Warum Tiefenlockerung? Schwere Erntemaschine, das Befahren von nassen Böden und ein Ungleichgewicht der Bodensättigung können starke Bodenverdichtungen auslösen, welche das Wurzelwachstum sowie die Wasserverfügbarkeit im Boden beeinträchtigen. Die Tiefenlockerung mit dem Tiefenlockerer stellt eine gute Alternative zu vielen wendenden Bodenmaßnahmen dar, um tiefer liegende Bodenschichten wieder zu erschließen. Dabei wird der Unterboden leicht angehoben, ohne die Bodenstruktur zu zerstören oder die Bodenhorizonte zu vermischen.
Was ist der Unterschied zwischen aktiven- und passiven Unterbodenverdichtungen?
Aktive Unterbodenverdichtungen
Schwere Erntemaschinen, werden oft bei zu nassen Böden eingesetzt, diese können den Boden stark verdichten. Aber auch die Sätechnik ist oft sehr schwer mit zusätzlich angehängten Bodenbearbeitungsfunktionen. Dazu kommen vielleicht auch häufige Überfahrten. All das führt zu einer aktiven Verdichtung des Bodengefüges.
Passive Unterbodenverdichtungen
Eine passive Unterbodenverdichtung entsteht, wenn ein Ungleichgewicht in der Basensättigung des Bodens vorherrscht. Eine Übersättigung der gebundenen Nährstoffe (Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium) führt zur Bildung schwerer Böden. Böden, deren Nährstoffe nicht im Gleichgewicht stehen, neigen dazu, sich zusammenzuziehen. Aufschluss über die tatsächliche Basensättigung auf dem Acker gibt die Bodenuntersuchung nach Albrecht. Auch lange Vegetationspausen ohne lebenden Bewuchs, und somit auch ohne lebendige Wurzeln im Boden, führen dazu, dass der Boden sich zusammenzieht.
Was macht der Tiefenlockerer?
Die Tiefenlockerung ermöglicht die schonende Erschließung (ohne Durchmischen und Wenden) des Unterbodens für die Pflanze. Bodenverdichtungen werden aufgebrochen und Nährstoffdepots erschlossen.
Mit einem Tiefenlockerer lässt sich der Unterboden in bis zu 40 cm Tiefe leicht anheben, ohne die Bodenstruktur zu zerstören oder die Bodenhorizonte zu vermischen. Bei diesem Arbeitsvorgang wird direkt am Zinken das Bodenferment Bodenverjünger eingesprüht, es entsteht ein kurzzeitiges Vakuum , das den Bodenverjünger mit in die feinsten Risse zieht, sodass der Boden „tief einatmen“ kann.
Was ist bei der Tiefenlockerung zu beachten?
Spatenprobe im Voraus durchführen
Vor der Tiefenlockerung ist eine Ist-Bestandsanalyse mit Spaten und Sonde maßgeblich für die Einstellung der Arbeitstiefe.
Die richtige Arbeitstiefe wählen
Die Zinken des Arbeitsgerätes sollen im und nicht unter dem Verdichtungshorizont liegen. Das ermöglicht die Bildung feiner Haarrisse auch unter dem Verdichtungshorizont. Genau diese Haarrisse erzeugen die richtige Porengröße im Boden, die Mikroben gerne besiedeln. Arbeitet man zu tief, entstehen große Hohlräume die von den Wurzeln ungern benutzt werden
Sollte im wachsenden Bestand durchgeführt werden
Die Tiefenlockerung wird im wachsenden Bestand durchgeführt, sodass neu entstandene Risse schnell mit Wurzeln stabilisiert werden können. Ohne die Mithilfe der Wurzeln fällt das neue Gefüge schnell wieder in sich zusammen. Deshalb empfiehlt es sich, die Lockerung im August und September durchzuführen, wenn Untersaaten auf den Feldern stehen oder Zwischenfrüchte gesät werden.
Erst bei ausreichender Bodentemperatur lockern
Erst ab einer Bodentemperatur von > 6 °C (Durchschnittsbodentemperatur Tag und Nacht) nehmen die Mikroorganismen im Boden ihre "Arbeit" auf. Darunter sollte der Boden nicht bearbeitet werden, da die Mikrobiologie dadurch Schaden nehmen kann
Langsame Fahrgeschwindigkeit
Eine langsame Fahrgeschwindigkeit von maximal 5 – 6 km/h begünstigt die Bildung feiner Risse entlang natürlicher Bruchzonen. Bei schnellerer Fahrgeschwindigkeit werden zu große Hohlräume im Boden erzeugt.
Welche Effekte hat die Tiefenlockerung mit dem Bodenverjünger?
Der neu erschlossene Boden in der Tiefe wird mikrobiell aktiviert
Vorhandene Nährstoffe werden schneller Pflanzenverfügbar
Feinwurzeln profitieren von einer höheren biologischen Aktivität. Sie entwickeln sich rascher
Fördert die Bildung von stabilen runden Krümeln. Diese wiederum erhalten die Porenstruktur auch bei widrigen Umständen (z.B. Starkregen)
Vermindert Staunässe
Vermindert Unkrautbesatz (auch im Grünland)
Ermöglicht nachhaltig den Gasaustausch im Boden
Aufwandmenge Bodenverjünger bei der Tiefenlockerung
150 L / ha
Bodenverjünger
Warum soll ich gleichzeitig den Bodenverjünger bei der Tiefenlockerung einsetzen?
