorteile der Güllebehandlung im Stall:

  • Die Gülle wird durch die Mikroorganismen belebt und fließt besser ab.
  • Fäulnis im Güllekanal wird verhindert. Das sorgt für bessere Luft im Stall und weniger Fliegenaufkommen.
  • Fliegenlarven benötigen zur Entwicklung Fäulnis, daher wird auch die Vermehrung der Fliegen verringert.
  • Die feinen Pflanzenkohleteilchen saugen sich mit Nährstoffen voll und binden sie, das verringert den Geruch.
  • Das feine RoPro-Lit Urgesteinsmehl verbindet sich mit den festen Teilchen in der Gülle, bleiben in der Schwebe und binden Geruch.
  • Die Spaltenböden bleiben sauberer
  • Letztendlich „belebt“ die Behandlung die Gülle,. Sie bleibt flüssig, stinkt nicht und fließt im Kanal.

So beugt man dem Güllestau vor.

Einstreu mit Urgesteinsmehl und Karbosave Pflanzenkohle

Eine Einstreu mit RoPro-Lit Gesteinsmehl und/oder Pflanzenkohle hygienisiert den Boden und fördert die Klauengesundheit. Außerdem fördert die Einstreu die Rutschfestigkeit, was vor allem im frostigen Außenbereich zur Entspannung führt.

Auch eine tiefe Einstreu wird mit Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle optimiert. Der Mist fermentiert bereits im Stall. Fäulnis wird vermieden und Nährstoffe in die Kohlestruktur gebunden.

So mischt man eine Einstreu mit RoPro-Lit Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle

Kälberaufzucht

Gleich nach der Geburt wird in die Biestmilch 30 ml CFKE eingerührt. Das optimiert die Darmflora. Unmittelbar nach dem Geburtsvorgang kann es mit CFKE eingesprüht und mit Stroh trocken gerieben werden. Täglich werden 20 ml CFKE zugefüttert. Bei Durchfall 1 Teelöffel Karbofit-Futterkohle in die Kälbermilch einrühren. Fäulnisherde in der Kälberbox vermeiden und die Stallung immer wieder mit EM-aktiv oder CFKE einsprühen.

EM-Anwendungen können viel zur Gesundheit des Tierbestandes beitragen. Ebenso bedeutend ist der Kontakt vom Landwirt zu seinen Tieren. Regelmäßige Streicheleinheiten, ein Lächeln und der respektvolle Umgang mit dem Tier sorgen für angstfreie, ruhige und gestärkte Bestände.
Manche EM-Landwirte entwickeln eigene Rezepturen und sind sehr kreativ z.B. bei der Wundbehandlung, bei Entzündungen und Hautkrankheiten.

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Maschinen waschen mit EM Mikrorein leicht gemacht

Jetzt kommt bei vielen Landwirten die Zeit ihre Maschinen zu waschen, reparieren, Verschleißteile austauschen, abschmieren und Inspektionen durchzuführen.
Nach der groben Reinigung kann mit EM Mikrorein folgendermaßen gewaschen werden.

Variante 1: bei leichten Verschmutzungen

Die meisten Hochdruckreiniger haben eine Vorrichtung zum Eindosieren von Reinigungsmitteln. EM-Mikrorein wird mit einer Dosierung von 0,5 % (5 ml/l Wasser) eingesetzt. Das Wasser-Mikrorein-Gemisch stärkt die Reinigungsleistung des Hochdruckreinigers, hartnäckiger Schmutz wird leichter gelöst.

Variante 2: Empfehlenswert bei hartnäckiger Verschmutzung

Maschinen/Geräte mit Wasser nass machen. Anschließend EM-Mikrorein pur mit einer Sprühflasche auf die Flächen, Ecken, Nischen und Ritzen sprühen. Nach der Einwirkzeit von ca. 30 Minuten mit dem Hochdruckreinger abspritzen. Die Maschinen werden auf natürliche Weise sauber, glänzen und der Lack wird glatt.

Mit dem Waschwasser gelangt EM-Mikrorein in den Ölabscheider und unterstützt den Abbau von Ölen und Fetten. Zusätzlich wird der Klärungsprozess des Waschwassers deutlich positiv beeinflusst.

Fazit:
So einfach, effektiv, umweltfreundlich und maschinenpflegend kann das Waschen der Maschinen und Geräte sein. Es ist sicherlich im Interesse eines jeden Landwirts, seine Maschinen gut gewartet, sauber und werterhaltend einzuwintern.

Klare Sicht in der Fahrerkabine
Welcher Landwirt kennt das nicht, verschmutzte, verschmierte und trübe Fensterscheiben erschweren die Sicht. Die Fahrerkabinen moderne Schlepper und SF-Arbeitsmaschinen haben mehrere Quadratmeter Fensterflächen. Eine Gute Sicht ist für den Fahrer unabdingbar.

Fensterputzen mit EM-Mikrorein sorgt für freien Durchblick
Die Scheiben mit EM-Mikrorein-Putzlösung besprühen, kurz einwirken lassen, mit sauberen Tuch putzen und anschließend mit einem weichen Tuch trocknen. Die Scheiben glänzen schlierenfrei und die Oberflächen werden glatter. Somit wird die Verschmutzungsgefahr reduziert und beim nächsten Putzen geht der Schmutz leichter von der Scheibe.

Dosierung zum Fenster putzen:

1-3 ml EM-Mikrorein/l Wasser

Stark verschmutze Stallfenster können auch ausgehängt werden und in einer großen Wanne mit EM-Lösung gelegt werden. Das geht z.B. auch in der Frontschaufel. Nach einer kurzen Einwirkzeit werden sie in der Wanne mit einer weichen Bürste abgebürstet oder mit einem Lappen geputzt. Anschließend mit dem Schlauch abgespritzt, zum Trocknen gestellt und wieder eingehängt.

Tipp:
EM-Mikrorein pur kann auch in der frostfreien Zeit in Scheibenwasseranlage eingesetzt werden.

Ölabscheider mit EM behandeln
Ölabscheider sollten regelmäßig gewartet und ggf. gereinigt werden. Durch die regelmäßige Einbringung von EMB aktiv wird der Abbau von Öl- und Schmierstoffen unterstützt. Je m³ Volumen 1 l EMB aktiv und 600 g Trockenbokashi einbringen und anschließend wöchentlich ca. 0,25 l EMB nachfüllen. Tritt fauliger Geruch auf, die wöchentliche Menge EMB aktiv erhöhen.

