Das Rosenheimer Projekt
Innerbetriebliche Kreisläufe schließen mit Hilfe der mikrobiellen Milieusteuerung
Seit mehr als 20 Jahren arbeiten wir mit Landwirten aus der Region Chiemgau zusammen - es wurden nachhaltige Lösungen für viele Bereiche der Landwirtschaft entwickelt. Nachhaltigkeit, ethische Vertretbarkeit, hohe biologische Qualität der erzeugten Produkte und Produktionswege aus dem betriebseigenen Kreislauf waren und sind die Ziele des Rosenheimer Projekts.
Jeder Stall, jedes Tier, jeder Betrieb hat ein eigenes einzigartiges Mikrobennetzwerk, das an so gut wie allen Prozessen (Verdauung, Immunsystem, Düngung, Pflanzenernährung...) beteiligt ist. Funktioniert das (betriebseigene) Netzwerk, können die vielen "Einzeller" zusammenarbeiten ohne von Hemmstoffen eingeschränkt zu sein, wird Gesundheit und Wachstum gefördert.
Zum Teil nutzen wir diese Mikrobiologie bewusst, z.B. bei der Silage. Doch schnell schleichen sich auch Fäulnisprozesse ein, was sich z.B. in einer vermehrten Fliegenpopulation zeigt.
Gemeinhin wird gedacht, dass Keime vernichtet werden sollen, weg desinfinziert und mit Antibiotika ausgelöscht werden müssen.
Im Rosenheimer Projekt wird an viele kleinen Stellschrauben im Betrieb gedreht, um das Mikrobiom (Zusammenspiel aller Mikroroganismen in und auf einem Organismus) der Tiere, im Futter, im Stall, im Wirtschaftsdünger, im Boden und auf den Kulturen zu stärken. Das Ziel ist der geschlossene Kreislauf. Jeder einzelne Bereich im Kreislauf sollte ständig optimiert werden. So gesunden nach und nach alle Bereiche. Das fängt bei der Gülle an und endet z.B. bei der Einstreu der Tiere.
Unsere Ausrichtung in der Landwirtschaft konzentriert sich auf eine profitable und umweltgerechte Wirtschaftsweise.
Die wichtigsten Themen:
- Humusaufbau und Klimawandel
- Aufbau eines Vergütungskonzeptes für Humusaufbau (Humuszertifikate)
- Pufferung der Nährstoffe in Hofdüngern
- Verringerung des Nährstoffeintrages in das Grundwasser
- Verringerung schädlicher Ausgasungen in die Luft
- Ökologische Verbesserungen – ohne ökonomische Nachteile
- Verringerung der Tierarztkosten
- Wissenschaftliche Dokumentation der Verbesserungen
- Veröffentlichung und Transparenz der Ergebnisse um das Image der Landwirtschaft zu verbessern
Praxiserprobte Methoden im Rosenheimer Projekt
Gülle-Aufbereitung bindet Ammoniak es entsteht ein hochwertiger Dünger
Gülle wird aufbereitet mit EM-aktiv, Karbosave Pflanzenkohle und RoProlit Gesteinsmehl.
Je länger die Komponenten in der Gülle wirken, umso besser der Effekt.
Die Vorteile sind Vielfältig
- Starke Ammoniakbindung
- Höherer Düngewert
- Keine Geruchsbelästigung der Anwohner
- aufbereitete Gülle ist Humusbildner
- Homogene Fließfähige Konsistenz
- Keine Schwimmschichten, Kaum Aufrühren
- Keine Verstopfungen bei der Ausbringtechnik
- Keine Ätzschäden auf der Pflanze
- Infektionskreisläufe werden unterbrochen. Pathogene und Parasiten sind nicht mehr lebensfähig
- Gülle als Mittel zum Grundwasserschutz. Ausbringung unverdünnt bei trockenem Wetter
Mehr dazu unter Gülleaufbereitung
Mistaufbereitung
Vorteile von aufbereitetem Mist:
- Optimale Stickstoffzufuhr: Mit der Aufbereitung des Mistes wird Stickstoff nachhaltig gebunden. Stickstoffverluste in Form von Ammoniak und Lachgas können minimiert werden.
- Humusaufbau: Die Bodenstruktur wird krümelig, der Humusgehalt steigt.
- Geringe Wärmeentwicklung: Ein weiterer positiver Effekt ist die geringere CO2-Entwicklung und -Verluste, sowie die Erhöhung der Energieausbeute im Substrat.
- Verbesserte Hygiene: Durch die Fermentation wird das Material hygienisiert und pathogene Keime und Parasiten sind nach acht Wochen nicht mehr lebensfähig*. Das bedeutet kurzum: kein Gestank, kein Sickerwasser und keine Fliegen!
- Organisches Düngemittel: Die Ausbringung von aufbereitetem Mist auf Weiden und zwischen den Schnitten im Grünland ist möglich. Das Material vererdet auf der Fläche sehr schnell, es gibt keine Wiederverschmutzung des Futters.
- Kürzere Lagerzeiten und geringerer Energiebedarf:
Das ständige Wenden des Mistes entfällt.