Neubesiedelung der frischen Bodenstruktur – Bodenverjünger bringt eine Vielzahl an nativen Mikroben in den Boden und fördert somit eine rasche Re-Besiedelung der neuen Bodenstruktur. Im Bodenverjünger sind nur regenerative Mikroben. Sie fördern die Bildung eines reduktiven Bodenmilieus ohne Fäulnisprozesse.
Frei werdende Nährstoffe biologisch binden – Sobald der Boden „einatmet“ und Sauerstoff in den Boden kommt, fangen Bakterien an, Eiweiße abzubauen und es entsteht Nitrat. Dadurch geht organisch gebundener Stickstoff verloren. Bodenverjünger hemmt diese abbauenden oxidativen Prozesse und sichert den Nährstoffvorrat im Boden.
Unsere Produktempfehlung
Aktiviert die Bodenbiologie
Mit hoher biologischer Vielfalt
Unterstützt den Humusaufbau
Setzt Umsetzungsprozesse in Gang
Reduziert Unkrautkeimung
gelistet in der Betriebsmittelliste für die ökologische Produktion in Deutschland
Kälberaufzucht mit EM- Gesunde und vitale Tiere sind der Grundstock und das höchste Anliegen eines jeden Viehhalters. Bereits bei den Jungtieren wird die Basis für die spätere Leistungsfähigkeit gelegt. Egal ob Milch- oder Mastleistung, geht in der Aufzucht Phase etwas schief, haben die Tiere meist ihr ganzen Leben lang Defizite gegenüber ihren Artgenossen mit einem leichteren Start.
Aber besonders neu geborene Tiere, egal ob Kälber oder Ferkel fangen sich schnell Krankheiten ein. Ihr Immunsystem muss sich erst vollständig entwickeln. Selbstverständlich müssen erkrankte Tiere gemäß ihrer Diagnose medikamentös behandelt werden. Ist die Medikation abgeschlossen, kann der Einsatz von CFKE (Chiemgauer Fermentierter Kräuterextrakt) und Karbofit Futterkohle große Vorteile mit sich bringen!
CFKE stabilisiert und unterstützt eine gesunde Magen-Darmtätigkeit, steigert die Futteraufnahme und Fresslust und sorgt somit für gesunde Kälber.
Auch der Einsatz von Karbofit Futterkohle hilft kranken Kümmerern schnell wieder auf die Beine. Die voraktivierte Futterkohle nimmt einen positiven Einfluss auf die Magen-Darmflora und bietet eine große Oberfläche mit vielen Bindungsplätzen, wodurch Toxine, Schadstoffe und Medikamentenrückstände auf natürliche Weise aus dem Körper ausgeleitet werden können. Dies führt zu einem gesteigerten Wohlbefinden und unterstützt den Genesungsprozess.
Kälberaufzucht mit EM- Mengendosierung und Anwendung:
CFKE (Chiemgauer Fermentierter Kräuterextrakt)
20 ml pro Mahlzeit
Am besten lässt sich CFKE über einen Pumpdosierer direkt aus dem Kanister in den Milcheimer dosieren
Karbofit Futterkohle
5 g - 10 g (entspricht ca. 1 - 2 Esslöffel) pro Tag
Die Futterkohle kann den Kälbern in einem Eimer oder einer kleinen Schüssel dargereicht werden
Die Kälber nehmen sich die Kohle nach Bedarf
Am besten nehmen die Kälber die Futterkohle pur auf
Die Geschichte von Leopold dem kleinen Stierkalb
Das Beispiel Leopold verdeutlicht die Vorteile der Kälberaufzucht mit EM.
Der kleine Fleckviehbulle hatte keinen guten Start ins Leben. Zwei Tage nach der Geburt, kurz vor Weihnachten, erkrankte er an einem viralen Infekt, bekam Durchfall und eine Lungenentzündung.
Er verweigerte die Futteraufnahme, musste unter die Rotlichtlampe und bekam Medikamente gegen den Infekt. Leider schlug die erste Medikation nicht an und musste noch einmal wiederholt werden. Leopold wurde unterdessen immer schwächer. Drei bis vier Tage nach dem zweiten Behandlungsdurchgang fing die Landwirtin an, ihn mit Karbofit Futterkohle zu füttern. Dafür bekam er einmal täglich Futterkohle zur freien Aufnahme angeboten. CFKE bekam Leopold schon seit seiner Geburt zu jeder Mahlzeit mit in die Vollmilch.
Sein Appetit verbesserte sich stetig. Die Futterkohle wurde gern von Leopold aufgenommen. Trotz seines schweren Starts nahm er nun stetig an Gewicht zu. Bei der Abholung am 2. Februar 2022, also knapp vier Wochen nach der letzten Medikamentengabe bemerkte der Viehhändler, dass ausgerechnet Leopold im Vergleich zu den anderen aufgeladenen Fressern besonders gut dastehe. Nach knapp sechswöchiger Aufzucht hat er den Hof mit einem Abgangsgewicht von 97 Kilogramm verlassen.
Kälberaufzucht mit EM- Fazit
Der Einsatz von Karbofit Futterkohle und CFKE in der Kälberaufzucht bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Es zeigt sich, dass sogar Kümmerer ihre Defizite aufholen und zu leistungsstarken Tieren heranwachsen können.