Was tun gegen Jakobskreuzkraut? Es gibt Möglichkeiten das Unkraut einzudämmen und wirksame Maßnahmen neben der reinen mechanischen Bekämpfung von Jakobskreuzkraut. Mehr dazu in diesem Beitrag.
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) und Wasserkreuzkraut (Jacobaea aquatica)
Jakobskreuzkraut (JKK) ist eine der gefürchteten Zeigerpflanzen. Und das nicht zu Unrecht. Es enthält Pyrrolizidin-Alkaloide, die sowohl im menschlichen als auch im tierischen Organismus in der Leber abgelagert werden. Bei Pferden kann diese Vergiftung sogar innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen. Aber auch Rinder und Schafe vertragen die toxischen Stoffe nicht, insbesondere nicht auf Dauer. Da die Giftstoffe auch durch Trocknung nicht ungefährlich werden, ist guter Rat teuer.
Was tun gegen Jakobskreuzkraut? Mehr als nur mechanisch Bekämpfen!
So mancher ist dem gelben Kraut schon mit Stechmesser und Spaten zu Leibe gerückt. Mit mäßigen Erfolgsaussichten. Einmal ausgesamt sind sie Samen des Korbblütlers bis zu 100 Jahre im Boden keimfähig.
Doch Jakobskreuzkraut ist besser als sein Ruf. Es hat, wie alle Zeigerpflanzen, einen Auftrag von der Natur. Seine toxischen Alkaloide wirken im Boden wie ein Antibiotikum gegen Fäulnisbakterien. Und nur in abbauendem, fauligem Milieu erhält es seinen Keimreiz. Ähnlich wie beim Hahnenfuß, nur noch stärker, kann Kreuzkraut abbauende Bakterien hemmen. Giftpflanzen sind meist die letzte Wahl der Natur. Es deutet auf einen Zustand hin, der schon lange aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Maßnahmen gegen Jakobskreuzkraut
Die wichtigste Maßnahme ist daher die mikrobielle Belebung des Bodens. Mit dem Bodenverjünger, der speziell für ein aufbauendes, reduktives Bodenmikrobiom konzipiert ist, kann man schnell und gezielt die Bodenmikrobiologie sanieren. Der Bodenverjünger sollte über längere Zeit bei jedem Arbeitsgang eingesetzt werden. Natürlich gehört zu einer kreislaufbasierten Strategie auch die Belebung und Aufwertung der Gülle bzw. des organischen Düngers.
Schließlich sind alle Maßnahmen wirkungslos, wenn mit jeder Güllegabe wieder Fäulnisbakterien auf dem Grünland ausgebracht werden.
Wer sich das JKK einmal genauer betrachtet sieht, dass es behaart ist. Behaarte Pflanzen sind immer stark silikathaltig und machen diesen wichtigen Nährstoff im Boden verfügbar. Daher ist eine Remineralisierung und Silizium Zufuhr empfehlenswert.
Praxistipp Diabosa plus:
Diabosa plus ist eine kostengünstige, einfache und trotzdem extrem wirksame Maßnahme, deinen Boden zu remineralisieren.
Das stark silikathaltige Gestein ist ein wahrer Minerallieferant für deinen Boden- egal ob auf dem Grünland oder dem Acker.
Optimal kann Diabosa plus bei Frost mit dem Kalkstreuer ausgebracht werden. So schützt du deinen Boden vor Verdichtungsschäden.
Diabosa plus verwittert nach und nach zu wertvollen Ton-Mineralien. Die Grundlage für die wichtigen Ton-Humus-Komplexe, die viel Wasser und Nährstoffe speichern und im Boden binden.
Diabosa plus am besten bei Frost 3-4 t/ha
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Jakobskreuzkraut nachhaltig zurückdrängen
Wie man sieht, ist selbst das schlimmste Unkraut nur ein Bote der Natur, der uns zeigen will, was dem Boden fehlt. Nehmen wir uns regelmäßig die Zeit um den Boden, die Pflanzen und die Natur zu beobachten, fallen uns zahlreiche Werkzeuge in die Hände, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die effektivsten Maßnahmen können immer nur mit der Natur wirken und nicht gegen sie.
Ursachenlösung bei hohem Anteil Jakobskreuzkraut
Bodenatmung ermöglichen
Bei relativ trockenen Verhältnissen wird die Belüftung der Grasnarbe mit dem Wiesenlüfter durchgeführt. Die Messer schneiden Schlitze in den Boden und ermöglichen wieder einen Gasaustausch, der in strukturlosem Bodengefüge nicht möglich ist. Dabei wird Bodenverjünger direkt in die Schlitze eingesprüht. Unser vielschichtiges probiotisches Bodenferment schützt vor gasförmigen Nährstoffverlusten durch diese Maßnahme und gibt einen regenerativen Schub auf das vorhandene Bodenmilieu. Nach der Bodenbelüftung sollte der Boden 2 Wochen Ruhe haben, also ohne Überfahrt und ohne Beweidung, sodass sich die neuen Strukturen festigen können.
Bei Wiederverdichtung muss erneut gelockert werden.
Güllemanagement
Ausschließlich behandelte Gülle mit EM-aktiv, RoPro-Lit Urgesteinsmehl und Karbosave Pflanzenkohle in gemäßigten Mengen und bei schönem Wetter ausbringen (10m3/ ha und Schnitt). Auf gemäßigte Gaben (10m3 / ha und Schnitt) achten. Die Gülle birgt kein Fäulnispotential mehr und fördert die Bodenbiologie. Humus wird generiert. Runde Bodenkrümel bilden sich vermehrt. Weitere Verschlämmung wird verhindert. Unbedingt RoPro-Lit Urgesteinsmehl mit jeder Güllegabe ausbringen!
Diabosa plus streuen
Mit diesem gröberen „RoPro-Lit“ Material kann man leicht Silikat Depots im Boden anreichern. Mit dem Großflächenstreuer werden 2 Tonnen auf Pferdeweiden und -wiesen und 4 Tonnen auf Rinder-, Schaf- und Ziegenweiden und Wiesen ausgebracht. Diabosa plus kann auch im Winter bei gefrorenen Böden ausgebracht werden, da die Umsetzung ausschließlich mikrobiologisch erfolgt und keine Auswaschungsverluste zu befürchten sind.
Gohr Sebastian
Ist hier mit Großflächenstreuer ein Dünger oder eher Kalkstreuer gemeint?
Claudia Crawford
Hier ist ein Kalkstreuer gemeint. Das Material ist erdfeucht und kann am besten mit einem Großflächenstreuer, wie bei der Kalkausbringung verteilt werden.
Viele Grüße!