Die Bedeutung der Mikrobiologie

Unser Wissen über Mikrobiologie und ihre Vertreter ist, gemessen an ihrer Verbreitung und an ihrer Vielfalt noch sehr klein. Man schätzt, dass man nur ca. 10% der Mikroben, die auf unserer Welt vorkommen, kennt. Manche Forscher gehen sogar von nur 1% aus.

Unsere Erfahrung der letzten 25 Jahre zeigt immer wieder deutlich, dass die Mikrobiologie im Boden eine sehr große Bedeutung hat. Es gibt Mittel und Wege die Vielfalt der Mikrobiologie positiv zu unterstützen und natürlich auch, sie stark zu beeinträchtigen.

Kann das Mikroben-Milieu in einem System, egal ob Ackerboden, Silage, Stall oder auch die Tiergesundheit, effektiv arbeiten, werden viele positive Entwicklungen sichtbar.

Zum Vergleich: die Alpen sind vor ca. 25 Mio Jahren entstanden. Der Mensch ist in Afrika seit ca. 300.000 Jahren fossil belegt.

Mikroorganismen ist der Oberbegriff für Kleinstlebewesen, wie Bakterien, Viren, Pilze und Hefen. Sie sind mit bloßem Auge nicht sichtbar und sie besiedeln alle Oberflächen auf der Erde.

Sie sind im Permafrostboden genauso zu finden, wie am Rand von Tiefseevulkanen. Es gibt Spezies die sehr niedrige Temperaturen überleben, genauso wie solche die bei hohen Temperaturen erst so richtig in Fahrt kommen.

Die Überlebensstrategien von Mikroben sind genauso erstaunlich, wie unerforscht. So konnte die Darmbiologie einer Biene, die vor ca. 1 Mio Jahren in Bernstein eingeschlossen wurde, durch Wärme und Feuchtigkeit wieder belebt werden. Wie das genau möglich ist? Gute Frage!

Das Mikrobiom beschreibt die Gesamtheit der Mikroben in einem Verbund. Sei es das Mikrobiom der Pflanze, des Bodens, des Menschens, des Meeres oder auch nur auf der Arbeitsoberfläche der Küche.

Mikroben sind nicht nur Krankheitserreger. Tatsächlich kennen wir nur ca. 400 verschiedene Krankheitserreger, die immer auch als Krankheitserreger auftreten. Dem Gegenüber stehen Milliarden, wenn nicht Billionen, (wie viele es tatsächlich sind, weiß noch keiner), die sich positiv am Stoffwechsel z.B. von Tier und Mensch beteiligen. Diese regenerativen Mikroorganismen bilden zudem einen natürlichen Gegenspieler zu pathogenen Keimen.

Angeblich gab sogar Louis Pasteur seinem Mitstreiter oder Konkurrenten Pierre Jaques Béchamp auf seinem Sterbebett recht und gab zu "Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles".

Es gibt etwa 200 Bakterienarten, die dem Menschen durch Infektionskrankheiten gefährlich werden können. Die sollen nicht verharmlost oder kleingeredet werden. Dem gegenüber stehen jedoch Millionen von Bakterien, die unsere Gesundheit erst ermöglichen. Heute wissen wir, dass das Zusammenspiel aller Bakterien unsere Gesundheit ausmacht. Und so ist es auch in anderen biologischen Systemen.

So sollte auch der Boden in seiner Gesamtheit betrachtet werden.
- Umsetzungsprozesse im Boden finden nicht in einem Fäulnismilieu statt
- es ist nicht egal, ob ich Kunstdünger oder Organik zur Düngung verwende.
Was schädigt die Bodenorganismen, was fördert sie?
- Humusaufbau wird durch Lebendverbau der Organik von Mikroben möglich
- Nährstoffe werden ohne Verluste durch die Gemeinschaft der Mikroben im Boden
verbaut.
- das vorhandene Milieu steuert Nährstoffverfügbarkeit, Trockenresistenz, Unkraut und
Krankheitsdruck. Es hat entscheidenden Anteil an der Pflanzenqualität und
Fruchtbarkeit des Bodens.

· Chemische Einträge minimieren
· Desinfektionsmittel und scharfe Reinigungsmittel, die in den Güllekanal laufen auf ein
Minimum reduzieren.
· Organische Düngung bevorzugen
· Fermente und effektive Mikroorganismen einsetzen zur mikrobiellen Milieusteuerung
· Mineralischen Ausgleich liefern
· Synergien nutzen. Wurzelexsudate fördern die Mikrobiologie im Boden, genauso wie
hochwertige organische Dünger.
· Strukturwirksame Rohfaser fördert die Mikrobiologie in der Verdauung.

Eine biologische Arbeitsweise bedeutet vor allem, dass man auf chemische Einträge verzichtet.

Die probiotische Arbeitsweise geht noch einen Schritt weiter. Die Arbeitsschritte werden mit Hinblick auf die Mikrobiologie, ihre Vielfalt und ihre Aktivität neu bewertet. Es geht nicht nur darum, das Mikroben-Milieu nicht mehr zu behindern oder gar abzutöten (mit desinfizierenden Mitteln, Pestiziden oder chemischen Düngern), sondern zu fördern, stark und stabil zu halten und in seiner Arbeit zu unterstützen. Damit beschäftigen wir uns im Rosenheimer Projekt seit über 20 Jahren.

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