Weinanbau Regenerativ

Die EM-Winzer der Alde Gott eG geben Einblicke in ihre Anbauweise

Heuer im Herbst führte uns die diesjährige Lehrfahrt nach Sasbachwalden im Nordschwarzwald. Die Anfahrt unserer kleinen Gruppe erfolgt mit Privat-Fahrgemeinschaften.
In Sasbachwalden begrüßte uns Bürgermeisterin Frau Sonja Schuchter herzlich mit Sekt und einem interessanten Vortrag.

Susanne und Josef Vierthaler bewirtschaften 11 ha LF. Angebaut werden Wein, Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Mirabellen und Feigen. Das Obst wird über die Brennerei der Alde Gott vermarktet. Der EM-Wein wird von der Winzereigenossenschaft gekeltert und anschließend von den Vierthalers und EM-Chiemgau verkauft. Auf den EM-Tagen im August 2019 referierte Susanne Vierthaler rund um den regenerativen Weinanbau.

Regenerativer Weinanbau führt zu Humusaufbau

Die Empfehlungen von EM Chiemgau werden seit 2009 in den Weinbergen umgesetzt. So werden die Rebzeilen mit einer Mulchschicht wildkrautfrei gehalten. Zusätzlich dient das organische Material den Bodenlebewesen als Nahrung und bringt Nährstoffe für die Reben. An warmen und trockenen Sommertagen bildet diese eine Schutzschicht vor Austrocknung und zu starker Erwärmung. Als Mulchmaterial wird Traubentrester-Bokashi verwendet. Dazu werden Trester, EM aktiv, Karbosave-Pflanzenkohle und RoPro-Lit Urgesteinsmehl in Siloballen gepresst und fermentiert. Diese veränderte Bearbeitungsmethode baute auf den Flächen in den vergangenen Jahren erfolgreich Humus auf.

Im konventionellen Weinbau wird meist die komplette Organik aus den Anbauflächen entnommen, was zum langsamen „Verhungern“ des Bodenlebens führt. Die notwendige stabile Krümelstruktur im Boden baut sich ab, Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität verringert sich.

Qualität zahlt sich aus

Dem Beispiel der Vierthalers folgen nun seit 2019 zwanzig weitere ausgewählte Winzer, die nach den humusaufbauenden Vorgaben ihre Wirtschaftsweise veränderten. Die Winzergenossenschaft sieht darin eine wegweisende Zukunft und honoriert dies mit 20 % Erzeugerpreiszuschlag.
Dieser Entscheidung lagen einige Jahre Überzeugungsarbeit zugrunde. Christoph Fischer war einige Male für Vorträge und Workshops in Sasbachwalden. Letztlich gab die gesteigerte Qualität der Vierthaler-Trauben den Ausschlag. Die Trauben haben wesentlich mehr Mineralien.

„Ein Wein kann nie besser sein als die Trauben und die Trauben können nur so gut sein, wie der Boden.

Der Vorstand der Alde Gott eG bei der Weinprobe

Nach jahrelanger Pionierarbeit und teils erheblichen Aufwand der Vierthalers gelten sie nun als Wegbereiter für eine neue Art des regenerativen Weinanbaus. Das Augenmerk liegt auf der Bodenqualität, die von der lebendigen Mikrobenvielfalt, der Bodenbearbeitung und des Organikeintrags abhängig ist. Dabei vermeidet man Maßnahmen, die sich schädigend auf die Bodenflora auswirken.

Das Jahr der Winzer beginnt mit dem Rebschnitt in den Wintermonaten. Entscheidend ist hier die Formierung, wie die Ruten in Form gebracht werden um optimal mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden zu können.

Die pflanzenstärkenden Spritzungen erfolgen mit EM-aktiv und RoPro 13/20, mehrmals in der Vegetationszeit. Jede Rebsorte hat ihre Eigenheiten und Herausforderungen - was ein regelmäßiges Begehen und Sichten der Rebstöcke notwendig macht.

Reiche Erträge beim Weinanbau mit Effektiven Mikrrorganismen

Eine der zeitintensivsten Arbeit ist das Ausgeizen (unerwünschte Seitentriebe entfernen) der Reben. Qualitätsberater Bernhard Ganter von der Alde Gott Winzer eG unterstützt die Winzer beim humusaufbauenden Weinanbau. Er überprüft die Gesundheit der Weinstöcke und beobachtet auch die Entwicklung von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Er empfiehlt Methoden, die möglichst umweltverträglich sind. So werden zum Beispiel Pheromonfallen aufgestellt, die gegen den Schädling „Traubenwickler“ zu 99 Prozent wirksam sind.

Aufgrund laufender Qualitätskontrollen und Messungen des Zuckergehalts wird der Weinlesetermin festgelegt. Die Winzergenossenschaft gibt den Erntetermin der einzelnen Sorten vor, so soll die Weinqualität und Alkoholgehalt der entstehenden Weinsorten positiv beeinflusst werden.
Die Erzeugerpreise werden über den Zuckergehalt (Öchslegrad) berechnet. Daher entfernen viele Winzer kurz vor der Ernte die Blätter, um durch mehr Sonneneinstrahlung den Zuckergehalt in den Trauben zu erhöhen.

Der jährliche Arbeitsaufwand im Weinbau liegt insgesamt bei ca. 700-800 Std. je ha. Der Mehrarbeitsaufwand für die Handlese wird für die bessere Qualität gerechtfertigt.

Pioniergeist auch beim Maschinenbau

Spezialmaschinen sind notwendig, um in den Weinbergen die jeweiligen Arbeiten zeit- und fachgerecht zu erledigen. Einige Maschinen hat Josef Vierthaler selbst konstruiert und gebaut.

Neben der Qualitätsverbesserung der Trauben, finden sich jetzt auch wieder mehr Nützlinge auf den Flächen der Vierthalers. So sind die, für die Weinberge charakteristischen Gottesanbeterinnen häufiger anzutreffen.

Alles in allem wieder eine äußerst interessante Lehrfahrt mit beeindruckenden Impressionen und Hintergund - vielen Dank dafür und weiterhin alles Gute!

Infos auch unter https://www.susannevierthaler.de/

Maisanbau-mit-Bodenverjüngert-EM-Chiemgau

Maisernte was nun? Nach der Ernte ist vor der Ernte

Je nach Region und Reifestadium läuft die Silomaisernte bereits ab ca. Anfang September. Die Silomaisernte ist für die meisten Landwirte ein Highlight im Jahresablauf. Hier wird in kurzer Zeit Futter für das ganze Jahr geerntet, egal ob Tierfutter oder Biogasanlagensubstrat.

