Grünland Zeigerpflanzen Teil I

Ampfer im Grünland

Grünland Zeigerpflanzen - regenerative Grünlandpflege - Grünland Unkräuter natürlich bekämpfen

Durch die Intensivbewirtschaftung haben wir im Grünland eine immer geringere Artenvielfalt. Daher schickt die Natur mitunter Beikräuter, um biologische Vielfalt herzustellen oder das aus der Balance geratene Bodensystem wieder zu stabilisieren. Durch verschiedene Wurzelausscheidungen unterschiedlicher Pflanzen beeinflusst die Natur die Balance zwischen Bodenpilzen und Bodenbakterien und einem aktiven Bodenleben, um ausreichend Ertrag liefern zu können.

In diesem Beitrag lest ihr, welche Maßnahmen sinnvoll sind, um Beikräuter effektiv zurückzudrängen und ein artenreiches Grünland zu erhalten.

Schauen wir uns also einige typische Grünland Zeigerpflanzen im Detail an:

Grünland Zeigerpflanzen- Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtifolius) und Krauser Ampfer (Rumex Crispus)

Ampfer ist DER Verdichtungsanzeiger schlechthin. Warum? Er wird von der Natur geschickt, um mit seinen bis zu drei Meter tiefen Pfahlwurzeln den Boden bis in tiefe Schichten aufzubrechen. Dadurch erreicht er tiefer liegende Nährstoffdepots, die für flachwurzelnde Kulturen, wie Weißklee und viele Gräser nicht erreichbar sind.

Wo der Ampfer sich ausgebreitet hat, verdrängt er die Gräser. Eine wirkungsvolle Maßnahme gegen den Ampfer sind Vitalisierungsspritzungen, die ihm seine Aufgabe, Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten zu generieren, entzieht. Am wichtigsten ist es aber natürlich die Verdichtungen aufzubrechen und dem Grünland eine Chance zur Regeneration zu geben.

Ursachenlösen bei Ampferbefall

  • Güllemanagement optimieren
    Ausschließlich mit EM-aktiv, RoPro-Lit Urgesteinsmehl und Karbosave Pflanzenkohle behandelte Gülle in gemäßigten Mengen und bei schönem Wetter ausbringen (10m3/ ha und Schnitt). Auf gemäßigte Gaben (10m3 / ha und Schnitt) achten. So entstehen keine Nährstoffdepots mehr in tieferen Schichten und bereits vorhandene können sich auflösen.
  • Verdichtungen lösenGrasnarbenbelüfter im Grünland
  • Tiefenlockerung mit Bodenverjünger

Grünland Zeigerpflanzen- Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Gelb und leuchtend blüht der Löwenzahn auf zahlreichen Futter- und Weidestandorten. So hübsch der Anblick auch ist, auch Taraxacum officinale möchte uns Menschen auf etwas hinweisen. Löwenzahn gehört zu den Pionierpflanzen. Diese Pflanzen sind in der Funktion, den Boden und das mikrobielle Umfeld zu schaffen, damit sich weitere, anspruchsvollere Pflanzen ansiedeln können.

Löwenzahn ist ein Bodenbildner und damit keinesfalls ein Feind des Landwirtes. Er sollte jedoch nicht deutlich über 30 % des Bestandes ausmachen. Auch Löwenzahn besitzt eine effektive Pfahlwurzel. Mit dieser kann er den Boden lockern, Nährstoffe erreichen und einschleusen. Sein weißer, milchiger Pflanzensaft verrät uns, dass Löwenzahn Bor in den Boden einspeisen kann.

Nimmt der Löwenzahn überhand, sollte der Landwirt die Aufgaben des Löwenzahns übernehmen. Also den Boden mikrobiell zu besiedeln und das Bodenmikrobiom zu stärken. Dann lässt es sich gut leben, mit dem hübschen Korbblütler.

Ursachenlösung bei hohem Löwenzahnaufkommen

  • Güllemanagement nach dem Rosenheimer Projekt
  • Verdichtungen lösen – Tiefenlockerung mit Bodenverjünger
  • Bodenmikrobiom stärken – Bodenverjünger zur rechten Zeit einsetzen
  • Grasnarbenbelüftung und mulchen mit Bodenverjünger

Produkte für die regenerative Grünlandbewirtschaftung

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