Am 17.07.2018 fand bei angenehmen Sommerwetter eine Betriebsbesichtigung und Feldbegehung bei Martin Rumpel in Bruckmühl-Wiechs statt. Ca. 80 interessierte Landwirte/innen informierten sich über den praktischen Einsatz von EM-Produkten im konventionellen Milchviehbetrieb.
Hier die markanten Aussagen und praktischen Vorgehensweisen der Familie Rumpel:
Für 70 Milchkühe zuzüglich weibl. Nachzucht stehen 50 ha Futterfläche zur Verfügung, davon 27 ha Grünland und 23 ha Acker (Silomais, Winterweizen, Kleegras, Luzerne, Ackergras)
Bei der Grassilage- und Maissilageernte wird CFKE (Chiemgauer Fermentierter Kräuterextrakt) zur positiven Steuerung des Silierverlaufes mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Die Dosierung von CFKE in das Erntegut erfolgt mit dem Schwader bzw. SF-Häcksler.
Die Gülle wird regelmäßig mit EM, Pflanzenkohle und RoPro-Lit-Urgesteinsmehl behandelt. Wobei z.T. direkt im Stall auf die Liegeflächen und Spaltenböden eine Teilmenge Pflanzenkohle und RoPro-Lit gestreut wird. Seit wenigen Tagen ist die EM-Verneblungsanlage Nimbatus 7 in Betrieb.
Mit der Verneblung von CFKE im Stall wird eine Mehrfachnutzung erreicht: Verbesserung der Luft und des Stallklimas, deutliche Verringerung von Fäulnisherden und somit auch weniger Fliegen, gut fließende Güllekanäle und letztendlich die Behandlung der Gülle.
Der Melkstand und die Milchkammer werden mit EM-Produkten gereinigt. Seit kurzem wird der biologische Melkmaschinenreiniger zur Reinigung der Melkanlage und des Milchtanks eingesetzt.
Seit der Umstellung auf rohprotein-reduzierte Fütterung (ca. 13,5 % RP in der Gesamtration) und dem Einsatz von NaturaVit Lebendhefe bei einer Milchleistung von ca. 8.000 kg gingen die Klauenprobleme deutlich zurück. Mussten vor wenigen Jahren bei der regelmäßigen Klauenpflege z.T. noch 15-20 Verbände/Stöcken angebracht werden sind es jetzt nur noch wenige. Außerdem stieg die Fruchtbarkeit deutlich an - 17 Erstbesamungen bei Kalbinnen ohne nachrindern. Letztendlich führt die bessere Tiergesundheit zu niedrigeren Tierarzt- und Besamungskosten und die Arbeit wird ruhiger für Mensch und Tier.
Betriebsbesichtigung und Feldbegehung bei Martin Rumpel
Auf dem Grünland wird je Schnitt ca. 10 m³ behandelte Gülle mit Breitverteilung ausgebracht. Auf zusätzlichen Mineraldünger und Kalk wird verzichtet. Das Bodengras wird dichter, der Kleeanteil steigt, der Pflanzenbestand wird vielfältiger und somit auch widerstandsfähiger.
Auf dem Acker wird behandelter Mist und Gülle ausgebracht. Beim Silomais setzt Martin Rumpel auf eine mineralische Unterfußdüngung bei der Saat. Der chemische Pflanzenschutz im Ackerbau wird nach „guter fachlicher Praxis“ durchgeführt.
Zum Abschluss stellte Christoph Fischer die Arbeit im „Rosenheimer Projekt“ vor und beantwortete die zahlreichen Fragen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Familie Rumpel für die gute Bewirtung und die interessante und informative Betriebsbesichtigung.