Ertragszuwachs im Grünland Praxis Beispiele

Betreibsbesichtigung

Grünland optimieren - regenerative Grünlandbewirtschaftung in der Praxis - Grünlandertrag

Erzählen kann man ja viel darüber wie Grünlandoptimierung ganz einfach funktioniert. Im Rosenheimer Projekt haben wir viele Praxis Beispiele von Landwirten die ihr Grünland ganz einfach optimiert haben. Mit wenig Arbeit aber mit gutem Erfolg:

Grünland optimieren

Kochel: Ertrag fast verdoppelt nach 4 Jahren Güllebehandlung im Grünland

Die konsequente Güllebehandlung hat sehr gute Effekte auf den Aufwuchs im Grünland. Nach vier Jahren Gülleaufbereitung war der Effekt auf dem Betrieb Bach mehr als deutlich. Auf einem Grünlandschlag von dem sonst immer um die 14 Siloballen abgefahren wurden, wurden 2016 24 Siloballen geerntet.

Seit 2012 wird die Gülle und der Mist auf dem Betrieb konsequent mit EM-aktiv, RoPro-Lit Gesteinsmehl und Pflanzenkohle behandelt und nur noch 10 Kubikmeter Gülle pro ha und Schnitt ausgefahren. Auch der Mist wird nicht mehr im Herbst auf die Flächen "entsorgt", sondern zwischen den Schnitten ausgebracht. Ein selbst gebauter "Stachel" wird nun die zweite Saison eingesetzt um die Grasnarbe zu belüften und den Gasaustausch im Boden zu verbessern.

Söllhuben: Grünlandoptimierung steigert die Ertragsmenge erheblich. Platz im Silo reicht nicht mehr aus. Ein Anbau ist erforderlich!

Hans Kink, Milchviehhalter im Nebenerwerb, bewirtschaftet seinen Grünlandbetrieb bereits seit 12 Jahren nach dem Rosenheimer Projekt. Konsequent wird auch die Güllemenge auf 10 Kubikmeter pro ha und Schnitt eingehalten. Die Unterschiede sind mit bloßem Auge sichtbar. Seine Wiesen sind sofort nach der Schneeschmelze grün, dichte Bestände mit hohem Kleebesatz und wenig Unkraut. 2016 hat er bereits mit dem dritten Schnitt seine benötigte Futtermenge geerntet. Der vierte Schnitt kann nun verkauft werden.

Diese beiden Praxisbetriebe sind Beispiele dafür wie wichtig es ist, das Fäulnismilieu in der Gülle ständig zu bearbeiten und durch Aufbereitung in ein Fermentatives Milieu zu steuern. Dafür braucht es 3 Komponenten:

2 Kommentare

    Claudia Crawford

    Beim letzen Bodenkurs mit Dietmar Näser hat die Spatenprobe gezeigt, welche positive Auswirkung behandelte Gülle auf den Boden hat, und wie wichtig ein gesunder Boden für ein ertragreiches Grünland ist. Alle, die schon einmal einen Kurs bei Dietmar Näser besucht haben, kennen die Spatenprobe. Er betreibt sie mit einer Akribie, dass es eine wahre Freude ist zuzuschauen. Es zeigt einfach mal wieder, dass die einfachsten Werkzeuge die besten sind. Wer bei dieser Bodenansprache geübt ist, kann mehr über einen Boden aussagen, als jedes Labor.

    Beim Seminar im Juni gab es einen wirklichen Aha-Effekt bei den Spatenproben am Nachmittag am Grünland. Auf zwei Flächen wurde die Bodenanprache durchgeführt:

    Die erste Fläche, konventionell bewirtschaftet, hohe Güllemengen mit unbehandelter Gülle, oft bei nassen Bedingungen gefahren, da es die Zeit nicht anders zuließ… Eine ehrliche Beschreibung des Landwirts, wie er die Flächen meist behandelt hat, in der sich viele selbst wieder erkannt haben. Die Fäulnisgase aus dem Bodenwürfel waren für jeden gut wahrnehmbar. Man konnte also mit eigenen Augen und Nase erkennen, dass Fäulnisgülle in Kombination mit verdichtetem, luftarmen Boden die Bodenmikrobiologie hemmt und das gesamte Milieu im Boden in Richtung Fäulnis und Oxidation führt. Dieser Zustand im Boden führt zu lückenhaftem Bestand mit hohem Unkrautbesatz.

    Die zweite Fläche, ebenso bewirtschaftet wie die Erste, allerdings die letzte Gülle- Gabe mit behandelter Gülle (EM, Gesteinsmehl, Pflanzenkohle). Hier zeigte sich ein anderes Bild: Die Struktur im Boden war bereits lockerer, der Boden hat bereits angenehmer gerochen und man konnte schon ansatzweise die Entwicklung neuer Futtergräser im Aufwuchs erkennen. Und das ohne weitere Ansaat. Dass eine einmalige Gabe behandelte Gülle bereits so viel bewirken kann, war richtig schön zu sehen. So kann man aus der Not eine Tugend machen 😉

    Ich möchte mich noch einmal für die Offenheit des Landwirts bedanken. Nur wenn man auch offen über das spricht, was vielleicht nicht so ideal gelaufen ist, können wir voneinander lernen. Effektiv Miteinander, eben.

    Barthl Gammel

    Super daß ein solcher Betrieb sich zeigt und sein wissen teilt. Skeptiker haben schon mal registriert und ein offenes Ohr gefunden. Sie brauchen noch abissall Zeit, bis die Umsetzung anläuft. Drum weiter so, ihr habt gute Unterstützung vom Christoph und sein Team. Alles Gute
    Barthl aus Niederbayern

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