Je nach Erntezeitpunkt und geplanter Folgefrucht gibt es verschiedene Varianten für die nächsten Bearbeitungsschritte.

Kurzes Zeitfenster zwischen Maisernte und Wintergetreidesaat

Ist das Zeitfenster zwischen Ernte und Saat der nächsten Hauptfrucht kurz, z.B. Silomaisernte und anschließend Wintergerstensaat oder späte Körnermaisernte mit anschließender Winterweizensaat, empfehlen wir Folgendes:

Die Stoppeln/Maisstroh flach schälen mit Einbringung des Bodenverjüngers. Hier kommen Grubber, Scheibenegge oder auch Schälfräse zum Einsatz. Nach ca. einer Woche Wartezeit kann die evtl. notwendige Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat der Hauptfrucht erfolgen.

Großes Zeitfenster zwischen Maisernte und Winterweizensaat

Ist das Zeitfenster zwischen Ernte und Saat etwas größer, z.B. frühe Silomaisernte mit anschließender Winterweizensaat im Oktober, hat die „hoffentlich“ etablierte Untersaat ausreichend Zeit zum Wachsen. Wurde im Silomais keine Untersaat eingebracht, kann hier kurzfristig noch eine vielfältige Zwischenfrucht angesät werden.

Zerkleinern von Pflanzenmaterial

Die Untersaat oder Zwischenfrucht kann ca. 2 Wochen vor der Weizensaat in die Flächenrotte gebracht werden. Die Schälung mit der Fräse und Einbringung von Bodenverjünger unterstützen den Rotteprozess und die Mikrobiologie im Boden. Je nach Bodenbeschaffenheit erfolgt die Bodenbearbeitung z. B. mit Grubber, anschließender Saatbettbereitung sowie Weizensaat.

✅ Die Untersaat bzw. Zwischenfrucht bringt bei der oftmals spätsommerlichen Witterung gute Grünmasseerträge.

✅ Die grünen Pflanzen liefern mit ihren Wurzelausscheidungen Energie, Aminosäuren und viele weitere wichtige Stoffe in den Boden und ernähren dort die Mikroorganismen.

✅ Förderung der mikrobiellen Vielfalt durch Zwischenfrüchte

✅ Reduzierung des Beikraut-/Wildkrautdrucks, da die Fläche fast dauernd bewachsen ist.

Gefräste Fläche mit viel Grüngut

Anbau der nächsten Hauptfrucht erst im Folgejahr

Wird die nächste Hauptfrucht erst im Folgejahr angebaut, so sollte eine vielfältige winterharte Zwischenfrucht gesät werden. Somit ist die Fläche über den Winter begrünt. Um dem Maiszünsler vorzubeugen ist die Einarbeitung von Stoppeln und Maisstroh empfehlenswert.

✅ Bei Vegetationsbeginn im nächsten Frühjahr wachsen die grünen Zwischenfrüchte weiter und bilden Grünmasse und Wurzelausscheidungen.

✅ Mit der Pflanzenvielfalt wird auch die mikrobielle Vielfalt gefördert.

✅ Eine vielfältige Zwischenfruchtmischung reduziert den Wild- / Beikrautdruck.

✅ Die Gefahr von Erosion wird deutlich vermindert.

Ca. 2 Wochen vor der Saat der Sommerfrucht wird die Fläche mit einer Fräse geschält und Bodenverjünger eingebracht. Das wird als Flächenrotte bezeichnet.

Mehr zum Thema Flächenrotte gibt es hier.

Bodenverjünger bei Zwischenfruchtanbau einsetzen

Grundsätzlich kann bei jeder Arbeit im/auf dem Boden der Bodenverjünger eingebracht werden.

Einsatzmenge Bodenverjünger: 100 – 150 l/ha

Mehr zum Thema Zwischenfrüchte und Untersaaten

Wir empfehlen, das Getreidesaatgut mit EM-aktiv und RoPro 13/20 zu beizen. Das Saatgut mit Wasser-EM-Gemisch (5:1) ca. 1 l/dt anfeuchten und mit 2 kg RoPro 13/20 je dt einpudern. Nach dem Trocknen erfolgt die Saat.

Mehr zum Thema EM-Beizung

Regenerativer Maisanbau
Onlineseminar von Dietmar Näser

  • Mais-Ansprüche und wie man ihnen gerecht wird
  • Analysen und Auswertungen
  • Zwischenfrüchte und ihre Wirkungen
  • Praxisberichte von Praktikern

Feldtag in der Hallertau „Bodenlockerung und Ferment-Einsatz im Ackerbau“

Am 28.07.2020 folgten über 100 interessierte Landwirte/innen der Einladung vom Maschinen- und Betriebshilfsring Mainburg zum Praxisnachmittag „Bodenlockerung und Einsatz von Fermenten im Ackerbau“ auf dem Betrieb von Erwin Prummer in Elsendorf – Mitterstetten.
Die Initiative ging von Landwirt Hans Mirlach aus, der nun im zweiten Jahr das Fermentprodukt Bodenverjünger im Ackerbau einsetzt.
Barbara und Franz Kollitsch waren mit dem Vorführgerät vor Ort und erklärten auch dessen Wirkungsweise. Sepp Oppenrieder stellte den Bodenverjünger mit Einsatzbereiche und Wirkung vor.

Ausgangsbasis auf der Vorführfläche

2019 baute Erwin Prummer Silomais an, heuer erntete er Triticale als GPS. Der Boden ist sehr hart und verdichtet. Das Triticale bildete nur flache Wurzeln aus. Der Boden ist eher unbelebt, auch Regenwürmer sind so gut wie keine zu finden.
Die Maisstoppeln aus 2019 finden sich größtenteils unverrottet im Boden wieder. Bisher arbeite Prummer mit ausschließlich konventionellen Anbautechniken. Sein sandiger Löss-Lehm Boden weist 50 – 60 Bodenpunkte auf.
Mit der Bodensonde konnte nur mit massivem Druck bis in 20-30 cm Tiefe gedrückt werden. Die Bodenfarbe selber ist sehr hell, was auch Indiez für mangelndes Bodenleben darstellt.

In der Praxisvorführung war der Kollitsch-Tiefenlocker mit 4 Lockerungsscharen im Einsatz. Im Vorfeld wurde am 18.08.2020 eine Teilfläche mit dem Tiefenlockerer bearbeitet incl. Einbringung des Bodenverjüngers.

