Saatkartoffeln mit EM beizen

Vorgekeimte-Kartoffeln

Saatkartoffeln mit EM Beizen – der erste Schritt zum gesunden Pflanzenbestand

Beim Kartoffelanbau gilt es einige Herausforderungen zu meistern. Pflanzenkrankheiten, wie Phytophthora und Alternaria gehören schon fast ins Programm, ebenso sind Drahtwürmer und Kartoffelkäfer gewohnte Schädlinge. Den Standort zu optimieren und die Pflanzenvitalität zu steigern sind deshalb die gebotenen Ziele. Damit die Keimung optimal verläuft werden Kartoffeln gebeizt.


Der optimale Zeitpunkt der Kartoffelsaat

Eine Bauernregel im Alpenvorland: "Legst' mi im April, dann komm' i wann i will, legst' mi aber im Mai, dann komm' i glei."

Fazit: Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat bei zu kalten und zu feuchten Böden ist meist nicht zielführend. Unerwünschte Beikräuter werden bei der Bearbeitung von zu kalten Böden begünstig. Auch kann der Boden beim Legen durch die Scharr verschmieren.
Erst ab einer Bodentemperatur von 6-8 Grad im Durchschnitt von Tag und Nacht beginnt die mikrobielle Aktivität im Boden. Eine Tiefenlockerung bringt Sauerstoff in den Boden und neuen Wurzelraum durch Auflockerung in tieferen Schichten.

Je nach Region beginnt der Kartoffelanbau meist ab Mitte April. Mancherorts werden die Kartoffeln mit Flies abgedeckt um Kälteschäden zu verhindern.

Um den Saatkartoffeln und den jungen Keimlingen eine gute Ausgangsbasis zu geben, empfehlen wir eine EM-Beizung:

  • Unterstützung der Keimfähigkeit
  • Stärkung des jungen Keimlings
  • Beugt Auflaufkrankheiten vor
  • Unterstützt gleichmäßigen Feldaufgang mit vitalen Jungpflanzen

Beizung bei kleineren Mengen Saatkartoffeln

Die Saatkartoffeln mit einem Gemisch aus Wasser EM-aktiv (5:1) besprühen. Anschließend mit ca. 2 kg RoPro 13/20 je dt einpudern. Hierzu kann z.B. der Bobby-Pulverzerstäuber verwendet werden.

Nun können die Saatkartoffeln zum Vorkeimen gelagert werden. Sollen sie ohne Vorkeimen gesetzt werden, kannst du sie nach dem Antrocknen gleich anbauen.  
Zum Kartoffel-Legen im Gartenbau empfehlen wir das Frohwuchs – Bodenmineral mit 300 g/m² einzuarbeiten. Es gleicht Mängel in der Bodenbiologie aus, regt Umsetzungsprozesse im Boden an, stabilisiert und fördert die Bodengare. Je ausgeglichener die Bodenbiologie, desto geringer das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten.

Saatkartoffeln mit EM beizen bei großen Mengen Saatkartoffeln

Kartoffeln beizen mit EM-Bad:

  • 100 L Wasser (z.B. in Wanne, Frontladerschaufel, o.ä.) werden mit
  • 5 L EM-aktiv und
  • 5 kg RoPro 13/20 gut vermischt

Die Säcke mit den Saatkartoffeln legst du für mindestens zwei Minuten in die flüssige Beize, damit die Schale der Knollen genügend Flüssigkeit aufnehmen kann. Anschließend trocknen lassen und spätestens am nächsten Tag mit herkömmlicher Saattechnik legen.

Kartoffeln beizen mit EM beim Legen

Größere Kartoffelanbaubetriebe beizen aus arbeitswirtschaftlichen Gründen direkt beim Legen. Hierzu ist das Kartoffellegegerät mit einem Vorratstank und passender Dosieranlage ausgestattet. Die Beize wird direkt beim Legevorgang auf die Saatkartoffeln aufgesprüht.

Mengenempfehlung:

  • 100 L Wasser
  • 5 L EM aktiv
  • 5 kg RoPro 13/20

Die Mischung gut durchrühren. Hat der Vorratstank auf dem Kartoffel-Legegerät kein Rührwerk, dann solltest du das RoPro 13/20 evtl. weglassen, da es sich evtl. auf dem Behälterboden absetzt.

Flächenrotte vor der Kartoffel-Saat

Wurde eine Winterharte Zwischenfrucht angebaut, kann diese ca. 2 Wochen vor dem Kartoffellegen mit einer Schälfräse auf ca. 3-4 cm tiefe eingearbeitet werden. Mit dem Einsatz von 100 l Bodenverjünger/ha wird der Rotteprozess unterstützt. Ist die Flächenrotte abgeschlossen, wird das Saatbett bereitet. Hierbei werden 50 l Bodenverjünger/ha ausgebracht um das mikrobielle Bodenleben zu stärken.

Mulchen

Vor dem Auflaufen der Kartoffeln wird eine Mulchschicht mit einer Stärke von ca. 6-8 cm aus z.B. Stroh, Heu, Gras, Grünroggen oder eine andere Zwischenfrucht ausgebracht. Die Verteilung erfolgt meist mit dem Kompost- oder Stallmiststreuer. Der Reihenabstand, Spurbreite und Reifenbreite müssen aufeinander abgestimmt werden.

Vorteile der Mulchschicht:

  • Boden wird feucht gehalten
  • Bodenleben hat organisches Material zum Verwerten
  • in Heißwetterphasen bleibt die Bodentemperatur etwas niedriger
  • Mulchmaterial liefert Nährstoffe und stärkt die Pflanzen
  • Kartoffelkäferrisiko wird reduziert

In das Mulchmaterial kann bei der Ausbringung 1 L Bodenverjünger je m³ eingemischt werden. Dies fördert die Verrottung des Materials und beugt Fäulnis vor.

Kartoffel-Mulch

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