Ein dichter Bestand mit ausreichend Klee im Grünland wünscht sich jeder Rinderhalter. Oft scheint es schwierig einen Kleebestand im Grünland zu etablieren. Dabei sind nur wenige Kniffe in der Bestandesführung zu beachten und schon kommt er flächendeckend.
Vorteile von Klee im Grünland
- Klee liefert Stickstoff
Als Leguminose sammelt Klee Luftstickstoff und bindet ihn. Rund 40 kg N/ ha kann man anrechnen. - Klee verbessert den Futterwert von Grünlandbeständen
Besonders die Verdaulichkeit des Futters, die Mineralstoffgehalte und die Futteraufnahme werden durch Weißklee positiv beeinflußt. - Hohe Nutzungselastizität im Grünland
Beim Weißklee weden nur die Blattstiele mit den Blättern geerntet. Er verholzt nicht. Selbst wenn der Schnittzeitpunkt später gewählt wird, liefert das Grünland mit gutem Kleebesatz hochwertiges und schmackhaftes Futter.
Welche Ansprüche hat Klee an den Standort?
Weißklee findet man auf allen Bodenarten. Von sandigen Böden bis hin zu Lehmstandorten. Entscheidend für den Klee ist die Bestandesführung.
Weißklee bevorzugt gut belüftete Böden ohne Staunässe. Hohe Düngegaben und silikatarmer Boden nehmen ihm Keim- und Wachstumsimpulse.
5 Maßnahmen aus dem Rosenheimer Projekt zur schnellen Etablierung von Klee im Grünland
Seit fast 30 Jahren befassen wir uns mit der richtigen Bestandespflege im Grünland, die einen Vollertrag bei möglichst geringem Input garantiert. Dabei stehen die Tiergesundheit und die Ausgewogenheit im Vordergrund. Ganz nebenbei wird auch noch Humus aufgebaut.
1. Gülleaufbereitung fördert Klee im Grünland
Bring ausschließlich aufgereitete Gülle aus! Aufbereitete Gülle mit EM-aktiv, RoPro-Lit Urgesteinsmehl und Karbosave Pflanzenkohle verätzt weder Blätter noch Wurzeln. Gerade Weißkleeblätter reagieren sehr empfindlich auf die Verletzung der Blattoberfläche und der feinen Haarwurzeln
2. Güllemenge an die Bedürfnisse des Klees anpassen
10-12m³ Gülle / ha und Schnitt sind ausreichend für den Vollertrag im Grünland. Klee liefert zusätzlich N und die hochwertigen Futtergräser werden ausreichend ernährt. Außerdem verhindert man einen Kali-Überschuss im Grundfutter, der sich negativ auf die Tiergesundheit auswirken würde.
3. Silikatvorräte im Boden sicherstellen
Sowohl Klee als auch die hochwertigen Futtergräser reagieren positiv auf einen ausreichenden Silikatvorrat im Boden. Sie etablieren sich schnell. Außerdem festigt Silikat die Zellstruktur und erhöht somit die Standfestigkeit. Auch Stengelhalsfäule sieht man immer seltener, sobald die Remineralisierung des Bodens angemessen ist. Ständige Silikatnachlieferung ist möglich durch das Einrühren von Ropro-Lit in die Gülle. Eine rasche und zudem günstige Anhebung des Mineralienvorkommens im Boden ermöglicht Diabosa plus.
4. Staunässe beheben für mehr Klee im Grünland
Klee mag keine nassen Füße. Verdichtungshorizonte im Boden stauen Regenwasser auf und der Aufwuchs steht oft tagelang unter Wasser. In solchen Bereichen ist es schwer den Klee zu etablieren. Abhilfe schafft hier die Tiefenlockerung mit Einspritzung von Bodenverjünger (Bodenferment zur Rottelenkung) Die Verdichtung wird mechanisch aufgebrochen und im selben Arbeitsgang biologisch stabilisiert. Den Rest erledigen die Pflanzenwurzeln. Das Wasser kann wieder schnell vom Boden zur Gänze aufgenommen werden.
5. Grünland belüften für mehr Klee
Die Knöllchenbakterien an Leguminosen brauchen Sauerstoff zum Arbeiten. Ist die Bodenoberfläche verschlämmt, ist der Gasaustausch nicht gegeben. Dann wollen sie sich nicht gerne ansiedeln und der Klee spart sich die Mühe und kommt oft gar nicht. Der Wiesenbelüfter behebt verschlämmte Oberflächen. Gleichzeitig wird auch hier Bodenverjünger (Bodenferment zur Rottelenkung) mit aufgesprüht. Er fördert die Bodengare und hilft der Bodenbiologie runde Krümel auszuarbeiten. Runde Bodenkrümel sind die stabilste Bodenstruktur. Sie verschlämmen auch nicht bei Starkregen.