Kernaussagen von Barbara und Franz Kollitsch zur Tiefenlockerung:

  • Das Lockerungsschar sollte ca. in der Mitte der verdichtenden Bodenschicht laufen. Der Schlepperfahrer merkt das sofort am Zugbedarf, wenn er zu Beginn der Lockerung mit den Arbeitstiefen etwas variiert.
  • die max. Fahrgeschwindigkeit soll ca. 5 km/h nicht überschreiten, damit der Boden langsam reißen kann. Der Boden reißt dann in vielen feinen Haarrissen nach allen Seiten um das Lockerungsschar z.T. bis ca. 70 cm weit in alle Richtungen.
  • Der Boden wird leicht vom Lockerungsschar angehoben und „atmet“ frische Luft ein. Gleichzeitig wird der Bodenverjünger mit der am Lockerungsschar unten angebauten Düse eingespritzt.
  • Anschließendes Verschließen und leichtes Andrücken nach dem Lockerungsschar um ein „Ausgasen“ des Bodens zu verhindern.
  • Am Tiefenlockerer können verschiedene Anbaugeräte zum Einebnen der Oberfläche und Verschließen der Lockerungsschlitze angebaut werden z.B. Wellscheibe, Kreiselegge, Stabwalze.
  • Zur Lockerung von sehr hartnäckigen und stark- oder mehrschichtigen Bodenverdichtungen sind evtl. mehrere Lockerungsgänge auf Jahre verteilt notwendig.

Ferment-Einsatz im Ackerbau

Sepp Oppenrieder stellte den Versickerungstest vor. Hierzu wurden ca. 30 cm lange Rohre mit ø 25 cm in den Boden gedrückt und Wasser eingefüllt. Auf der vor 10 Tagen tiefgelockerten Versuchsfläche versicherte das Wasser schneller als auf der nicht gelockerten Fläche.

Noch gravierender fällt dieser Versuch aus, wenn keine Stoppelbearbeitung erfolgte (wie in Mainburg geschehen).
Hier im Bild ein Versuch aus dem Jahr 2019; siehe Blogbeitrag

Aus dem Vortrag von Sepp Oppenrieder:

Mit der Bodenansprache - mit Spaten und Bodensonde wird die aktuelle Bodenbeschaffenheit beurteilet und anschließend entscheidet man, welches Bodenbearbeitungsgerät eingesetzt werden soll.

  • Die erste Bodenbearbeitung sollte erst ab einer Bodentemperatur von min. 7- 8 Grad vorgenommen werden (im Durchschnitt von Tag und Nacht).
    Tipp: Wenn im Frühjahr die Schlehe blüht, ist im Normalfall die notwendige Bodentemperatur erreicht.
  • Der bei der Tiefenlockerung eingespritzte Bodenverjünger unterstützt und stabilisiert die Lockerung auf der mikrobiologischen Ebene.
  • Den Humusaufbau mit vielgliedriger Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau, wenig wendender Bodenbearbeitung und EM-Einsatz unterstützen.
    1 % mehr Humusgehalt im Boden kann ca. 300-400 m³ je ha mehr Wasser speichern. Dieses Wasser wird in den Trockenphasen von den Pflanzen dringend benötigt. Wasser, das bei Starkregen auf der Fläche versickert, „entlastet“ die Bäche und verringert das Überschwemmungsrisiko.
  • Die Tiefenlockerung sollte am besten in der Vegetationszeit erfolgen, so dass möglichst schnell die Pflanzenwurzeln in den entstandenen feinen Rissen nach unten wurzeln können. Gerade in trockenen Phasen finden die tiefergehenden Wurzeln noch Wasser.
  • Zur Pflanzenstärkung können verschiedene EM-Produkte als Tankmischung in den wachsenden grünen Pflanzenbestand mit herkömmlicher Spritztechnik ausgebracht werden.
    Eingesetzt werden:
    Scharfes Blond bei starkem Insektendruck und zur Stärkung der Immunabwehrkraft der Pflanzen
    EM-aktiv fördert ein probiotisches Mikroben Milieu auf Blatt und aktiviert das Bodenleben
    RoPro 13/20 zur Stärkung der Pflanzenvitalität und Abwehrkraft gegen Pilze
    RoPro-Startfit für gestärkte Pflanzen mit hoher Trockenheitsresistenz
  • Organischen Dünger wie z.B. Gülle, Gärrest und Mist nicht auf dem Acker vergraben, sondern in den wachsenden grünen Pflanzenbestand (egal ob Zwischen- oder Hauptfrucht) ausbringen. Die Organik wird von den Mikroorganismen sofort verstoffwechselt. Schnell bemerkt man die Wirkung dieser Kombination an einer dunkleren Farbe, eines veränderten Geruchs und einer Veränderung der Bodenstruktur bei einer Spatenprobe.

Spatenprobe; hier im Grünland

Fazit des Praxisnachmittages:

Bereits 10 Tage nach der Tiefenlockerung mit Bodenverjünger-Einspritzung sind erste positive Veränderungen sichtbar. Die Bodensonde geht mit mittelmäßigem Druck bis ca. 40 cm in die Tiefe. Die Wasserversickerung läuft etwas besser. Der Boden verfärbt sich langsam etwas dunkler und es sind erste leichte Krümmelstrukturen zu erkennen. Beim Darüber gehen „federt“ der Boden.

In vielen Kleingruppengesprächen wurden bis zum Abend die zahlreichen Fragen der Teilnehmer/innen beantwortet. Selbstverständlich war auch für Getränke und eine kleine Brotzeit gesorgt.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Veranstaltern und den teilnehmenden Landwirten/innen für den interessanten und informativen Praxisnachmittag.

EM-BeizungMischen--von-Saatgut-Gamml-Bartl-EM-Chiemgau

Saatgutbeizung – der optimale Start für gesunde ertragreiche Früchte

Barthl Gammel ein Ackerbauer aus Geisenhausen (Lkr. Landshut) arbeitet seit ca. 10 Jahren mit EM-Produkten erfolgreich im Ackerbau. Eine seiner Besonderheiten ist die Saatgutbeizung mit EM.

Warum beizt Du das Saatgut?

Barthl: Mit der Beizung unterstütze ich die Keimfähigkeit, stärke den jungen Keimling, beuge Auflaufkrankheiten vor und schaffe somit einen gleichmäßigen Feldaufgang mit vitalen und gesunden Jungpflanzen.

Welches Saatgut beizt Du?