*Die Lagerung von Mist und Gülle mit EM-aktiv und Pflanzenkohle unterbricht nachweislich Infektionsketten und hygienisiert pathogene Keime. (Prof. Dr. sc. Monika Krüger, Uni Leipzig)
Erntereste zu hochwertigem Dünger aufwerten
Futterreste, Erntereste, Mist und anfallende Organik wird mithilfe von EM-aktiv, Gesteinsmehl und optional Pflanzenkohle vermischt und unter Luftabschluss min. 6 Wochen fermentiert.
Bei der Fermentation entstehen unter anderem Antioxidantien, Enzyme, Vitamine und Amonisäuren. Sie sind wichtig für viele Umsetzungsprozesse.
Die Organik wird vom Bodenleben schnell umgesetzt. Nährstoffer Humus entsteht.
Stallhygiene - Probiotisches Konzept im Stallmanagement
Durch Versprühen von Mikroorganismen im Stall haben Fliegen oder pathogene Keime keinen geeigneten Lebensraum mehr. Ihnen wird das bevorzugte Mikroben-Milieu entzogen. Fehlt ihre Nahrungsgrundlage, vermehren sie sich weniger.
Vorteil: starke Ammoniakbelastung in der Luft wird neutralisiert, weniger Geruch im Stall.
Silage mit hohem Futterwert ohne Verluste
Hochwertiges Grundfutter ist Grundvoraussetzung für eine rentable Tierhaltung. Durch den Einsatz von CFKE-Silage und -Heu wird die Pilzentwicklung vermindert, der Mykotoxingehalt des Futters minimiert und damit der Stoffwechsel der Tiere entlastet. Optimierte Silage und aufbereitetes Heu wird von den Tieren gern gefressen, denn die strukturwirksame Rohfaser in der Ration unterstützt das Verdauungssystem der Wiederkäuer. Dank der besseren Aufnahme und den verbesserten Inhaltsstoffen wird, wie die Praxis zeigt, die Grundfutterleistung erhöht. Die Steigerung der Tiergesundheit ist eine direkte Folge dieser Bemühungen.
Anwendung:
CFKE wird mit Hilfe einer Dosieranlage oder Dosiereinrichtung am Häcksler, Ladewagen oder Presse, vor der Pickup auf das Schnittgut (jegliche Silage oder Heu) gesprüht.
nhaltstoffe verbessern
Übrigens: Der Vorteil von CFKE als Silierhilfsmittel liegt in der raschen pH-Wertabsenkung und in einer intensiven Umwandlung des Zuckers in hochwertige Inhaltsstoffe wie z.B. Enzyme, Antioxidantien, Amminosäuren und Vitamine.
Durch den Zuckerabbau wird das Risiko einer späteren Nacherwärmung und Schimmelbildung extrem gesenkt.
Dosierung:
Grassilage/Heu | Maissilage/GPS | CCM |
1 L CFKE / m³ | 2 L CFKE / m³ | 1 L CFKE / m³ |
Fütterungsoptmierung - Entgiftung und Stabilisierung des Magen-Darm-Trakts
Probiotische Futterzusätze optimieren die Verdauung der Tiere mit positiven Nebeneffekten. Silage mit CFKE zeigt keine Nacherwärmung und bringt gute Grundfutterleistungen. Ergänzung mit Futterkohle bringt Entgiftung.
Hochwertiges Grundfutter ist Grundvoraussetzung für eine rentable Tierhaltung. Durch den Einsatz von CFKE-Silage und -Heu wird die Pilzentwicklung vermindert, der Mykotoxingehalt des Futters minimiert und damit der Stoffwechsel der Tiere entlastet. Optimierte Silage und aufbereitetes Heu wird von den Tieren gern gefressen, denn die strukturwirksame Rohfaser in der Ration unterstützt das Verdauungssystem der Wiederkäuer. Dank der besseren Aufnahme und den verbesserten Inhaltsstoffen wird, wie die Praxis zeigt, die Grundfutterleistung erhöht. Die Steigerung der Tiergesundheit ist eine direkte Folge dieser Bemühungen.
Proteinangepasste Fütterung in der Milchviehhaltung ohne Leistungsverluste
Verstärkt auftretende Bestandsprobleme wie Kälberdurchfall, Euterprobleme, Fruchtbarkeitsstörungen und schlechte Stoffwechselleistungen sind oft Auswirkungen der fortschreitenden Degeneration von Leber und Niere. Grund für die Beschädigung von Leber und Niere ist der zu hohe Stickstoffeinsatz in der Fütterung in Form von Protein. Die degenerativen Erscheinungen werden an die nächste Generation weitergegeben. Dadurch wird die Degeneration mit jeder neuen Generation forciert.
Lösungswege lt. Dr. med. vet. Schmack
- Anpassung des Proteingehalts in der Futterration auf 12 % Rohprotein.
- Zufütterung von speziellen Lebendhefen (Naturavit) zur Unterstützung der Pansenflora und Verbesserung der Proteinverwertung über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren.
