EM als Stauchungsmittel

Hemmstoffe sind im konventionellen Zierpflanzenbau gute fachliche Praxis. Die Pflanze soll möglichst kompakt wachsen. Der Kunde ist Pflanzen mit gedrungenem Habitus gewohnt und die Produktion kann beim Kultivieren den Platz auf den Tischen besser nutzen.

Will man biologisch kultivieren sind chemische Hemmstoffe nicht erlaubt. Es gibt immer wieder pflanzenstärkende Präparate, die die Hersteller mit einer stauchenden Wirkung bewerben. Wir wissen aus der langjährigen Gartenbaupraxis: Einfach die Chemie mit unserem EM-Bio Cocktail ersetzen, wird nie den gleichen verkürzten Wuchs bei der Pflanze erzielen, wie man es vom Stauchungsmittel kennt. Die Frage ist ja auch, ist es unbedingt nötig, die Pflanze so stark zu hemmen? Mit Hilfe des EM-Bio Cocktails und der Substratbelebung werden qualitativ hochwertige, standhafte Zierpflanzen kultiviert, die ihrem naturell entsprechend wachsen dürfen.

Markus Finner hat in seiner Bachelorarbeit verschiedene pflanzenstärkende Präparate auf ihre Eignung als Hemmstoffersatz geprüft. Mit dem Ergebnis, dass kein Produkt die gleiche Wirkung wie ein chemische Stauchung gezeigt hat. Die Arbeit findest du unter folgendem Link: Eignungsprüfung pflanzenstärkender Präparate als Alternative zum chemischen Hemmstoffeinsatz

Eine schöne Pflanze besteht aus mehr als nur aus gedrungenem Wuchs

Der EM-Bio Cocktail hat also (wie von uns auch vorausgesagt) das Versuchsziel nicht erreicht. Und doch kam Markus zu einem positiven Resumee für den Einsatz des EM-Bio Cocktails. Er hat nämlich über seine Hypothese hinaus die Pflanzen angeschaut (ganz Gärtner eben) und kam zu folgendem Ergebnis:

Ich bin trotz aller meiner Versuchsfehler begeistert von der Wirkung der effektiven Mikroorganismen. Ich konnte zwar bei keiner der Versuchskulturen hemmende Effekte feststellen, was ja das Versuchsziel war, jedoch waren die Pflanzen so viel kräftiger, stabiler, intensiver gefärbt, eine wahre Freude fürs Gärtnerherz. Meine Erkenntnis ist, dass, zumindest für diesen sehr betriebsspezifischen Versuchsaufbau, bei einigen Kulturen eine deutlich pflanzenstärkende Wirkung erkennbar ist und die Standfestigkeit der Triebe kräftiger ist.

Markus Finner

EM Bio-Cocktail in der Zierpflanzenbau-Praxis

Die Gärtnerei Attel arbeitet schon sehr lange ohne chemische Fungizide oder Hemmstoffe im Zierpflanzenbereich. Die Düngung ist auf Ebbe und Flut z.T. mineralisch. Den kompakten Wuchs bei den Pflanzen erreichen sie durch eine Kombination aus Substrat, EM-Bio Cocktail, Düngung und Kulturführung. Gärtnermeister Rainer Steidle hat schon immer genau die Effekte, die auch im oben beschriebenen Versuch beobachtet wurden, bei ihren Kulturen beschrieben. Die Blühfreudigkeit, die Farbe der Pflanzen und die Standfestigkeit der Triebe zeichnen die in Attl kultivierten Pflanzen aus. Und bei den Hobby-Gartlern gilt die Gärtnerei mittlerweile als Geheimtipp für kräftige wuchsfreudige und außergewöhnlich schöne Pflanzen.

Auf den Bildern ist der Unterschied recht deutlich zu sehen. Im gelben Topf die konventionelle, chemisch gestauchte Chrysantheme. Daneben eine Chrysantheme der Gärtnerei Attl ohne chemische Behandlung. Das Bild rechts wurde 4 Wochen später aufgenommen. Die konventionellen Pflanzen mussten zum Teil zurückgeschnitten werden, da sie völlig abgeblüht waren. Da sieht man wie schnell den zu sehr gestauchten die Puste ausgeht. Beim Kunden werden aufgrund dieser Durststrecke viele kümmern und auf dem Kompost landen, oftmals wurzeln diese Pflanzen schlecht und die Kunden haben deshalb zusätzliche Schwierigkeiten. Zwischen den Aufnahmen liegen 4 Wochen die eigene Chrysantheme ist eine der letzten 4 Pflanzen aus dem Satz vom 1. Foto und immer noch in  guter Qualität.

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