Barthl: Ich beize grundsätzlich jedes Getreidesaatgut sowie auch Saatgut für Mischkulturen und Grassamen.

Wie läuft bei Dir die Beizung ab?

Barthl: : Dazu kommt ein Betonmischer zum Einsatz. Ich fülle das Saatgut in den Mischbehälter, gieße EM-Wassergemisch 200 ml EM aktiv auf 1 l Wasser ein bis alles schön feucht ist. Je dt Saatgut verwende ich ca. 1 l Wasser. Beim Dinkel aufgrund der Spelzen etwas mehr.

Anschließend gebe ich ca. 2 kg RoPro 13/20 je dt Saatgut hinzu. Lasse den Mischvorgang laufen, bis das Saatgut gleichmäßig eingepudert ist und zu stauben beginnt.
Das fertig gebeizte und trockene Saatgut wird in Big Pack gefüllt.

Wie lange vor der Saat beizt Du?

Barthl: Um die Arbeitsspitzen zu entzerren, beize ich meist ca. 1 Woche vor dem geplanten Saattermin.

Was gibt es bei der Saat zu beachten?

Barthl: Durch die Beizung verringert sich das Fließverhalten des Saagutes. Daher drehe ich vor jedem Einsatz die Drillmaschine ab. Bei der Beizung kurz vor der Saat ist die regelmäßige Kontrolle der Nockenräder/Zellenräder und Bodenklappe notwendig, da der Beizstaub evtl. anklebt und den Fließkanal verengt. Nach dem Beizen das Saatgut nochmal wiegen! Durch die Beizung verändert sich das 1000 Korngewicht
Erfahrungsgemäß erhöhe ich die Abdrehmenge standartmäßig um ca. 10 %, dann kommt die passende Saatgutmenge auf den Acker.

Lieber Barthl, wir bedanken uns sehr herzlich für Deine Schilderung und wünschen Dir weiterhin alles Gute.

Gülle-Ausbringung-Breitflächenverteilung-Rosenheimer-Projekt-Em-Chiemgau

Güllebehandlung – Kosten – Nutzen

Die Aussage „EM-Güllebeandlung“ kostet viel Geld“, höre ich immer mal wieder von Landwirten. Die Kostenseite ist das eine, dem gegenüber steht die Nutzenseite. Die Praxis vieler langjähriger EM-Anwender zeigt sehr deutlich, dass der positive Nutzen höher ist als die Kosten.

Zahlreiche Landwirte setzen der Gülle Wasser zu, um vermeintlich die Ätzwirkung zu verringern und die Fließfähigkeit zu erhöhen. Bei 1.200 m³ Gülleanfall und einem Wasserzusatz von ø 50 % ergeben sich 1.800 m³ Gülle zu lagern und auszubringen. Die Güllebehandlung nach dem Rosenheimer Projekt macht einen Wasserzusatz überflüssig und erfolgt folgendermaßen:

Je m³ Gülle: 1 l EM aktiv; 6 l Karbosave - Pflanzenkohle; 30 kg Biolit-Urgesteinsmehl

Was verursacht Gülle im Boden?

Organische Dünger und Wirtschaftsdünger „füttern“ Bodenleben und Kulturen, wenn sie belebt sind und sich nicht im Abbauzustand befinden. Der Abbauzustand entsteht durch Eiweißfäulnis. Darum ist es auch nicht normal, wenn die Gülle stinkt. Denn dann fault sie, das Eiweiß wird abgebaut.
Die Kohlenhydrate der organischen Dünger gehen dadurch ebenfalls verloren. Die Mikrobiologie, die den Abbau vornimmt, setzt ihre Arbeit meist im Boden fort. Das führt zu Humusabbau durch organische
Düngung, was fast wie ein paradoxes Phänomen erscheint.

Die verbreitete Praxis, auf unbewachsenen Feldern organisch zu düngen und einzuarbeiten, führt gerade nicht zum Anstieg der Humusgehalte in den Böden.
„Unbelebte“ Gülle oder auch Mist bringen eine erhebliche Menge Nährstoffe in wasserlöslicher Form in den Boden und in die Kulturen.

Die unbehandelten Wirtschaftsdünger schädigen die vorhandene
Mikroflora im Boden, die dominante Abbauflora aus der Gülle verstärkt diesen negativen Effekt. Nach einer Düngung mit unbelebter Gülle enthält der Boden deshalb mehr freigesetzte Nährstoffe als gedüngt wurden. Darüber hinaus entsteht eine Alkohol- und Phenolbildung.

Beide Stoffe sind als Desinfektions- und Lösemittel bekannt, die die Mikroflora des Bodens zusätzlich beeinträchtigen. Sie fördern das Zusammenziehen des Bodens, die passive Verdichtung. Die Nährstofffracht aus unbelebter Gülle, noch dazu auf unbewachsenen Böden, löst deshalb auch einen massiven Keimreiz für Unkräuter aus. Es gibt also viele Argumente, warum ein anderer Umgang mit der Gülle so wichtig ist, ganz gleich, ob es sich um konventionell oder biologisch wirtschaftende Betriebe handelt.

Wann ist der beste Zeitpunkt die Gülle zu behandeln?

Die Komponenten min. 3 Wochen vor der Gülleausbringung in die Grube einrühren. Das Biolit-Urgesteinsmehl wird in der Regel mit dem Silozug in die Güllegrube während des Rührens eingeblasen. Werden Teilmengen der Komponenten bereits im Stall eingesetzt z.B. auf die Laufflächen streuen/gießen, kann dies der Güllebehandlung angerechnet werden.

Anhand der Kostenberechnung eines Beispielbetriebs wird der betriebswirtschaftliche Nutzen deutlich.

Ausgangsbasis: 60 GV, 30 ha Grünland, 1.200 m³ Gülleanfall/Jahr (ohne Wasserzusatz)

Zeile 1:
Die Behandlung der kompletten Jahresgüllemenge erfolgt nach dem Rosenheimer Projekt, Anwendungsmengen je m³ Gülle: 1 l EM-aktiv, 6 l Pflanzenkohle und 30 kg Biolit-Urgesteinsmehl. Die Gesamtkosten liegen bei ca. 5 €/m³.

Zeile 2:
Die Ausbringkosten wurden nach ortsüblichen MR-Sätzen mit der jeweiligen Technik ermittelt. Behandelte Gülle wird nicht mit Wasser verdünnt, was sich in der Ausbringmenge und Ausbringkosten deutlich bemerkbar macht. In der Spalte „Gülle unbehandelt Breitverteilung“ und „Gülle unbehandelt Schleppschuh“ wurden 50% Wasserzusatz zu Grunde gelegt. Bei behandelter Gülle verkürzt sich das Aufrühren auf wenige Minuten.