Grünlandoptimierung - Höchsterträge erhalten ohne Handelsdünger
Terra Preta - schneller Aufbau von Dauerhumus mit Pflanzenkohle
Terra Preta (port. schwarze Erde) ist eine enorm fruchtbare, von den Indios des Amazonas Gebietes erzeugte Schwarzerde, die auch heute noch, nach einigen hundert Jahren gute Ernten hervorbringt. Wir haben das Wissen um diese Schwarzerde im Rosenheimer Projekt adaptiert, so dass die Terra Preta Technologie einfach in der modernen Landwirtschaft und in den Hausgärten umgesetzt werden kann. Sie wird bereits in vielen hundert Betrieben erfolgreich angewandt.
Das Geheimnis liegt an der Struktur der Pflanzenkohle. Sie vermag Nährstoffe aufzunehmen und solange zu speichern, bis von den Pflanzen Nährstoffbedarf über die Wurzeln angemeldet werden.
Anwendung
Jegliches im Betrieb anfallendes organisches Material, wie Gülle, Mist, Zwischenfruchtaufwuchs, Ausputzgetreide etc., wird mit Karbosave – voraktivierter Pflanzenkohle, EM-aktiv und RoPro-Lit aufbereitet und als Dünger auf die Flächen ausgebracht. Dort sorgen mikrobielle Prozesse für eine Umwandlung in Dauerhumus.
Photosyntheseleistung im Ackerbau erhöhen durch pflanzenstärkende Spritzungen
Grundfutterqualität bereits auf der Fläche steigern: Zur Verbesserung der Photosyntheseleistung und damit der Zucker- und Nährstoffeinlagerung werden im Grünland spätestens acht Tage vor Ernte Spritzungen (EM-aktiv & RoPro-Startfit) durchgeführt. Dies erhört den Zuckergehalt der Siliermasse signifikant.
Übrigens: Der Vorteil von CFKE als Silierhilfsmittel liegt in der raschen pH-Wertabsenkung und in einer intensiven Umwandlung des Zuckers in hochwertige Inhaltsstoffe wie z.B. Enzyme, Antioxidantien, Amminosäuren und Vitamine. Durch den Zuckerabbau wird das Risiko einer späteren Nacherwärmung und Schimmelbildung extrem gesenkt.
Wald probiotisch stärken, Schädlinge wie Borkenkäfer entmutigen
Der Einsatz von EM, Bodenverjünger und Diabas-Sand erhöht die biologische Vielfalt im Wald und entzieht Schädlingen wie dem Borkenkäfer oder Kupferstecher ihre Lebensgrundlage.
Gesunde, kräftige, widerstandsfähige und dem Standort angepasste Mischwaldbestände sind das Ziel nachhaltiger und regenerativer Waldbewirtschaftung. Ist der natürliche Bodenstoffwechsel gestört durch z.B. Fichtenmonokultur wird mehr Stickstoff freigesetzt als gebunden. Kalzium wird im Boden nur im Bereich der Pflanzenwurzeln gehalten, wenn der Bodenstoffwechsel von aufbauender Mikroflora dominiert wird. Erhöhter Stickstoffgehalt im Pflanzensaft, aufgrund schlechter Kalziumaufnahme macht die Bäume anfällig für Insektenfraß.
Wald mit EM-aktiv einnebeln mind. 1x jährlich / ha |
100–150 Liter EM-aktiv oder Bodenverjünger (kann mit Wasser 1:1 verdünnt werden, d.h. 100 Liter EM-aktiv mit 100 Liter Wasser verdünnen; 3–5 Jahre lang wiederholen |
Setzlinge |
Setzlinge vor dem Pflanzen in ein EM-Tauchbad tauchen: 10 Liter Wasser mit 50 ml EM-aktiv und 5 Esslöffel RoPro13/20 mischen. In das Pflanzloch eine Handvoll mit Nährstoffen aufgeladene Pflanzen kohle einbringen. |
Waldboden verbessern |
4 to/ha Diabassand |
Erfahrungen zeigen, mit EM-aktiv bzw. Bodenverjünger behandelte Waldbestände sind widerstandsfähiger gegen Schadinsekten z.B. Borkenkäfer, da die aufbauende Mikroflora im Boden die Bäume stärkt.
In gut mit Rückegassen erschlossenen Waldflächen kann der Schlepper mit Vernebelungsgerät eingesetzt werden.
Biogasanlage optimieren
Biogas wird durch kontrollierte Fäulnisprozesse in der Anlage produziert. Der wertvolle Stoff in dieser Gasmischung ist Methan, der als Brennstoff für die Stromerzeugung eingesetzt wird. Obwohl wir hier Fäulnisprozesse vorfinden, können EM-aktiv und aktivierte Pflanzenkohle effektiv eingesetzt werden.
EM-aktiv optimiert die Silierprozesse von Gras-, Mais- und GPS-Silagen, minimiert die Energieverluste und erhöht somit die Biogasmenge.
Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. In der Chiemgau Akademie bieten wir Seminare und Workshops zu allen Teilbereichen an. Hier ist Platz für Experten und Praktiker ihr Wissen zu teilen und für den Erfahrungsausstausch unter Kollegen.