6 Maßnahmen im regenerativen Weinanbau

gut bepackte Trauben Burgunder

Auch im Weinanbau schmälern Erosion, Schaderreger, Krankheiten und verarmte Böden den Ertrag und wirken sich langfristig auch negativ auf die Qualität der Produkte aus. Höchste Qualitäten sind beim Wein ein wichtiges Anbauziel und wirken sich direkt auf den Gewinn aus. Der regenerative Weinanbau kann daher entscheidende Vorteile bringen.

Qualitätswein in jedem Jahr

Gute Fruchtansätze, gehaltvolle Trauben mit hohen Öchsle-Werten und gesunde Weinstöcke sind mit den Maßnahmen des regenerativen Weinbaus auch in anspruchsvollen Jahren gut zu erreichen.

Ausschlaggebend für die Kulturführung sind Blattfeuchtezeiten bzw. Sonnenstunden und die Praktikabilität der Maßnahmen.

6 Maßnahmen im regenerativen Weinanbau

  • Bodenuntersuchung nach Albrecht mit entsprechenden Nährstoff- und Spurenelementgaben
  • Einsatz von aufbereiteten organischen Düngemitteln (Bokashi, Feststofffermente)
  • Unterstockbegrünung
  • Flächenrotte zwischen den Reben mit dem Bodenverjünger
  • Pflanzenvitalisierungsspritzungen mit dem Blattimpuls
  • Humusaufbau und Bodenleben fördern

Wie anfangen mit regenerativem Weinanbau?

Am Anfang steht die Albrecht Bodenanalyse. Sie ist die Grundlage für eine bedarfsgerechte Nährstoffbasierte Düngung. Darauf aufbauend sollte unter allen Umständen das anfallende organische Material der Unterstockbegrünung und der Traubentrester zu wertvollem Dünger aufbereitet werden. Kreislaufwirtschaft ist auch ohne Tierhaltung möglich und sinnvoll.

Die Unterstockbegrünung ist ein weiterer Schritt um dem Boden Schutz vor Erosion und dem Bodenleben ganzjährig Futter zu liefern. Besonders in den für den Weinbau typischen Hanglagen ist diese grüne Brücke elementar. Hierfür eigenen sich jährlich wechselnde Untersaatgemenge. Diese bringen Diversität in die Dauerkultur und regen die mikrobielle Aktivität an.

Flächenrotte im regenerativen Weinanbau

Die Flächenrotte unterm Weinstock ist eine wichtige Maßnahme des regenerativen Weinbau. Sie sorgt dafür, dass der organische Dünger optimal von den Weinstöcken genutzt und in die Fruchtkörper weitergeleitet werden kann. Grundvoraussetzung ist ein belebter Boden und der Einsatz von Bodenverjünger bei der Flächenrotte. Somit wird die Gründüngung gleich in einen fermentativen Prozess überführt und kann nicht faulen oder schimmeln.

  • Als Aufwandmenge sind 100 l/ha empfehlenswert. Zu Beginn der Anwendung oder bei sehr viel organischer Masse kann eine leicht erhöhte Aufwandmenge von 150 l/ha die Rotte zuverlässig stabilisieren. Hat sich ein funktionierendes Bodenmikrobiom etabliert, kann die Einsatzmenge des Bodenverjüngers auf 50 l/ha reduziert werden.

Vitalisierungsspritzungen im regenerativen Weinanbau

Eine vitale Pflanze benötigt zur Ausbildung guter Fruchtansätze und Ausbildung einer elastischen und trotzdem festen Traubenhaut verschiedenen Nährstoffe. Insbesondere Bor, Silizium und Calcium sind für zentrale Nährstoffe für die Pflanzengesundheit. Eine Blattanwendung mit dem Blattimpuls regt den Pflanzenstoffwechsel während oder nach Stresssituationen an und unterstützt die Pflanze bei der Nährstoffaufnahme.

Blattimpuls eignet sich auch hervorragend um Stresssituationen wie Hagelschäden, Starkregen oder Trockenperioden zu überbrücken. Die Pflanze kann den eigenen Stoffwechsel aufrechterhalten und beispielweise durch Hagelschaden entstanden Verletzungen an der Blattoberfläche schneller schließen. Durch die mikrobielle Besiedelung kann kein Pilz eindringen. Die Pflanze regeneriert deutlich schneller.

Blattimpuls kann und sollte mit den entsprechenden Nährstoffen und einer mineralischen Komponente, wie beispielsweise RoPro Lit Gesteinsmehl Ultrafein (hoher SI-Gehalt) auf die Pflanze ausgebracht werden.

Aufwandmenge zur Gesunderhaltung des Weinstocks:

Ab Vegetationsbeginn

Bokashi aus Traubentrester

Der im Weinbau anfallende Traubentrester kann hervorragend zu einem wirkungsvollen Dünger aufbereitet werden. Hierbei wird der Trester mit den Komponenten vermischt und anschließen luftdicht abgedeckt (Grünschnitt, Plane, Rundballen) min. 8 Wochen fermentieren.

Besonders bewährt hat sich das pressen von Rundballen, welche im Frühjahr unter dem Weinstock verteilt werden können. Neben der Düngewirkung wird gleichzeitig der Unkrautdruck verringert.

Aufwandmenge Bokashi Herstellung je 10m³

70 LEM-aktiv
1 m³Karbosave Pflanzenkohle
200 kgRoPro-Lit Urgesteinsmehl

EM Anwendungen im regenerativen Weinanbau

Vitalisierungsspritzung BlattimpulsØ 2–3 L Blattimpuls / ha
Ø 3 kg RoPro-Startfit
Ø1 L Biplantol Agrar
+ technisch notwendige Menge Wasser
beginnendem Befall von Blatt- und WurzelhalsfäuleØ  2–3 L / ha Blattimpuls in 200–600 L Wasser aufs Blatt spritzen
Ø  Eine Mischung mit 3 kg RoPro Startfit und 1–2 kg RoPro 13/20 verstärkt die Wirkung

im Abstand von 14 Tagen 2–3 mal behandeln
Botrytis/ Oidium/ PeronosporaØ  Traubenzone: 5 L Blattimpuls + 200 g RoPro 13/20 + mind. 200 L Wasser/ ha

bei starkem Befall zwei Mal wöchentlich
Abschreckung von SchadinsektenØ  1 L / ha Scharfes Blond mit ca. 300 Liter Wasser ausbringen
Ø  2–3 L Blattimpuls/ ha
Ø  3 kg RoPro-Startfit
Ø  1 L Biplantol Agrar
+ technisch notwendige Menge Wasser
bei starkem Befall mind. zwei Mal wöchentlich
Sauerfäule durch KirschessigfliegeØ  Traubenzone: 5 L Blattimpuls + 200 g RoPro 13/20 + mind. 200 l Wasser/ ha
bei starkem Befall zwei Mal wöchentlich
Stress durch Extremwetterereignisse (Hagel, Dürre, Starkregen)In Stressphasen: 5 L / ha in 200–600 L Wasser, 2–3 mal alle 3–4 Tage wiederholen bis gesundes Wachstum erfolgt
Bodenverjünger beim Mulchen im HerbstJe nach organischer Masse 50-150 L / ha
Bodenverjünger zur Flächenrotte der UnterstockbegrünungØ  100-150 L / ha
zu Beginn der Anwendung oder bei sehr viel organischer Masse kann eine leicht erhöhte Aufwandmenge von 150 L / ha die Rotte zuverlässig stabilisieren

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