Zeile 3:
Die N-Verluste (Lagerung, Ausbringung und Auswaschung) schwanken von ca. 10 – 70% je nach Ausbringtechnik, Witterung bei Ausbringung und Art und Weise der Güllebehandlung. Konventionelle Betriebe ergänzen den N-Verlust oftmals über mineralische Zukaufsdünger, um die „gewünschte N-Menge“ den Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Hier wurden N-Verluste von 2 kg bei „Breitverteilung Gülle unbehandelt“ und 1 kg bei „Gülle unbehandelt Schleppschuh“ je m³ angenommen.

Zeile 4:
Der Kleeanteil wird durch die behandelte Gülle gefördert. Dieser sammelt entsprechend mehr Stickstoff aus der Luft. Landwirte mit behandelter Gülle haben aufgrund der niedrigeren N-Verluste und des höhen N-Lieferung vom Klee mehr Stickstoff für höhere Erträge und Qualität zur Verfügung. Hier wurden 40 kg/ha N-Lieferung zugrunde gelegt.

Zeile 6:
Derzeit wird nur die Ausbringung mit Injektions- und Schleppschuhtechnik im Rahmen des KULAP stattlich gefördert.

Fazit:

Betriebswirtschaftlich betrachtet sind die Kosten beim Güllemanagement gleich gegenüber unbehandelter Gülle mit Breitverteilung oder Schleppschuh. Hinzu kommen die nicht oder nur sehr schwer in Zahlen zu fassenden Vorteilen:

  • Grundwasserschutz durch weniger N-Auswaschung
  • Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz für organische Düngemaßnahmen, aufgrund stark reduzierter Geruchsemissionen.

Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Bei ca. 40 m³ Gülleausbringmenge/ha x ca. 4 kg N/m³ abzüglich ca. 10 % Verluste = ca. 150 kg N/ha/Jahr.
Hinzukommt die N-Lieferung durch die Leguminosen von ca. 40 – 60 kg/ha.
Somit stehen rechnerisch ca. 200 kg N/ha für die Pflanzen zur Verfügung.
Bei einem intakten Bodenleben, mit einem Humusgehalt von > 4 % und frei von Bodenverdichtungen sind hier qualitativ und quantitativ gute Erträge in vielen Betrieben Realität. Es ist nicht nur die Menge der gedüngten Nährstoffe entscheidend, sondern viel mehr ein gesunder, humusreicher und belebter Boden.

Pflanzenkohle speichert die Nährstoffe und reduziert markant die Ausgasung in die Luft. Zusätzlich wird die Auswaschung in tiefere Bodenschichten deutlich verringert. Die feinen Haarwurzeln der Pflanzen, nehmen die Nährstoffe aus den Kohleteilchen auf.

Die Gülle wird belebter, dünnflüssiger, sämiger und die Ätzwirkung verschwindet. Die Gülle fließt gut von den Pflanzen ab. Ausbringung bei gut befahrbaren Böden verringern das Bodenverdichtungsrisiko. Zusätzlich wird das Zeitfenster der Ausbringzeit größer, was zur Entzerrung der Arbeitsspitzen beiträgt.

Die EM’s beleben die Mikrobiologie in der Gülle. Die Aussagen „Auf der Oberfläche bilden sich Blubber-Blasen“ hören wir oft. Dies ist das Sichtbare Zeichen einer belebten Gülle.

Biolit-Urgesteinsmehl fördert aufgrund ihrer sehr guten Zusammensetzung von Mineralien und Spurenelementen den Weißklee. Zusätzlich unterstützt die fäulnisfreie Gülle das Bodenleben und letztendlich den Pflanzenbestand positiv.

Die Nährstoffe von behandelter Gülle bleiben in der obersten Bodenschicht (ca. 5-10 cm), dort wurzeln die wertvollen Futterpflanzen. Die Nährstoffe von unbehandelter Gülle werden z.T. in tiefere Bodenschichten ausgewaschen und können nur noch von den Tiefwurzlern aufgenommen werden. Kommen keine Nährstoffe in tiefere Bodenschichten, „verhungern“ diese. Des Weiteren deuten Pionierpflanzen z.B. Ampfer, Löwenzahn auf Bodenverdichtungen hin. Mit ihren starken Pfahlwurzeln versuchen die den Boden zu lockern.

Die belebte Gülle unterstützt die Bodenbiologie, den Humusaufbau und Bodengesundheit. Ein gesunder Boden ist der Grundstein für wertvolles, schmackhaftes Gras. Auch die Vielfalt und Qualität der Gräser und Kräuter hängt mit der Bodenbeschaffenheit zusammen.

Landwirte und Lohnunternehmer die mit Gülleverschlauchungssystemen ausbringen, berichten von deutlich höheren Ausbringleistungen, z.T. ca. 20-30 % weniger Zeitaufwand für die gleiche Menge. D.h. behandelte Gülle ist fließfähiger und lässt sich somit leichter pumpen. Das Verstopfungsrisiko bei Schleppschuh/Schleppschlauch und Injektion wird deutlich reduziert.

Derzeit gibt es (leider noch) keine Ausnahmen, Die Güllesperrzeit, Abstandsflächen, Ausbringtechnik, Lagerungsbedingungen, usw. gelten hier wie in den gesetzl. Bestimmungen verankert.
Derzeit laufen deutschlandweit von unterschiedlichen Organisationen Versuche, Bestrebungen und „Aufklärungsarbeit“ um die behandelte Gülle als „emissionsarme“ Ausbringung lt. Düngeverordnung §3 einzustufen.

Gülleaufbereitung-Rosenheimer-Projekt

Gülleaufbereitung nach dem Rosenheimer Projekt

Über das Landwirtschaftsstudium bei der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf habe ich im Rahmen eines Praktikums bei EM-Chiemgau eine Umfrage zum Thema „Gülleaufbereitung nach dem Rosenheimer Projekt“ durchgeführt. Ziel war es die Betriebe nach ihren Erfahrungen über die Aufbereitung der Gülle zu Befragen und aufzuzeigen ob und wie sich ein Nutzen bzw. Mehrfachnutzen in den Betrieben über die Jahre zeigt.

