Boden zu nass – was nun? Flächenrotte bei nassem Wetter

Fahrspuren nach Ernte auf nassem Grünland führen zu Verdichtungen

Flächenrotte bei nassem Wetter – Boden zu nass – Verdichtungen vermeiden – Staunässe

Vielerorts herrscht seit einigen Wochen regnerisches Wetter. Das erschwert hier und dort die Bedingungen für eine optimale Aussaat, Saatbettvorbereitung und Grünland-Pflegemaßnahmen.

Nicht überall kann man auf optimale Boden-Verhältnisse warten. Ist der Boden nass und schwer, kann es schnell zu Verdichtungen kommen mit denen man dann die ganze folgende Saison zu kämpfen hat.

Verdichtungen vermeiden ist nicht immer möglich. Jede Überfahrt wirkt sich auf das Bodenleben aus. Besonders im Vorfrühling, in dem das Bodenmikrobiom sich auch erst wieder reaktivieren und vermehren muss.

Anwendung des Bodenverjünger

  • Zur Lenkung der Flächenrotte, wird Bodenverjünger vor einer Bodenfräse auf den Untergrund aufgesprüht. Die Organik wird oberflächlich mit Erdmaterial vermischt. Nach mind. 10 Tagen ist der Rotteprozess abgeschlossen und eine Grundbodenbearbeitung und Saat kann erfolgen.
    Flächenrotte: 100- 150 L / ha
  • Bei Pflegemaßnahmen wie Mulchen entfällt der Schritt der Einarbeitung. Die Rottelenkung erfolgt in der Streu und überträgt sich anschließend auf den Boden.
    Mulchen: 50-80 L / ha

Flächenrotte bei nassem Wetter

Dort wo noch Winter-Zwischenfrüchte auf dem Feld stehen, steht vor der Aussaat die Flächenrotte bevor. Auch auf dem Grünland wird geschleppt und gemulcht, um das Wachstum anzuregen.

Hierbei ist besonders bei nass-kalter Witterung der Einsatz des Bodenverjüngers essenziell. Bei geringen Temperaturen und im zeitigen Frühjahr herrscht ohne wachsende Pflanzen und deren Wurzelausscheidungen keine hohe mikrobielle Aktivität im Boden. Diese ist aber nötig, damit das organische Material umsetzt wird und nicht fault und schimmelt.

Die Mikroben aus dem Bodenverjünger gehen sofort ans Werk und setzen das organische Material um. Dabei bilden sie wichtige Stoffe wie verschiedene Enzyme und Nährstoffe und lagern diese im Boden ein. Sie bilden zudem runde Bodenkrümel, die langfristig besser mit Starkregenereignissen umgehen können und eine bessere Wasserfiltrationsrate aufweisen.

Sie fördern den Humusaufbau. Nur ein humoser Boden kann Wasser gut speichern und bleibt auch im gesättigten Zustand „federnd und elastisch“. Er ist besser befahrbar und neigt weniger zu Verdichtungen.

Verdichtungen vermeiden – Dort wo man nicht auf trockenere Bedingungen warten kann ist das Re-Aktivieren des Bodenlebens nach den Überfahrten wichtig.

Saatbett-Vorbereitung mit dem Bodenverjünger

Besonders bei den ersten Bodenbearbeitungen empfehlen wir den Einsatz von Bodenverjünger. Er ist speziell für ein aktives und vielfältiges Bodenmilieu konzipiert.

Dadurch kurbelt er sofort das Bodenleben an. Das sorgt für eine verbesserte Bodenstruktur.

Verdichtungen vermeiden – Vorbeugen gegen Staunässe und Verdichtung

Ist der Boden bis in tiefere Schichten belebt, pappt er auch bei Nässe nicht so stark zusammen. Die runden und relativ stabilen Ton-Humus-Komplexe fördern die Tragfähigkeit des Bodens und verhindern, dass dieser sich beim Abtrocknen zu stark zusammen zieht.

Eine „grüne Brücke“ also der dauerhafte Bewuchs von Ackerflächen sorgt zudem dafür, dass das Bodenleben nicht „verhungert“ und sich immer weiter vermehrt.

Vitalisierung von Wintergetreide und Raps

Die Winterkulturen freuen sich bei Befahrbarkeit der Böden über eine Vitalisierungsspritzung.

Rezept/Aufwandmenge:

2 l Blattimpuls3 kg RoPro Startfit
(alternativ Kristallkalk)
2 kg RoPro 13/201 l scharfes blond
1 l Biplantol Agrar250 – 300 l Wasser

Das regt den Pflanzenstoffwechsel an und fördert das Wurzelwachstum. Ein gut durchwurzelter Boden ist ebenfalls besser gegen Verdichtungsschäden gewappnet als freie, unbewachsene Flächen.

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