Es wurden 28 Betriebe befragt. 22 Milchvieh- (größtenteils Fleckvieh) und 6 Mutterkuhhaltungsbetriebe vorwiegend in Bayern und teils in Baden Württemberg.

Die befragten Betriebe liegen im Leistungsbereich zwischen ca. 5.000–10.000 l Milch/Kuh und Jahr, bei einer Betriebsgröße von 17–120 ha LF. Ca. 40 % der Betriebe wirtschaften konventionell und ca. 60 % arbeiten nach den Kriterien des Ökologischen Landbaus.

Gülleaufbereitung nach dem Rosenheimer Projekt

Hier die zusammengefassten Ergebnisse der Befragung:

Anwenderjahre-Rosenheimer-Projekt

36 % der Betriebe begannen mit der Gülleaufbereitung innerhalb der letzten 2 Jahre. Mehr als ein Drittel der Betriebe, seit über 6 Jahren und davon 25% schon länger als 10 Jahre

Ein Großteil bereiten die Gülle nach der allgemeinen Empfehlung von EM-Chiemgau auf.

Pro 100 m³ Gülle:

  • 100 l EM-aktiv oder CFKE
  • 0,6 m³ Karbosave – aktivierte Pflanzenkohle
  • 3-4 t RoPro-Lit Urgesteinsmehl

Die Lagerungsdauer der Aufbereiteten Gülle unterscheidet sich stark. Von nur 2 Wochen (zu wenig!) bis zu über 20 Wochen ist alles dabei, optimal sind mindestens 4 Wochen. Die Mehrheit bewegt sich im Durchschnitt bei 5,5 Wochen. 6 Betriebe wenden zur Vorbeugung eines Güllestaus die Komponenten wie die aktivierte Pflanzenkohle und das Urgesteinsmehl bereits im Stall, direkt auf dem Spaltenboden und/oder eingemischt im Einstreu, erfolgreich an. Kohle und Gesteinsmehl können der Gülleaufbereitung 1:1 angerechnet werden.

Die verbesserte Homogenität der Gülle verhindert nicht nur die Verstopfungen im Güllekanal sondern verkürzt auch die Aufrührdauer (s. Abbildung 2). Einige Landwirte berichteten auch, dass es im Schleppschlauchverteiler zu weniger Verstopfungen kommt. 

3-4 t RoPro-Lit Urgesteinsmehl
Abbilung 2, Einschätzung des Erfolges der Gülleaufbereitung (n=27 Betriebe)

Bei der Gülleaufbereitung gab es viele, sehr positive Rückmeldungen (s. Abbildung 2)

Gülleaufbereitung nach dem Rosenheimer Projekt

Die Qualität der Gülle beeinflusst den Boden und in Folge dessen, das Pflanzenwachstum. Durch Reduzierung von Ätzschäden an den Gräsern und der Grasnarbe kann die Ertragsleistung positiv Beeinflusst werden. Aufbereitete Gülle hinterlässt weniger faulende organische Substanz im und auf dem Boden. Mikroorganismen, sowie eine Vielzahl an Bodenlebewesen können diese Organik besser und effizienter Umsetzen. Die Aktivität des Bodenlebens steigt

Rosenheimer-Projekt-Verbesserung-Bodenleben
Abbildung 3, Verbesserung des Bodenlebens im Bezug auf die Gülleaufbereitung

Rosenheimer-Projekt-Verbesserung-Bodenqualität
Abbildung 4, allgemeine Einschätzung des Landwirtes zur Verbesserung der Bodenqualität seiner Flächen

Bei Landwirten die das Verfahren bis zu 2 Jahren durchführen, wurde über eine positive Entwicklung des Bodenlebens berichtet (s. Abbildung 3). Was sich auf die Bodenqualität (bzgl. Humusbildung, Bodenstruktur und Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit) verbessernd auswirkt.

Betriebe die zusätzlich zur Gülleaufbereitung weitere Maßnahmen wie z.B. den Bodenverjünger zur Bodenverbesserung angewendet haben, wurden bei der Bewertung außenvor gelassen. Es war auch auffällig, dass viele Betriebe zu der Bodenentwicklung im Grünland keine Auskunft geben konnten. Eine Spatenprobe jährlich, im Grünland, würde auch dem Landwirt den Zustand und die Entwicklung seiner Böden besser vor Augen führen.

Spatenprobe im Grünland

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für die eine effiziente Futterproduktion!

Spatenprobe im Grünland - eine einfache Methode, den Boden zu beurteilen

(siehe weiter Blogbeitrag: "Die Futterqualität ist die Basis für eine erfolgreiche Tierhaltung"

Ich möchte mich bei Allen für die Zeit für diese Umfrage, die schönen Gespräche und die Möglichkeit einen Einblick in die vielfältigsten Betriebe und Betriebsgeschichten zu bekommen herzlich bedanken!

Schöner Gruß,
Sophia Kremser

Futtertisch-Kuhstall

Die Futterqualität ist die Basis für eine erfolgreiche Tierhaltung

Sophia Kremser hat im Rahmen ihres landwirtschaftlichen Studiums ein Praktikum bei EM-Chiemgau abolviert und dabei eine Umfrage durchgeführt. Dabei untersuchte sie die Auswirkungen des "Rosenheimer Projekts" auf landwirtschaftliche Betriebe.

Im Rahmen meiner Umfrage stellte sich heraus, dass viele Landwirte auf der Weide ein verbessertes Fressverhalten der Tiere nach der Ausbringung der aufbereiteten Gülle beobachten konnten. Dieser Effekt ist auch im Stall bei der Grünfütterung und der Silagequalität bemerkbar.

Gülleaufbereitung vermindert nicht nur die Stickstoffverluste über die Ammoniak Ausgasung und damit den Güllegeruch, sondern wirkt sich auch positiv auf den Boden (s. Blog Teil 1) und die Futterqualität aus.

Ziel war es die Betriebe nach ihren Erfahrungen über die Aufbereitung der Gülle zu Befragen und aufzuzeigen ob und wie sich ein Nutzen bzw. Mehrfachnutzen in den Betrieben über die Jahre zeigt. Betriebe die eine größere betriebliche Veränderung im Laufe der Jahre der Anwendung vorgenommen haben, wurden aus den Bewertungen ausgeschlossen.

Verbesserung-des-Tierwohls
Abbildung 1, auswirkung der gülleaufbereitung auf die allgemeine Tiergesundheit, wobei 50% der Betriebe die aktivierte pflanzenkohle und das Steinmehl bereits im Stall anwenden. (n = Ø 15 Betriebe bei drei Parameter)

Einige Betriebe stellten zusätzlich zu der allgemeinen Gülleaufwertung, auch eine Verbesserung bei der Tiergesundheit und -leistung fest (s. Abbildung 1), dies liegt daran, dass die Erregerkette durch die Aufbereitung der Gülle unterbrochen wird. Eine Übertragung und Vermehrung von pathogenen Keimen über die ausgebrachte Gülle, bis zum eingefahrenen Futter, wird verhindert.

Das reicht von reduzierten Tierarztkosten, bis über eine höhere Remontierungsrate und Steigerung des allgemeinem Tierwohls. Vereinzelte Betriebe die die Komponenten zur Gülleaufbereitung bereits im Stall als Einstreu und auf den Spaltenböden verwenden berichten auch über weniger Klauen- und Mastitisproblemen.

Rosenheimer Projekt-Tiergesundheitsparameter-EM-Chiemgau
Abbildung2, Tiergesundheitsparameter in Bezug auf die Gülleaufbereitung und zusätzlicher Anwendung von CFKE als Siliemittel u./o. Karbofit Futterkohle

In der Abbildung 2 zeigt sich auch, dass es Verbesserungen in der Tiergesundheit, -fruchtbarkeit und -leistung gibt und Betriebe die zusätzlich zur Silageaufbereitung CFKE (Chiemgauer Fermentierter Kräuterextrakt) und/oder Karbofit (Futterkohle) verwenden, tendenziell über bessere Tiergesundheit und -leistung berichten.

Landwirte die das Verfahren seit etwa 3 Jahren anwenden, sehen vermehrt Erfolge in der Boden-, Futterqualität und auch in der Tierleistung. Die Intensität der Auswirkungen unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb. Doch im Gesamten gab es nur positive Rückmeldungen!

Trotzdem ist die Gülle nur ein einzelner Faktor, der einen Einfluss bewirkt. Tiergerechte Aufstallung, optimale Futtererntezeitpunkte, -technisierung und -lagerung, wie auch die Fütterungsintensität sind entscheidend.

Ein Betrieb mit größeren Tierhaltungsfehler, wie zum Beispiel bei Überbelegung im Stall, wird nur schwerlich Verbesserungen feststellen. Aus den vielen Telefongesprächen und ausgewerteten Daten, hat sich für mich bestätigt, dass die Gülle ein häufig unterschätzter Faktor im Betriebskreislauf darstellt und durch eine Veredelung über die Aufbereitung, auch der gesamte Wirtschaftskreislauf vom Boden, über Futter bis hin zum Tier profitieren kann.

Ich möchte mich bei allen Landwirten/-innen für die Zeit, die schönen Gespräche und die Möglichkeit einen Einblick in die vielfältigsten Betriebe und Betriebsgeschichten zu bekommen herzlich bedanken!

Schöner Gruß,
Sophia Kremser

Grummetwiese-angeregnet

Qualitätserhaltung bei angeregnetem Heu/Grummet mit CFKE

Welcher Landwirt mit Grünlandwirtschaft kennt das nicht? Der optimale Schnittzeitpunkt des Grases ist erreicht, der Wetterbericht prognostiziert „gutes Heuwetter“ für die nächsten Tage, doch es kommt anders…

Die Bedingungen für die Einbringung von Heu und Grummet waren heuer etwas durchwachsen. Das überwiegend trockene und heiße Wetter von Ende Mai bis Ende Juni machte die Heuernte relativ leicht. Die Erträge und die Qualität waren sehr gut. So konnte jeder Landwirt vom jungen bis zum älteren Heu für Pferde und Jungvieh den optimalen Schnittzeitpunkt nutzen. Anfang Juli stellte sich die Witterung um. Endlich kam der, für die Pflanzen sehr notwendige und ergiebige, Regen mit kühleren Temperaturen. Das Gras schob deutlich sichtbar mit dem Wachstum an. Für die Grummeternte begann die Herausforderung: Hält das trockene Wetter drei Tage lang an?

Grummet_mit_CFKE_behandeln

Konrad Schinkinger aus Raubling (Lkr. Rosenheim) schildert uns wie es ihm im Juli 2019 bei der Grummeternte ergangen ist und wie er das Beste daraus gemacht hat. „Seit Januar 2019 bewirtschafte ich eine relativ artenarme Kleegraswiese, die in den letzten Jahren vom Vorbewirtschafter sehr intensiv genutzt und gedüngt wurde. Ca. Mitte Juli war der passende Schnittzeitpunkt um den 2. Aufwuchs zu ernten. Der Wetterbericht prognostizierte am 19.07.2019 für die nächsten Tage „gutes Heuwetter“. Also mähte ich am 19. Juli.

Gegen Abend des 20.07. zog ein heftiger Gewitterregen über unser Gebiet. Glücklicherweise hatte ich vorher das „halbdürre“ Grummet noch geschwadet und ca. 0,2 l CFKE (Chiemgauer Fermentierter Kräuterextrakt) je m³ dosiert.

Am 21.07. regnete es fast den ganzen Tag. In den folgenden Tagen war das Wetter durchwachsen.
Erst am 24.07.2019 erreichte das Grummet den notwendigen Trockensubstanzgehalt. Zum Einfahren mit dem Ladewagen wurden ca. 0,3 l CFKE je m³ dosiert.

Fazit: Das Grummet ist zwar nicht so, wie man sich das wünscht, den es wirkt auf den ersten Blick grau und ausgewaschen. Aber mit der zweimaligen CFKE-Behandlung erreichte ich, trotz des sehr schwierigen Trocknungsverlaufes, eine akzeptable Qualität. Der Geruch ist leicht aromatisch. Wenn man genau hinsieht erkennt man, dass auch grüne Grummetanteile vorhanden sind.

Vergleich zweier Grünlandschnitte von der gleichen Wiese 3. Schnitt 16.08.2019 unberegnet - 0,3 l CFKE je m³ beim Einfahren mit Ladewagen 2. Schnitt 19.07.2019 mehrmals angeregnet - 0,2 l CFKE je m³ beim Nachtschwaden und 0,3 l CFKE je m³ beim Einfahren mit Ladewagen

Kein Schimmelbefall. Von den Rindern wird das Grummet gerne gefressen, es bleibt kein Rest auf dem Futtertisch. Und Dank der niedrigen Heustocktemperatur (bei Heu und bei Grummet durchwegs zwischen 22 und 27 Grad), ist mein Schlaf entspannt und erholsam!“

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